Chemnitz zu cool: Falcons verlieren zum Saisonauftakt

23.9.2017, 20:43 Uhr
Am Ende war es eine ziemlich deutliche Niederlage für Ralph Junge und seine "Falken".

© Sportfoto Zink Am Ende war es eine ziemlich deutliche Niederlage für Ralph Junge und seine "Falken".

Im Hexenkessel von Chemnitz entschied sich Headcoach Ralph Junge für eine sehr variable Starting Five und schickte mit Matt Gibson, Mardracus Wade, Matthew Meredith, Dan Oppland und Moritz Sanders eine Mischung aus jung und alt aufs Parkett.

Mit etwas Verspätung ging es los, den besseren Start erwischten der Ex-Nürnberger Michael Fleischmann und seine Niners. Schnell lagen die Falcons mit 0:5 zurück, erst Jungprofi Meredith brach den Bann und erzielte die ersten Nürnberger Zähler in dieser neuen ProA-Saison.

Die Mittelfranken waren bemüht, den Schwung aus den Vorbereitungsspielen mit in dieses erste Punktspiel zu nehmen – es sollte aber knapp fünf Minuten dauern, bis auch die Falcons-Routiniers in der Zweiten Basketball Bundesliga angekommen waren. Matt Gibson verkürzte mit seinem ersten ProA-Korb auf 6:9. Alles okay, so dachte man, doch nur wenige Sekunden später reagierte Trainer Junge und bat seine Spieler beim Stand von 6:11 zur Auszeit.

Aufholjagd im zweiten Viertel

Der Coach hatte die Zeichen richtig gedeutet, bis zum Viertelende zog Chemnitz auf 22:13 davon. Die Falcons hatten dem nur wenig entgegenzusetzen, zumal es zu Beginn des zweiten Viertels nicht besser werden sollte. Power Forward Fleischmann hatte offensichtlich richtig Lust, gegen seine ehemalige Teamkollegen heiß zulaufen, versenkte einen Dreier und bereitete zwei weitere vor. 17:31 hieß es aus Sicht der Nürnberger, die nun mitten dem Rücken zur Wand standen.

Doch das Teamgefüge, welches Ralph Junge bereits im Vorfeld dieser Partie gelobt hatte, machte sich urplötzlich bemerkbar. Die von der Bank gekommenen Marvin Omuvwie und Jonathan Maier setzten wichtige Akzente, auf einmal führten die Gäste mit 37:36. Ein überragender 18:2-Lauf sorgte für Fassungslosigkeit bei den Zuschauern. Trotzdem schafften es die Hausherren, eine knappe Pausenführung (41:37) mit in die Kabine zu nehmen.

Die Falcons hatten jetzt Feuer gefangen. Im dritten Viertel hielten die Gäste trotz weiterer erfolgreicher Dreipunktewürfe der Niners den Anschluss. Besonders Neu-Center Jonathan Maier wusste zu überzeugen und hatte nach dreißig gespielten Minuten starke 19 Zähler auf seinem Punktekonto. 56:63, Nürnberg war weiterhin in Schlagdistanz.

Bei Wade geht nichts

Doch genau dieser Hoffnungsschimmer sollte sich innerhalb von wenigen Minuten in Luft auflösen. Auch weil die Unterstützung der US-Amerikaner, insbesondere die von Mardracus Wade, seines Zeichens Shooting Guard, an diesem Abend fehlte. Der Neuzugang mit der Nummer 1 erlebte einen rabenschwarzen Abend und traf an diesem Abend alles – außer in den Korb (0/9 aus dem Feld, 0 Punkte).

So kam es wie es kommen musste. Chemnitz erspielte sich neues Selbstvertrauen und baute die Führung in den zweistelligen Bereich aus. Ex-Bundesliga-Profi Ziegenhagen bewies von der Dreierlinie ein heißes Händchen und sorgte für die Entscheidung. Die Falcons hingegen gaben sich nun komplett auf und mussten am Ende eine, in dieser Höhe, zu deutliche Niederlage hinnehmen (64:82).

Nürnberg Falcons BC: Maier (19 Punkte), Oppland (13), Gibson (9), Meredith (7), Omuvwie (5), Sanders (5), Girard (2), Haßfurther (2), Wade

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