Der Club verlor das Benefizspiel

28.11.2011, 07:15 Uhr
Der Club verlor das Benefizspiel

© Wolfgang Zink

Der komplette Erlös des am Regionalligaspiels der FCN-U23-Auswahl gegen den Karlsruher SC II (1:2) soll demnach an die Familie des Verletzten gespendet werden. 1.034 Zuschauer verfolgten das Spiel im Stadion und brachten damit einen stattlichen Betrag zusammen.

Unterdessen hat die Deutsche Presseagentur ihre ursprüngliche Meldung, der 19-Jährige sei ein Nürnberger Hooligan, deutlich abgeschwächt und erklärt in folgender Meldung, wie es zu der ursprünglichen Formulierung gekommen war:

"Mordkommission sucht Zeugen des Vorfalls im Kölner Hauptbahnhof

Köln/Nürnberg (dpa) – Im Fall eines 19-jährigen Nürnbergers, der am Samstagabend im Kölner Hauptbahnhof von einem einfahrenden Zug erfasst wurde, ermittelt weiter die Mordkommission. Es bestehe nach wie vor der Verdacht eines versuchten Tötungsdelikts, teilte die Kölner Polizei am Freitag mit.

Der junge Mann war nach Polizeiangaben lebensgefährlich verletzt worden und verlor trotz einer Notoperation einen Arm. Die Details in dem Fall sind nach wie vor ungeklärt: Hintergrund sei möglicherweise eine Auseinandersetzung zwischen Fans verschiedener Fußballvereine, sagte eine Polizeisprecherin am Freitag. „Die bisherige Auswertung der Videoüberwachung erbrachte keine Klärung des Geschehens“, hieß es in der Mitteilung. Die Polizei suche deshalb dringend weitere Zeugen, die den Vorfall auf Gleis 8 beobachtet hätten.

Oberstaatsanwalt Alf Willwacher sagte, man ermittle weiter in verschiedene Richtungen. Einige Augenzeugen hatten berichtet, der junge Mann sei vor den Zug gestoßen worden, andere dagegen sagten aus, er sei „ohne Einwirkung Dritter vor den Zug gefallen“. Zu den möglichen Hintergründen des Vorfalls wollte sich Willwacher nicht äußern.

Der 19-Jährige wird nach Angaben des bayerischen Innenministeriums in der Datei „Gewalttäter Sport“ geführt. Auf diese Liste kann man nach Polizei-Angaben auch kommen, ohne jemals selbst gewalttätig geworden zu sein. Es kann dafür ausreichen, dass jemand zu einer Gruppe gerechnet wird, aus der heraus Straftaten begangen werden. Das bayerische Innenministerium will keine Angaben dazu machen, weshalb der 19-Jährige in die Gewalttäter-Datei aufgenommen wurde.

Der junge Mann hat mittlerweile über seinen Anwalt Jahn-Rüdiger Albert bestreiten lassen, dass er Gewalttäter sei. „Mein Mandant ist kein Hooligan und gehört auch keiner Hooligan-Gruppierung an“, versicherte Albert. Der 19-Jährige sei auch zu keinem Zeitpunkt verurteilt worden, weder wegen einer Gewalttat im Zusammenhang mit einem Fußballspiel noch wegen sonstiger Delikte."

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