Basketball-Länderspiel in Nürnberg

Bundestrainer Gordon Herbert hat auch Bastian Doreth wieder auf der Liste

4.11.2021, 17:39 Uhr
Ein "echtes Highlight" wäre für Bastian Doreth das Heimspiel für den DBB in Nürnberg.

© imago images/Camera 4, NNZ Ein "echtes Highlight" wäre für Bastian Doreth das Heimspiel für den DBB in Nürnberg.

An diesem Wochenende wollen die Nürnberg Falcons gleich zwei Mal Werbung dafür machen, wie unterhaltsam so ein Basketballspiel in der neuen Kia Metropol Arena sein kann, demnächst überlässt der Zweitligist das dann den derzeit besten deutschen Spielern. Oder zumindest denen, die dann Zeit haben.

Am Freitag empfangen die Falcons den Tabellennachbarn aus Karlsruhe (19 Uhr), am Sonntag (17 Uhr) schaut der Tabellenzweite aus Tübingen vorbei, bereits am Donnerstag stattete Gordon Herbert der Halle am Tillypark einen Besuch ab. Der 62 Jahre alte Kanadier ist seit einem Monat Deutschlands neuer Basketball-Bundestrainer, seitdem hat er Hunderte Textnachrichten an Spieler verschickt, 45 Telefonate geführt und ist zuletzt 26 Tage durch die Republik gereist, um möglichst viele persönlich zu treffen.

Neun Spieler aus der Region sind Kandidaten

Am 25. November (19 Uhr) wird er in Nürnberg sein Debüt in der neuen Aufgabe geben, die Partie gegen Estland ist das erste Qualifikationsspiel für die WM 2023. Auf die NBA-Profis wird er dann verzichten müssen, vermutlich auch auf die Nationalspieler, die zeitgleich in der Euroleague tätig sind.

Zu Herberts Kernaufgaben zählt es deshalb, Spieler zu finden, die gegen Estland alles geben – obwohl sie wissen, dass sie die großen Turniere wohl nur zu Hause auf der Couch verfolgen werden. Von den Falcons wird Ende November wohl eher niemand dabei sein, insgesamt hat Herbert aber neun Spieler aus Bamberg, Bayreuth, Würzburg und Crailsheim, also aus der erweiterten Region, auf seiner Liste stehen, darunter auch einen echten Nürnberger.

"Gutes, offenes Gespräch" mit Herbert

Bastian Doreth hatte zuletzt keine Lust mehr, gegen Basketball-Außenseiter wie Estland alles zu geben und dann auf der Couch zu sitzen, wenn der Spaß erst richtig losging. Das könnte sich nun wieder ändern. "Ich hatte ein sehr gutes offenes Gespräch mit dem Bundestrainer", sagt der Kapitän von Medi Bayreuth, Herbert wiederum will eine "gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern" finden und sagt auf Nachfrage, dass er an Doreth dessen "Führungsqualitäten" sehr schätzt. Ein weiteres Argument für eine Nominierung: "Ich würde sicher den ein oder anderen Fan mitbringen", sagt Doreth und lacht. Ein "echtes Highlight" wäre für ihn das Heimspiel für den DBB, "ich habe immer gesagt, dass mir die Nationalmannschaft sehr am Herzen liegt". Nur die Kommunikation hatte ihm unter Herberts Vorgänger Henrik Rödl nicht immer gefallen.

Die Liste mit den potenziellen Namen für den 25. November hatte Herbert in Nürnberg bereits in der Hosentasche, nächste Woche wird er wieder viele Telefonate führen - und die Liste dann öffentlich machen.

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