Challenge-Fieber in Roth: Favoriten und ein Feuerwehrmann

10.7.2015, 05:58 Uhr
Das Publikum ist beim fränkischen Triathlon-Spektakel begeistert dabei. Bei nordbayern.de verpassen sie am Sonntag nichts.

© Achim Bergmann Das Publikum ist beim fränkischen Triathlon-Spektakel begeistert dabei. Bei nordbayern.de verpassen sie am Sonntag nichts.

Feuerwehrmann Robert Verhelst ist. Der 37-jährige US-Amerikaner ist einer dieser besonderen Starter: Er war nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 acht Tage lang im Einsatz, um in den Trümmern des World Trade Centers nach Überlebenden zu suchen.

Inzwischen hat er eine Stiftung gegründet. Während er am Sonntag (Start ist um 6.30 Uhr an der Lände Hilpoltstein des Main-Donau-Kanals) auf der 3,8 Kilometer langen Schwimmstrecke und auf der 180 Kilometer langen Radstrecke noch kaum von den anderen Athleten zu unterscheiden sein wird, fällt er beim Marathon massiv auf. Er startet nämlich in voller Feuerwehrausrüstung, mit Helm und Sauerstoffflasche auf dem Rücken. „Es ist aber keine Luft in der Flasche“, verriet er nordbayern.de.

Unter den weiteren Startern sind hörbehinderte und ein blinder Triathlet. Kevin Garwood nimmt mit seinem behinderten Sohn Nicholas aus Südafrika teil. Er zieht ihn beim Schwimmen hinter sich her, fährt gemeinsam mit ihm Rad und schiebt ihn in einem besonderen Rollstuhl. „Das macht Roth aus, dass hier jeder starten kann“, meint Rennleiter Felix Walchshöfer.

Neben den 3000 Einzelstartern nehmen wieder rund 600 Staffeln teil. Darunter ist Bundesjustizminister Heiko Maas, der 90 Kilometer auf dem Rad mitfährt. Bei den Staffeln teilen sich die Athleten die drei Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen auf. Heiko Maas macht sogar nur die halbe Radstrecke, dafür fährt ein Kriminalbeamter die zweite Runde weiter.

Topfavorit ist Timo Bracht aus dem Odenwald, der im vergangenen Jahr erstmals den Challenge Roth gewann. Sein härtester Rivale Dirk Bockel aus Luxemburg musste vor wenigern Wochen aufgrund eines Fußbruchs verletzt absagen, wird aber am Streckenrand als Zuschauer dabei sein. Gute Chancen werden auch dem Vorjahreszweiten Nils Frommhold eingeräumt. Bei den Frauen gelten die Neuseeländerin Gina Crawford, die zweifache Roth-Siegerin Yvonne van Vlerken aus Holland und Lokalmatadorin und Rothsee-Siegerin Anja Beranek als Favoritinnen. „Mein Kindheitstraum, auch wenn ich jetzt schon 30 Jahre alt bin, ist das Rennen irgendwann einmal zu gewinnen.“

Bei nordbayern.de kommen sie am Samstag und Sonntag mit auf den Solarer Berg. Schwimmen, Radfahren, Laufen - bei uns gibt's einen Live-Blog, die besten Bilder von und neben der Strecke, ein Video und darüberhinaus alle Infos.

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