Bye, Bye, Pelle! Nilsson macht Schluss

15.12.2016, 17:11 Uhr
In Nürnberg wird er in Erinnerung bleiben: Per Nilsson hat seine Karriere beendet.

© Sportfoto Zink / DaMa In Nürnberg wird er in Erinnerung bleiben: Per Nilsson hat seine Karriere beendet.

Beim FC Kopenhagen, hatte Nilsson bei seinem Abschied aus Nürnberg erklärt, wolle er “um Titel spielen und so oft wie möglich an der Champions League teilnehmen“. Beim FCN war das dem Vorzeigeprofi nicht möglich gewesen. 2014 stützte der Nilsson-Club vielmehr wieder einmal in die Zweitklassigkeit ab.

Doch wie schon in der Noris wurde der ambitionierte Abwehrspieler auch in Dänemarks Hauptstadt regelmäßig von Verletzungen ausgebremst. Immer wieder nahm der 16-malige schwedische Nationalspieler einen neuen Anlauf. Einen weiteren wird es nun nicht mehr geben. Pelle - wie der Innenverteidiger bereits in Nürnberg von Freunden und Kollegen genannt wurde - beendet seine aktive Laufbahn.

Dem Fußball will der 34-Jährige treu bleiben – in welcher Funktion? Das weiß Nilsson, der sich nun erst einmal seiner Familie widmen kann, noch nicht. Sportlich sei die Zeit in Kopenhagen “kein persönlicher Erfolg gewesen“, wird Nilsson am Tag der Bekanntgabe seiner Entscheidung auf der vereinseigenen Website zitiert. “Durch die vielen Verletzungen habe ich nicht die Leistungen abliefern können, die ich abliefern wollte“, ergänzt der ehemalige Club-Verteidiger, der gleichwohl betont, dass seine Zeit in Dänemark eine wertvolle war. Nach 18 Jahren im Profi-Fußball macht Nilsson Schluss. Nicht aber, ohne sich über die sozialen Netzwerke bei allen Wegbegleitern, Förderern und Klubs zu bedanken.

Debüt mit Zlatan

Rückblemde: 2001 hatte Pelle als 18-Jähriger in der schwedischen Nationalmannschaft debütiert - gemeinsam mit Zlatan Ibrahimovic. Bevor es ihn nach Deutschland verschlug, sammelte der Innenverteidiger in seiner Heimat und in Norwegen fußballerische Erfahrung. 2007 zog es Nilsson in den Kraichgau, wo er mit dem ambitionierten Zweitliga-Aufsteiger aus Hoffenheim in die Bundesliga marschierte. Im Oberhaus war Nilsson zwar Kapitän, aber schon damals aufgrund von Verletzungen oft außen vor. Dieses Schicksal erlebte der Schwede auch in Nürnberg, wo er ab 2010 anfangs als Innenverteidiger gesetzt war, aufgrund einer langwierigen Knieverletzung schließlich aber nicht mehr an Philipp Wollscheid vorbeikam.

Erneuter Kniefall gegen Karlsruhe

Auch die Hinserie der Saison 2011/12 verpasste den Schwede verletzungsbedingt und kehrte erst zum Rückrunden-Auftakt gegen Hertha BSC auf den Platz zurück. Das Pech allerdings blieb Nilsson treu: Bei einem Test gegen den KSC verdrehte sich dieser das Knie und musste erneut mehrere Wochen pausieren. Erst am vorletzten Spieltag - an alter Wirkungsstätte, beim 3:2 in Sinsheim - verteidigte Pelle erstmals wieder von Beginn an.

"Pelle" - wie sie ihn auch in der Noris nennen - machte dem Club viel Freude.

"Pelle" - wie sie ihn auch in der Noris nennen - machte dem Club viel Freude. © Zink

2012/13 war für Nilsson derweil eine Saison, die für ihn unterschiedliche Gefühlslagen bereithielt. Fehlleistungen und Blessuren standen bärenstarke Auftritte, Torerfolge und eine Vertragsverlängerung bis 2015 gegenüber. Nilsson war in Nürnbergs Abwehrzentrum angekommen und wurde nach langer Pause wieder zur schwedischen Nationalmannschaft eingeladen. Die Gefühlslage war nun durchweg positiv: Mit sechs Toren, der letzte Treffer glückte zum Saisonabschluss gegen Bremen, stieg der formstarke Abwehrchef sogar zu Nürnbergs treffsicherstem Schützen in dieser Spielzeit auf.

Mach's gut, Pelle!

Auch in seiner letzten Club-Saison zeigte sich der Mann, der den FCN während seiner Zeit in Franken immer wieder einmal auch als Kapitän aufs Feld führte, in 20 Spielen dreimal zielsicher. Am Abstieg nach 34 Runden änderte das nichts. Dem Club blieb der Führungsspieler auch nach seinem Abschied dennoch verbunden – und der Club ihm. Mach‘s gut, Pelle!

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