Dank Bayern-DNA: Niko Kovac übernimmt in München

13.4.2018, 13:16 Uhr
Tritt beim FC Bayern ein schweres Erbe an: Eintracht-Coach Niko Kovac.

© Arne Dedert/dpa Tritt beim FC Bayern ein schweres Erbe an: Eintracht-Coach Niko Kovac.

Niko Kovac wird neuer Trainer des FC Bayern München. Der 46 Jahre alte Kroate tritt mit einem Dreijahresvertrag zur kommenden Saison die Nachfolge von Jupp Heynckes an. "Es ist wahr. Niko Kovac wird Trainer des FC Bayern München zum 1. Juli", teilte Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic am Freitag mit. Vertreter des deutschen Fußball-Rekordmeisters hätten sich tags zuvor mit Kovac getroffen. Am Donnerstagabend hatten die Bild, Sport Bild und der kicker den Wechsel bereits vermeldet.

"Kovac ist der perfekte Trainer. Niko kennt den Klub, er kennt die DNA des Klubs. Wir pflegen ein sehr freundschaftliches Verhältnis", sagte Salihamidzic. "Er arbeitet sehr akribisch, sehr fleißig, das ist das, was wir brauchen."

Mit der Verpflichtung von Kovac beenden die Bayern eine monatelange Trainersuche. Zunächst scheiterte ihr Versuch, den 72 Jahre alten Jupp Heynckes zum Weitermachen zu überreden. Vor drei Wochen sagte auch der frühere Dortmunder Trainer Thomas Tuchel den Münchenern ab.

Ausstiegsklausel macht's möglich

Im Vergleich zu weiteren Kandidaten wie Ralph Hasenhüttl von RB Leipzig oder Julian Nagelsmann von 1899 Hoffenheim sprechen aber vor allem drei Faktoren für die Verpflichtung von Kovac: Der Frankfurter Trainer ist verfügbar, weil nach einem Bericht des kicker in seinem noch bis 2019 laufenden Vertrag mit der Eintracht eine Ausstiegsklausel für den Wechsel nach München verankert ist.

Kovac kennt den FC Bayern sehr gut, weil er von 2001 bis 2003 selbst für den deutschen Rekordmeister spielte. Und er ist international erfahren, weil er die kroatische Nationalmannschaft 2014 zur Weltmeisterschaft in Brasilien führte.

In Frankfurt arbeitet Kovac seit dem 8. März 2016 mit großem Erfolg. Zunächst führte er die Eintracht in zwei Relegationsspielen gegen den 1. FC Nürnberg zum Klassenverbleib in der Fußball-Bundesliga. In den vergangenen zwei Jahren formte er aus einem Abstiegskandidaten einen Champions-League-Anwärter. Zudem könnte er die Hessen in der nächsten Woche zum zweiten Mal nacheinander ins DFB-Pokalfinale führen. Möglicher Gegner dort: der FC Bayern München.

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