Der FCN auf Wolfsjagd! Regenschlacht, Rasanz, Rock'n Roll

Der abstiegsbedrohte 1. FC Nürnberg sehnt einen Sieg mit befreiender Wirkung herbei. Zu Gast beim von Dieter Hecking trainierten VfL Wolfsburg soll der Anti-Trend-Dreier her! Anregungen, wie's klappt, liefern die Sportfreunde Krzynowek, Diekmeier und Nilsson.

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Wolfsjagd: Aus Gegnern werden Freunde

Destination Dreier: In der Bundesliga kreuzen die Kontrahenten erst seit 1998 die Klingen. In 23 Duellen behielt der Club von Mike Frantz, der in der Hinrunde Makoto Hasebe an seiner Seite hatte, zehnmal die Oberhand. Im Spätherbst 2001 setzt es für den FCN in Wolfsburg allerdings eine derart derbe Klatsche, die eine fränkische Replik erforderlich macht. © Sportfoto Zink / DaMa

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Rache-Engel

In der Hinserie der Saison 2001/02 gerät der FCN in der Autstostadt böse unter die Räder. An einem tristen Novembertag ist der Busfahrer der einzige Gästeakteur, der im Rahmen der herben 0:5-Schlappe Gas gibt. Der Nürnberger Anhang macht seinem Ärger Luft, indem er das Club-Gefährt mit Münzen bewirft. In der Rückrunde ist Wiedergutmachung angesagt. Der VfL ist im März 2002 tonangebend, aber zu schlampig im Abschluss. Anders der von Klaus Augenthaler trainierte FCN. Linksfuß Jacek Krzynowek platziert das Leder nach dynamischem Antritt im Netz, stellt so die Weichen auf Sieg. © Weigert

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Your love keeps lifting me...

...higher and higher! Louis Gomis, der hier den Luftraum für sich einnimmt, veredelt in der Schlussphase einen couragierten Nürnberger Heimauftritt mit dem 3:0 - gleichbedeutend mit dem Endstand. © Wolfsburg1

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Werbung in eigener Sache

Beim fränkischen 2:0-Auswärtserfolg im Jahr 2002 kauft Dusan Petkovic den "Wölfen" den Schneid ab. Der von Wolfgang Wolf aussortierte, vom VfL ausgeliehene Serbe braucht beim Elfmeter-Duell mit Claus Reitmaier einen zweiten Versuch. Im Nachschuss besorgt der modebewusste Abwehrchef das 2:0. Danach rennt er zur Bank der Niedersachsen, hält Wolf sein Trikot demonstrativ entgegen. Blöd für Petkovic, dass sich der Pfälzer im April 2003 als neuer Club-Trainer vor-, und Petkovic beim nächsten gemeinsamen Arbeitgeber kaltstellt. © dpa

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Nur ein Wolf freut sich

Von Wolfgang Wolf aufs Feld beordert, schießt Marek Mintal die "Wölfe" im November 2004 ab. Beim 4:0-Heimsieg markiert das Phantom seine Saisontreffer sieben bis neun. Markus Schroth, der bei seiner Auswechslung den Trainer-Dank entgegennimmt, komplettiert die Tore-Show mit Nürnbergs viertem Streich. © Michael Matejka

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Neues fränkisches Seenland

Am 11. April 2008 sorgt das Wetter in der Noris für ein Bundesliga-Novum. Erstmals wird eine Partie wegen schlechter Witterung nicht zu Ende gespielt. Pünktlich zum Anpfiff setzt sintflutartiger Regen ein. Pässe und Schüsse bleiben bereits wenig später in riesigen Pfützen hängen. Die Bilanz zur Pause: Jaromir Blazek pariert Marcelinhos Elfmeter, Ivan Saenko besorgt die 1:0-Halbzeitführung. © Günter Distler

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Wetterfest

Während sich Angelos Charisteas und Jan Simunek in ihrer verlängerten Arbeitspause trockenrubbeln, versuchen zahllose Helfer, das Wasser vom Rasen zu verdrängen. Referee Jochen Drees entscheidet, die Partie nicht wieder anzupfeifen. © Günter Distler

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Vorwärtsdrang

Der erste Heimerfolg unter Club-Coach Thomas von Heesen ist damit nur aufgeschoben. Neun Tage später trifft man sich an gleicher Stätte bei Sonnenschein wieder. Der Club lässt gegen lethargische "Wölfe" einige Chancen liegen,... © Günter Distler

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Ich krieg den Koller!

