Club gegen Karlsruhe: Valentini gegen Valentini

1.11.2015, 13:35 Uhr
Keine halben Sachen: Für Enrico Valentini geht's wieder gegen die Heimatstadt.

© Sportfoto Zink / MaWi Keine halben Sachen: Für Enrico Valentini geht's wieder gegen die Heimatstadt.

Verfolgt wird das Geschehen von einem Familienclan mit rund 40 Personen, der nach Meinung Luanas komplett dem Bruder die Daumen drücken wird. Das verhalten der fünf Jahre älteren Schwester liegt klar auf der Hand. "Sie ist professionell eingestellt", sagt Enrico, "und vertritt natürlich die Interessen des 1. FCN." Aber sie wünscht ihm, darauf pocht sie extra, einen starken Auftritt. Nur eben kein Remis oder gar einen Sieg.

Oh Brother, where art thou? Am Montag sind die Valentinis wieder vereint.

Oh Brother, where art thou? Am Montag sind die Valentinis wieder vereint. © Sportfoto Zink / MWei

Der KSC-Kicker jedoch schaut den 90 Minuten mit Optimismus entgegen: "Wir sind im Aufwind und möchten schon etwas Zählbares mitnehmen." Nach dem Abpfiff aber wird Enrico Valentini aus seiner inneren Überzeugung wieder kein Geheimnis machen. "Einmal Club-Fan, immer Club-Fan“ behauptet er. Wer in Zabo aufgewachsen sei, wirft die Schwester ein, der könne nicht anders handeln. Gemeinsam sind sie seit frühester Jugend zu den Heimspielen ins Stadion gepilgert. Dass Enrico, der nur ein Ziel kannte ("Ich will Profi werden"), schon mit fünf Jahren für den Traditionsverein und nicht für einen anderen Klub spielte, stand unwiderruflich fest. Zabo eben. Ganze 16 Jahre trug er das rote Trikot, über alle Jugendteams bis zur Amateurmannschaft.

Da er am Valznerweiher keinen Profivertrag bekam, wechselte er zum VfR Aalen, für den er vier Jahre tätig war. "Ein Schritt zurück ist manchmal auch einer nach vorne", meint Schwester Luana, auf deren Rat er gelegentlich hört. Beim KSC fühlt sich der 26-Jährige seit über einem Jahr pudelwohl, aber das Ziel des leidenschaftlichen Fußballers ist die Bundesliga. Er macht keinen Hehl daraus, dass er dies gerne mit seinem Lieblingsverein erreichen würde. Wie sagt er doch im Brustton der Überzeugung: "Einmal Cluberer, immer Cluberer." Als Fan wie auch als Spieler. Die Meinung der fünf Jahren älteren Schwester zu diesem Thema verwundert nicht: "Ich kann mir eine Rückkehr von Enrico durchaus vorstellen." Und lachend fügt sie hinzu: "Ich weiß aber nicht, wie gut die Zusammenarbeit klappen würde."

 

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