Club-Geflüster: "Das ist keine Krise"

21.11.2017, 17:34 Uhr
Club-Geflüster:

© Sportfoto Zink / DaMa

Wer wird vermisst? Möglicherweise der Wein, vielleicht bei Michael Köllners Lebensgefährtin. Die war mit ihrem Partner bei der Eröffnung einer Kochshow, trank dazu und sagte dann, dass man das Festzelt beim möglichen Aufstieg wieder mieten könnte. Die Bild-Zeitung schrieb es auf, nannte aber Michael Köllner als Urheber des Zitats und der muss sich jetzt nach jeder Niederlage anhören, dass das wohl etwas forsch war. Weil er keine Lust hat, dass da noch mehr Fake-News entstehen, gibt es jetzt Alkoholverbot für die Freundin – und die muss den kriselnden Club nun nüchtern ertragen.

Spruch der Woche: "Das ist keine Krise." Michael Köllner spricht allerdings nicht über seine Beziehung, sondern über Fußball. Der Oberpfälzer bleibt also auch nach drei Spielen mit nur einem Punkt Ertrag zuversichtlich.

Mitarbeiter der Woche: Patrick Kammerbauer muss derzeit wirklich viel aushalten. Nach einem Zusammenprall beim Pokalspiel in Osnabrück tat ihm lange der Kopf weh, nach der jüngsten Partie gegen Kiel schimpfte der Trainer, dass Kammerbauer das 2:2 mit einem läppischen Foul schon in der Entstehung verhindern hätte können. Und am allerschlimmsten: Für keinen erfinden die Mitarbeiter der Bild-Zeitung so abgefahrene Spitznamen. Zu Saisonbeginn war Kammerbauer "der kleine General", inzwischen ist er beim "Eisen-Patrick" angekommen. Wir wünschen viel Kraft.

Brecko, Sepsi, Werner?

Nervensäge der Woche: Die Naivität. Die hat, zumindest wenn man Georg Margreitter glaubt, ein schon gewonnen geglaubtes Spiel noch in einem Unentschieden enden lassen. "Aus irgendeinem Grund fangen wir gegen Ende des Spiels an, komplett naiv zu verteidigen", sagte der Innenverteidiger nach dem 2:2 gegen Kiel, das so lange nach einem entspannten Heimsieg aussah. Dieser irgendeine Grund, darauf haben sie sich dann später verständigt, ist die Jugend der Mannschaft. Dumm nur, dass sich das nicht ändern lässt bis zum nächsten Spiel, es sei denn die sehr unjugendlichen Brecko, Laszlo Sepsi und Tobias Werner rücken in die Startelf.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel – was soll besser werden? Die Jugend muss sich eben konzentrieren. Grundsätzlich gibt es ja an diesem Kiel-Spiel wenig auszusetzen, bis auf eben diese letzten 20 Minuten, in denen Nürnberg "im Kollektiv sehr naiv verteidigt" hat. Das sagt wieder der Verteidiger Margreitter. Dass sie aber im Kollektiv auch ganz okay verteidigen können, das hatten sie in den 70 Minuten bis zum schrecklichen Schlussspurt größtenteils bewiesen. Allerdings wartet der Club jetzt schon seit dem zweiten Spieltag darauf, dass hinten die Null steht.

Und sonst so? Haben die Vorstände Andreas Bornemann und Michael Meeske ihre Verträge verlängert. Nur, falls es jemand nicht mitbekommen hat.

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