Club-Geflüster: Ni X-Men, Ekel-Attacken und der Glubb-Gott

26.8.2015, 17:35 Uhr
Club-Geflüster: René Weiler und Tim Leibold im Zwiegespräch.

© Sportfoto Zink Club-Geflüster: René Weiler und Tim Leibold im Zwiegespräch.

Wer wird vermisst? Zwei Dutzend Schornsteinfeger, um das Duell der Glücksbringer für sich zu entscheiden. Der nächste Gegner des 1. FC Nürnberg, die Fortuna aus Düsseldorf, bekam am Mittwoch nach dem Training nämlich Besuch von rund einem Dutzend rußiger Schwarzmänner.

Spruch der Woche: "Wir sind noch nicht so weit, dass wir um den Aufstieg mitspielen können." Das sagte Bochums Coach Gertjan Verbeek, nachdem der VfL dessen Ex-Club beim 2:1-Sieg nach Strich und Faden an die Wand gespielt und die Tabellenführung verlustpunktfrei verteidigt hatte.

Mitarbeiter der Woche: Neuzugang Georg Margreitter. Der Österreicher ging zuletzt durch ein Stahlbad, wurde vom englischen Zweitligisten Wolverhampton Wanderers mehrfach ausgeliehen, letztlich sogar "weggeekelt", wie er selbst sagt. In Nürnberg trat er unverblümt und gutgelaunt vor die Journalisten und freut sich unheimlich auf "einen Neuanfang". Die Querelen stören ihn dabei kaum: "Ruhig bleiben, auf das Wesentliche konzentrieren und Freude am Fußball haben", lautet seine Devise, die ihm eigentlich die Nominierung zum Mitarbeiter des Monats einbringen sollte.

Nervensäge der Woche: Ganz klar Niklas Stark. Nicht, weil dem U19-Europameister der Wechsel zu Hertha BSC nicht zu gönnen ist, sondern weil man es ihm nicht einfach so nachmachen kann, über Nacht in die Bundesliga zurückzukehren und den ganzen Schmarrn in Nürnberg hinter sich zu lassen. Sein Wechsel führt einem die eigene Alternativlosigkeit schonungslos vor Augen. Nun ja: Der Club ist a Depp. Aber ich moch nern.

Wenn das letzte Spiel ein Kinofilm gewesen wäre, hieße er: Ni X-Men.

Lügt die Tabelle? Die Tabelle lügt immer, wenn der Club nicht auf einem Aufstiegsplatz steht. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.

Was soll besser werden? Vor allem die Defensive. Zwölf Gegentore in vier Spielen sind zu viel, außer man ist ein Handballverein. Im Ernst: Die Abwehrarbeit fängt vorne an, also sollten sich am besten alle elf Spieler in dieser Hinsicht steigern. Vorne hilft dann sicherlich der liebe Glubb-Gott.

Und sonst so? Gut, und dir so?

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