...ehe Jan Koller den Hammer auspackt! Nürnbergs Sturmriese ballt seine Kraft in einen kernigen Rechtsschuss, sichert dem FCN damit drei Punkte. © Günter Distler

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Bum-Bum-Bunjaku

Im November 2009 gastiert der FCN beim amtierenden Meister. In der Nachspielzeit einer mitreißenden Partie - Albert Bunjaku überwindet VfL-Keeper Diego Benaglio zweimal, ehe ihn Josué mit einem rüden Foul aus dem Spiel nimmt - macht... © Sportfoto Zink / DaMa

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Klasse Konter!

...der Club den Auswärtscoup perfekt. Dennis Diekmeier lässt sich bei einem beherzt vorgetragenen Konter nicht aufhalten. Nach einer abgefangenen Ecke schüttelte er Ashkan Dejagah ab. Trotz Teilzeit-Huckepacker treibt er den Ball vehement nach vorne. Mit vier Mann steuert Nürnberg auf den gegnerischen Kasten zu, spielt den Gegenstoß überlegt zu Ende. Peer Kluge - mit Diekmeier über das gesamte Feld gespurtet - schiebt zum 3:2 ein. © Zink

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Der Frantz, der kann's!

Im Oktober 2010 demonstriert der Club seine damalige Stärke auf eigenem Platz, feiert gegen Wolfsburg den dritten Heimsieg in Serie. Zum Matchwinner avanciert Ilkay Gündogan: Acht Stunden vor seinem 20. Geburtstag beschenkt er sich durch das 1:0 selbst. Beim 2:1 legt er Mike Frantz auf, der den Siegtreffer im Anschluss gut gelaunt zelebriert. © dpa

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Nürnberg rockt!

Die fränkische Boy-Band gibt im Oberhaus den Ton an, heißt es im Frühjahr 2011. Am 12. März 2011 siegt der Club in Wolfsburg 2:1. Philipp Wollscheid gleicht die VfL-Führung aus. Der Shootingstar in Nürnbergs Abwehrzentrum verwertet Ekicis Freistoß-Flanke mit dem Kopf. Der Ball schlägt neben dem rechten Pfosten im Gehäuse ein. Rock'n Roll! © dpa

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Der Joker sticht

Trotz etlicher VfL-Chancen hält der Club das Unentschieden. In der Nachspielzeit bringt Dieter Hecking Per Nilsson, um den Punktgewinn abzusichern. Doch der Schwede stiehlt sich bei einer Ecke nach vorne, schraubt sich nach oben und nickt zum 2:1 ein. Durch den sechsten Sieg aus sieben ungeschlagenen Spielen überholt der FCN Borussia Dortmund in der Rückrunden-Tabelle. © Zink

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Schön...

Im Oktober 2011 beweist der damalige Club-Coach Dieter Hecking in Sachen Einwechselspieler ebenfalls ein goldenes Händchen. Zwölf Minuten ist Christian Eigler auf dem Feld, als er nach einem famosen Simons-Pass der "Wölfe"-Abwehr enteilt, frei vor Benaglio auftaucht, verzögert... und zum 1:1 vollendet! Beim Rettungsversuch trifft der Nun-Nürnberger Makoto Hasebe den Unterreichenbacher am linken Fuß,... © Zink

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...und tragisch

..."Eig" muss verletzt runter. Beim erfolgreichen Torabschluss wird sein bereits lädierter Knöchel in Mitleidenschaft gezogen. Auf Reha folgen Kurzeinsätze und ein Leistenbruch. Eine Saison zum Vergessen für den Stürmer, dessen Vertrag beim FCN im Sommer 2012 nicht verlängert wird. Nach vier Jahren in Nürnberg geht der Vollblut-Franke nun für den FC Ingolstadt auf Torejagd. © dpa

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Der kleine Unterschied

Mario Mandzukic macht Nürnbergs Betriebsausflug noch unerfreulicher. Mit seinem verwandelten Elfmeter - Teil zwei seines Doppelpacks - macht er den 2:1-Erfolg der Hausherren amtlich. Wie nah Gästekeeper Alex Stephan bei Strafstoß-Szene und versuchter Fußabwehr dem Ball war, verdeutlicht der kroatische Goalgetter im Anschluss. © dpa

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Himmel, Herrgott, Helmes!

Auch zuhause gibt's 2011/12 für den FCN gegen die "Wölfe" nichts zu holen: Der formstarke Daniel Didavi bringt Nürnberg im März 2012 zwar mit 1:0 in Front. Doch wiederum Mandzukic und Patrick Helmes, der zwei Direktabnahmen in einen Doppelpack umwandelt, wenden das Blatt. Begünstigt wird Wolfsburgs letztlich locker-leichter 3:1-Erfolg von einer desolaten Nürnberger Abwehr. © David Ebener, dpa

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Geil, Gebhart!

