Confed-Cup: ter Stegen soll's gegen Chile richten

22.6.2017, 10:19 Uhr
Bundestrainer Joachim Löw setzt gegen Chile auf Marc-Andre ter Stegen.

© AFP Bundestrainer Joachim Löw setzt gegen Chile auf Marc-Andre ter Stegen.

Nur ein Training in der WM-Arena an der Wolga bleibt dem Bundestrainer als Einstimmung auf den Turnierfavoriten mit Bayern-Star Arturo Vidal als Anführer. Am Donnerstag (20 Uhr/ARD) könnte nach dem 3:2 zum Auftakt gegen Australien im Idealfall schon das Halbfinale klargemacht werden. Aber auch die Chilenen sind mit einem 2:0 gegen Afrikameister Kamerun erfolgreich in das Acht-Nationen-Turnier in Russland gestartet.

"Es ist absolut klasse, wie Chile spielt"

"Chile ist eine der weltbesten Mannschaften, unabhängig vom Start in dieses Turnier", sagte Löw. Der 57-Jährige bewundert die chilenische Mannschaft und ihre Spielweise schon seit mehreren Jahren. "Sie haben eine unheimliche Wucht nach vorne. Die Spieler wechseln ständig ihre Positionen. Es ist absolut klasse, wie Chile spielt", sagte er vor der anstehenden Kraftprobe.

"Gegen Chile wird es ein komplett anderes Spiel werden als gegen Australien", sagte der Bundestrainer voraus: "Australien war für uns berechenbar. Chile hat eine Mannschaft, die unglaublich flexibel spielt - unberechenbar. Ständig tauchen bei ihnen andere Spieler im Sechzehner auf, fast alle können Tore erzielen. Und sie haben eine Siegermentalität", sagte Löw vor der Kraftprobe in Kasan: "Das stellt für uns eine besondere Herausforderung dar."

Chiles Anführer ist Arturo Vidal vom FC Bayern. "Das Spiel ist etwas Besonderes für mich", erklärte der 30-Jährige bei der Pressekonferenz der Südamerikaner in der WM-Arena an der Wolga. "Es wird etwas komisch sein, gegen Deutschland zu spielen. Aber ich möchte immer gewinnen." Vidal erwartet "ein schönes Spiel" - und er verfolgt große Ziele im Trikot seines Vaterlandes: "Wir sind jetzt gut genug, die wichtigen Dinge zu gewinnen, den Confed Cup und dann auch die WM im kommenden Jahr." Selbstbewusst ist der Bayern-Star.

ter Stegen statt Leno im Tor

Die deutschen Kicker hatten den Auftakterfolg der Chilenen gegen Kamerun am TV verfolgt, wie der Gladbacher Lars Stindl berichtete. "Wir werden uns gut vorbereiten. Chile hat viel vor bei dem Turnier, da wollen wir Paroli bieten", kündigte der Offensivspieler an.

Das Turnier bleibt für den Bundestrainer eine Chance zur Sichtung. "Zu dem Wort stehe ich, das kann ich auch nicht revidieren: Ich habe gesagt, dass ich möglichst versuchen werde, allen Spielern eine gewisse Einsatzzeit zu geben", bekräftigte Löw. Er werde darum auch gegen Chile neue Akteure bringen. Aber ein "gewisses Gerüst" müsse trotzdem vorhanden sein. "Hector, Kimmich, Mustafi, Draxler werden spielen", verriet Löw: "Daran können sich die anderen ein bisschen aufrichten." Drei bis vier Veränderungen seien denkbar. Eine benannte er vorab: Marc-André ter Stegen wird im Tor stehen.

Macht Löw die 100 voll?

Für den viermaligen Weltmeister Deutschland kann es ein historischer Abend werden. Als erster Nationaltrainer könnte Löw in seiner 149. Partie als DFB-Chefcoach auf 100 Länderspielsiege kommen.

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