Chancen sind da: Bornemann bleibt optimistisch

14.9.2016, 17:07 Uhr
Angespannt ja, mutlos nein: Sportvorstand Andreas Bornemann appeliert an die Spieler und das Umfeld.

© Sportfoto Zink / DaMa Angespannt ja, mutlos nein: Sportvorstand Andreas Bornemann appeliert an die Spieler und das Umfeld.

Es ist ein Satz, der einem vertraut vorkommt. "In dieser 2. Liga entscheiden Woche für Woche Kleinigkeiten", leitet Bornemann bei der Bild  sein Statement ein, welches die Nürnberger Misere in Teilen auch treffend beschreibt.

Es ist noch gar nicht so lange her, dass ein gewisser René Weiler die Sache mit den Kleinigkeiten ebenfalls betonte, sie fast schon als Mantra vor sicher hertrug. Der Unterschied: Unter Weiler, der im Sommer nach dem verpassten Aufstieg nach Anderlecht flüchtete, war es in einer famosen Rückrunde meist der FCN, der das glücklichere Ende für sich hatte oder es mit Wucht und Geschick erzwang. Wie es sich andersrum anfühlt, erlebt der Club momentan am eigenen Leib – und mit ihm Weilers Nachfolger: Alois Schwartz. Kein Sieg in vier Spielen, die 1:2-Heimschlappe gegen die Sechziger sorgte unlängst für den schlechtesten Zweitliga-Start einer Nürnberger Mannschaft überhaupt.

Es braucht etwas, was dem FCN Mut macht, die engen Spiele im Unterhaus wieder für sich zu entscheiden. Was Andreas Bornemann dabei Mut macht, gibt er der Bild  weiter: "Wir waren bei keinem Spiel, selbst beim 1:6 in Braunschweig chancenlos. Deshalb ist auch nicht alles so schlecht, wie es jetzt vielleicht gemacht wird". Stimmt schon: Wäre Tim Matavz kurz nach seinem Ausgleich im Eins-gegen-eins nicht an Jan Zimmermann verzweifelt - oder Edgar Salli am Aluminium sowie aus kürzester Distanz am eigenen Unvermögen…

Fußball funktioniert aber nicht im Konjuktiv. Dem Sportvorstand machen die Gelegenheiten und in allen Partien vorhandene gute Phasen des Teams jedoch Hoffnung, dass sich das Spielglück bald wieder dem Club zuwendet. "Genau deshalb müssen unsere Köpfe jetzt auch oben bleiben. Es hilft nicht, jetzt auf unser Programm zu schauen und zu sagen: 'Oh je, in Bochum und dann Fürth'. Man muss sehen, was man erreichen kann, und nicht, was es zu verlieren gibt", beschließt Bornemann sein Statement, das einen Weg aus der Nürnberger Misere aufzeigen soll.

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