Danish Dynamite: FCN hält offenbar viel von Hvilsom

Nürnberg - In Deutschland ist der Liga-Betrieb zu Ende. In Dänemarks Superligaen, wie die Eliteklasse im Königreich heißt, biegen sie gerade auf die Zielgerade ein. Mads Hvilsom, Angreifer von Aufsteiger Hobro IK, hat kurz vor Rundenschluss gute Chancen, Torschützenkönig zu werden. Glaubt man dänischen Medien, macht dies den 22-Jährigen auch für den 1. FC Nürnberg interessant.

Beim FCN halten sie sich in Sachen Neuzugänge bedeckt. Natürlich. Wie immer in der jüngeren Vergangenheit. Wenn Personalien geprüft oder verhandelt werden, umso mehr. Kevin Möhwald, Tim Leibold und Dominic Baumann stehen für die kommende Saison als Neu-Nürnberger fest. Mehr will oder kann der Club noch nicht bekanntgeben, auch wenn man davon ausgehen darf, dass hinter den Kulissen eifrig am Kader für die nächste Spielzeit gebastelt wird.

Im Angriff – so viel scheint festzustehen – möchte sich der FCN auf jeden Fall verstärken. Dafür richtet der Club allem Anschein nach den Blick nach Norden. Nach Dänemark. Mads Hvilsom ist 1,88 Meter groß und Stürmer von Hobro IK. Dass der Liga-Neuling aus Nordjütland kurz vor Saisonende sorglos aus der oberen Tabellenhäfte grüßt, hat er eben jenem Mads Hvilsom zu verdanken. 16 Treffer hat sich der mehrfache Junioren-Nationalspieler zwei Spieltage vor Rundenschluss bereits aufs Konto gebucht. Damit führt Hvilsom die Schützenliste der Superligaen an.

Wer den Mann, der vor 22 Jahren in der Nähe von Roskilde – für Motorradfahrer und rockende Festival-Freunde überregional ein Begriff – geboren wurde, nicht kennt, kann dies bei Youtube nachholen. In mehreren Videos – ihre Aussagekraft sei dahingestellt – sieht man den Offensivspezialisten bei seiner Lieblingsbeschäftigung. Man sieht, wie Hvilsom in der Box – dem Nahbereich vor dem Tor also - zur Stelle ist, einläuft, sich als durchsetzungsstarker, handlungsschneller Endverwerter in Szene setzt. Und man sieht – untermalt natürlich von belangloser Pop-Musik -, wie der Blondschopf den Ball vehement vors gegnerische Gehäuse treibt, im Eins-gegen-eins mit seinem starken rechten Fuß vollstreckt.

Was das mit dem 1. FC Nürnberg zu tun hat? Stand jetzt – noch nichts. Doch wie mehrere dänische Medien übereinstimmend berichten, könnte sich dies bald ändern. Der Club, der im Sturmzentrum noch einen wuchtigen Mann gebrauchen könnte, soll gesteigertes Interesse an einer Verpflichtung Hvilsoms haben.

Bold.dk beispielsweise führt zur Bestätigung Hobros Sportchef Jens Hammer ins Feld. Diesem zur Folge soll der FCN dem Noch-Arbeitgeber des Angreifers ein Angebot unterbreitet haben. Aber auch andere Vereine, etwa der belgische Erstligist Oostende, sollen sich um den 22-Jährigen bemühen. Es bleibt also abzuwarten, ob das mit einem Vertrag bis 2016 ausgestattete HIK-Talent, den Weg nach Nürnberg findet.

Erfahrung mit Danish Dynamite haben sie am Valznerweiher jedenfalls. Fast auf den Tag genau acht Jahre ist es her, dass Jan Kristiansen den Club im Berliner Olympiastadion zum Pokalsieg ballerte. Vier Jahre war der ansonsten selten auffällige Däne was geworden? Torschützenkönig der Superligaen, natürlich.