Dämpfer für die Ice Tigers am Volksfestsonntag

19.8.2012, 20:49 Uhr
Die Vorbereitung auf die neue DEL-Saison lief alles andere als optimal für die Nürnberg Ice Tigers. Beim Turnier in Straubing belegten die Franken den letzten Platz.

© Zink Die Vorbereitung auf die neue DEL-Saison lief alles andere als optimal für die Nürnberg Ice Tigers. Beim Turnier in Straubing belegten die Franken den letzten Platz.

Mehr als 4300 Mitwirkende, über 60 Gautrachtengruppen, 15 Motivwagen, 25 Musikgruppen, diverse Festwagen und Pferdegespanne — in den Straßen von Straubing ging gestern nicht mehr viel. Selbst die Eishockey-Profis aus Nürnberg mussten sich dem Festzug zum 200. Gäubodenvolksfest beugen und ihre schweren Taschen einen halben Kilometer ins Eisstadion schleppen, wurden dort aber mit perfekten Arbeitsbedingungen belohnt.

Während Mensch und Tier bei 40 Grad brüten mussten, durften sich die Thomas Sabo Ice Tigers im angenehm heruntergekühlten und trotzdem weitgehend menschenleeren Eisstadion am Pulverturm vergnügen. In Relation zu den ambitionierten Zielen des Eishockeyklubs ging es nach dem durchaus nicht unansehnlichen 2:3 gegen die Gastgeber vom Freitag war der Anlass zwar eher bescheiden, das kleine Finale gegen den Klagenfurter AC aber ebenfalls unterhaltsam – sofern man sich für die defensiven Aspekte des Spiels eher nicht so interessiert. Wohl temperierte neun Tore bekamen die 300 Zuschauer geboten, Steven Rupprich (7.), Vitalij Aab (20.), Ryan Bayda (34.) und Yasin Ehliz (36.) sorgten für vier Treffer – vor den restlichen fünf wurde es den Klagenfurtern allerdings ziemlich leicht gemacht.

Bester Mann: Peter Lindlbauer

Fünf Gegentreffer von Österreichs Vizemeister, in der Vorbereitung kann das schon mal passieren. Fünf Gegentreffer von einer Mannschaft, die noch am Freitag beim 0:3 gegen den eher biederen Augsburger EV kaum Torchancen hatte und fünf Gegentreffer, von denen keiner auf das Konto von Andreas Jenike im Ice Tigers-Tor ging, das wird dem Cheftrainer Jeff Tomlinson und dem für die Verteidigungsarbeit zuständigen Co-Trainer Tray Tuomie zu denken geben.



Vier dieser fünf Tore erzielten die Österreicher im Nachschuss, die vermeintlich robuste Nürnberger Abwehr hatte es schlicht verpasst ihre Gegner abzuräumen. Und dass der junge Peter Lindlbauer im Puckvortrag erneut der auffälligste und im Rückwärtsgang der solideste Verteidiger war, das spricht zudem nicht für den am Freitag noch geschonten Casey Borer und Brett Festerling, die potenziellen neuen Leistungsträger.

Aber immerhin: Vier Wochen vor dem Saisonstart bleibt dem neuen Trainerteam noch genügend Arbeit, bislang konnte lediglich die ungemein fleißige und genau deshalb derart torgefährliche vierte Angriffsreihe vorbehaltlos überzeugen. Nahezu unsichtbar hingegen die Formation um Jason Jaspers und die einstigen Düsseldorger Connor James und Evan Kaufmann. Die erste Trainingseinheit gab es gestern schon – auf dem Weg zurück zum Teambus.

Nürnberg: Jenike; Nowak/Butenschön, Festerling/Lindlbauer, Leask/Pollock, Schüle/Borer – Reimer/Stastny/Bayda, James/Jaspers/Kaufmann, Aab/Chouinard/Frosch, Rupprich/Ehliz/Buzas.

 

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