Clubfans machen mobil gegen Gewalt

15.5.2013, 12:30 Uhr
Clubfans machen mobil gegen Gewalt

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Das ist der Name einer Facebook-Gruppe, in der seit Sonntagabend rege über die letzten Vorfälle diskutiert wird. Knapp 1.200 Mitglieder zählt die Gruppe schon, und das obwohl jedes Mitglied erst von den Administratoren bestätigt werden muss. Tendenz steigend. Auch prominente User haben sich der Initiative bereits angeschlossen. Ehemalige Club-Akteure wie Sasa Ciric und Andreas Köpke sind ebenso vertreten wie Almog Cohen, der noch beim 1. FC Nürnberg unter Vertrag steht und momentan an Hapoel Tel Aviv ausgeliehen ist. Verteidiger Per Nilsson hat die Gruppe auf seinem offiziellen Profil bereits geteilt und somit viel Aufmerksamkeit erzeugt.

Frank Dörr hat die Gruppe gegründet. Er war beim Auswärtsspiel in Düsseldorf dabei und hat die Ausschreitungen nach der Partie mitbekommen. "Ein super Fußballtag war somit im Eimer und diese Chaoten haben alles getan, um das Außenbild des Vereins in den Dreck zu ziehen." Mit der Initiative soll nun den friedlichen Fans ein Sprachrohr gegeben werden, eine Möglichkeit, sich gegen gewaltbereite Anhänger zu Wort zu melden.

Konzept in Planung

Es gehe Dörr nicht darum "gegen irgendwelche Fangruppierungen zu hetzen", im Gegenteil: Dörr setzt auf Kommunikation, hat bereits Kontakt zu den Ultras aufgenommen. "Natürlich wäre es super, wenn man den ein oder anderen Fanclub hier auch noch mit an Bord bringen könnte. Denn Gewalt im Fußball betrifft uns alle und sollte nicht toleriert werden." Besonders freut es den Aktivisten, dass sich noch am Sonntag viele Düsseldorfer in seiner Gruppe angemeldet haben. Auch Fans anderer Klubs aus ganz Deutschland sind vertreten.

Noch formiert sich die junge Initiative, sammelt weiter fleißig Mitglieder. Mittelfristig soll mehr dabei rumkommen als Diskussionen auf Facebook. "Ich habe nicht damit gerechnet, dass diese Gruppe so ein Erfolg wird. Wir werden die Sommerpause sinnvoll nutzen, um ein starkes Konzept zu erarbeiten", erklärt Dörr, der betont, dass all dies auf freiwilliger Basis geschieht. Eine eigene Homepage soll entstehen.  Auch  ein Banner für das Stadion ist geplant.

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