Fünf Niederlagen in sechs Spielen, 377 Minuten am Stück ohne Tor. Anfang November 2012 folgt im Heimspiel gegen den VfL der lang ersehnte Befreiungsschlag. Der Club belohnt sich für eine ansehnliche spielerische Leistung mit dem späten Siegtreffer. In der 76. Minute flankt Timothy Chandler von rechts, Timo Gebhart mogelt sich an Fagner vorbei und köpft aus kurzer Distanz ein. Der Bann ist gebrochen! © Sportfoto Zink

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Diego zirkelt

Auch die vorletzte Begegnung dient Nürnberg als Mutmacher. Dabei läuft's für den Club zunächst alles andere als planmäßig. Timm Klose kann Wolfsburgs Diego nur mit einem Foul an der Strafraumgrenze stoppen. Der brasilianische Edeltechniker tritt persönlich zum fälligen Freistoß an, zirkelt den Ball über die Mauer unhaltbar für Raphael Schäfer in die Maschen. © Sportfoto Zink / DaMa

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Belgisch, brachial, berfeggt

Ivica Olic stockt nach einer knappen halben Stunde für den VfL auf 2:0 auf. In der 61. Minute werden die konstanten Angriffsbemühungen des FCN indes belohnt: Die Wolfsburger können die Kugel nur in die Mitte klären, wo Timmy Simons lauert. Der Belgier knallt das Leder aus 25 Metern volley ins Netz - Anschlusstreffer! Nach seinem Traumtor lässt der Mittelfeldakteur seinen Gefühlen freien Lauf. Der Club macht weiter, gleicht durch Per Nilsson aus und ist am Schluss sogar dem Sieg nahe. Bei Abpfiff ist der FCN zum achten Mal in Folge ungeschlagen. © Sportfoto Zink / DaMa

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Dich kenn'mer doch!

In der Hinrunde kehrt mit Dieter Hecking der Mann nach Nürnberg zurück, der dem FCN und seinen Fans im Vorjahr kurz vor Weihnachten durch seinen überraschenden Abschied Richtung Wolfsburg die Festtage vermiest hat. "Genugtuung liegt mir fern", erklärt der ehemalige Club-Trainer vor dem Spiel in diesem Kontext etwas wunderlich. Angesichts der prekären Tabellensituation der noch sieglosen Hausherren gerät Heckings Rückkehr allerdings zur Nebensache. Zu Beginn zeigt sich der Club im Vorwärtsgang energischer, münzt dies jedoch nicht in die Führung um. Im Anschluss sind es allerdings die passsicheren Niedersachsen, die sich durch gepflegte Ballzirkulation ein Übergewicht erspielen und eine gute Chance an die Nächste reihen. © Sportfoto Zink

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Achtung, Arnold!

Nach knapp 40 Minuten hat der inzwischen ansprechende Wolfsburger Vortrag die Gästeführung zur Folge. Über Patrick Ochs und Diego landet das Spielgerät bei Maximilian Arnold, der aus rund 20 Metern abzieht. Allmächd, Flatterball! FCN-Keeper Raphael Schäfer, der in dieser Szene keine gute Figur macht, ist noch an der sich wegdrehenden Kugel dran, lenkt sie letztlich aber ins eigene Netz. Youngster Arnold und den VfL-Sportfreunden gefällt's. © dpa

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Japanischer Alu-Tester

Drei Minuten später hat Makoto Hasebe, der hier von Luiz Gustavo beharkt wird, die Chance zur postwendenden Antwort. Da der Kapitän der japanischen Nationalmannschaft, vor seinem Engagement in der Noris in der Autostadt aktiv, allerdings mit seinem Schuss - wenig verwunderlich in der noch laufenden Saison - am Pfosten scheitert, bleibt es aus Nürnberger Sicht zur Pause beim 0:1. © Zink

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Give it to me. Ginnie!

Im zweiten Durchgang deutet beim Club zunächst wenig auf Besserung hin. Die "Wölfe" machen trotz guter Torgelegenheiten gegen zu fehlerhafte und uninspirierte Nürnberger den Sack nicht zu. Dies rächt sich in der 72. Minute. Daniel Ginczek dringt mit einem furiosen Tempolauf vehement und ballgewandt in den Strafraum der Gäste ein und hält drauf. Der Ball prallt von Diego Benaglio abgelenkt an die Unterkante der Latte und von dort hinter die Linie - 1:1! Rund zwanzig Minuten später ist Schluss, ein Achtungserfolg - nicht aber der erste Sieg für den FCN in dieser Saison amtlich. © Sportfoto Zink

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Vergänglichkeit

Die hier abgebildeten Dieter Hecking und Wolfgang Wolf können wie auch Klaus Augenthaler von sich behaupten, beide Vereine trainiert zu haben. Mit Dieter Hecking, der dem FCN kurz vor Weihnachten 2013 untreu wurde, gibt's am Samstag ein aus Nürnberger Sicht hoffentlich erfolgreiches Wiedersehen. © Wolfgang Zink