Der 1. FC Nürnberg ballert sich in Form

14.1.2014, 21:40 Uhr
Der 1. FC Nürnberg ballert sich in Form

© Sportfoto Zink

Trainer Gertjan Verbeek zeigte sich nach dem ersten Sieg seiner Amtszeit recht angetan. "Es tut gut", gestand der Niederländer nach einer ansprechenden Vorstellung seiner Mannschaft, die gegen den 24-fachen rumänischen Meister und Europapokalsieger von 1986 sowohl defensiv wie auch offensiv schon viel von dem umsetzen konnte, was sie sich derzeit im Training erarbeitet.

Der Club erwischte einen guten Start in die Partie. Bereits nach sechs Minuten brannte es im Steaua-Strafraum als Josip Drmic, nach Vorarbeit von Makoto Hasebe, den Keeper ausspielte und aufs Tor zielte. Die Rumänen konnten den Ball noch vor der Linie klären. Auch an der nächsten gefährlichen Aktion war der Schweizer beteiligt. Nach feinem Spielzug über Daniel Ginczek und Adam Hlousek wurde Drmic am Sechzehner freigespielt und verfehlte das Gehäuse nur knapp.

Der 1. FC Nürnberg zeigte eine ordentliche Partie mit frühen Ballgewinnen und schnellem Umschaltspiel, wodurch weitere gute Chancen heraussprangen. Für Zählbares sollte schließlich ein Doppelschlag sorgen: Per Flachschuss aus knapp 13 Metern erzielte Hiroshi Kiyotake (17.) die 1:0-Führung. Nur eine Minute später zappelte das Leder erneut im Netz. Ginczek (18.) veredelte einen Querpass von Kiyotake zum 2:0. Vorausgegangen war wieder ein schneller Ballgewinn des FCN.

Die Verbeek-Truppe hatte Bukarest bis zur Halbzeit gut im Griff und sorgte durch Drmic sogar noch für die 3:0 Pausenführung (39.). Es sollte die letzte Aktion des Schweizers in dieser Partie sein. Denn er und seine Kollegen aus den ersten 45 Minuten blieben in der Kabine. Gertjan Verbeek schickte elf frische Spieler zum zweiten Durchgang zurück auf das Feld. Darunter auch Neuzugang Petrak, der damit zu seinem Debüt im Club-Dress kam. Sein erster Einsatz bei seinem neuen Verein geriet ihm recht ordentlich, der Tscheche wirkte abgeklärt am Ball und gewann die meisten seiner Zweikämpfe in der Innenverteidigung. Auch Landsmann Tomas Pekhart konnte, nachdem er am Montag einen Schlag auf den Fuß bekommen hatte, gegen Bukarest mitwirken.

Dem Nürnberger Spielfluss schadeten die vielen Wechsel zunächst aber nicht. Vielmehr gab es weitere Torchancen für den Club, beispielsweise durch Mariusz Stepinski, dem nach einer Flanke von Martin Angha der Ball noch vom Fuß rutschte. Das 4:0 fiel schließlich nach einer starken Einzelaktion: In der 57. Minute zündete Robert Mak den Turbo, ließ dadurch die Steaua-Abwehr stehen und hämmerte das Leder in die Maschen.

Knapp 20 Minuten vor dem Ende wurden auch die Rumänen etwas mutiger und kamen durch zwei Freistöße zu Chancen. Den ersten konnte Patrick Rakovksy noch entschärfen (74.), beim zweiten war der Schlussmann aber machtlos und Bukarest kam durch Neagu Ionut auf 1:4 heran. Zwischen diesen beiden Szenen brachte Angha noch den Steaua-Keeper mit einem Schuss aus der eigenen Hälfte in Schwierigkeiten.

Der Schlusspunkt war aber wieder dem Club vorbehalten, als Angha rund sechs Minuten vor dem Ende mit einem strammen Schuss unter die Latte auf 5:1 erhöhte. Nach 90 unterhaltsamen Minuten gewann der 1. FC Nürnberg, auch in dieser Höhe verdient.

Dementsprechend zufrieden war Stürmer Daniel Ginczek nach der Partie: "Wir haben ein überragendes Spiel gemacht. Es gibt aber auch noch einige Dinge zu verbessern". Auch wenn der hohe Sieg ein "positives Gefühl" gibt, "es war nur ein Freundschaftsspiel", stellte Ginczek klar. Bereits am kommenden Donnerstag, 16. Januar, wartet mit dem FC Luzern der nächste Testspielgegner auf Gertjan Verbeek und seine Spieler.

1. FC Nürnberg: Schäfer (46. Rakovsky) - Chandler (46. Angha), Nilsson (46. Dabanli), Pogatetz (46. Petrak), Plattenhardt (46. Pinola) - Frantz (46. Balitsch) - Drmic (46. Colak), Hasebe (46. Mak), Kiyotake (46. Feulner), Hlousek (46. Stepinski) - Ginczek (46. Pekhart)

Tore: 1:0 Kiyotake (17.); 2:0 Ginczek (18.); 3:0 Drmic (39.); 4:0 Mak (57.); 4:1 Ionut (74.); 5:1 Angha (84.)

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