Der Fuß hält - und der erste Wettkampf wartet

18.4.2012, 00:04 Uhr
Der Fuß hält - und der erste Wettkampf wartet

© Mark Johnston

Eineinhalb Wochen ist Katja nun aus dem Trainingslager auf Mallorca zurück - und ist noch dabei, sich aus dem kleinen Motivationsloch herauszuwühlen, das sie danach erwischt hatte. "Gut geht´s mir - eigentlich," antwortet sie daher auch auf die Frage nach ihrem Befinden.

"Der Fuß hat gehalten", das ist eine sehr wichtige und beruhigende Erkenntnis. Denn nach einer Operation vor vier Jahren ist der Fuß das Sorgen-Körperteil der Wolkersdorferin. Doch bisher steckt er die auch für ihn ganz neuen Belastungen schmerzlos weg. Und das hilft Katja beim Neu-Motivieren.

Neu ist auch der Stundenplan, den das gerade begonnene Sommersemester in München für Katja Bartsch bereithält. Im Olympiazentrum wird gebaut. Dadurch wurden viele Vorlesungen der TU in die Innenstadt verlegt. Was Katja deshalb nichts ausmacht, weil sie diesmal wesentlich weniger Lücken zwischen den Seminaren auszufüllen hat. Statt zwischendurch in München zu trainieren, wird sie also in den nächsten Monaten meistens schon gegen 14 oder 15 Uhr wieder heim nach Wolkersdorf fahren und dort Radklamotten, Badeanzug oder Laufschuhe anziehen und loslegen.

"Das passt mir gut. Daheim trainiere ich ohnehin lieber, und in München habe ich auch kein Fahrrad." Die Kehrseite: Sie muss verflixt früh aufstehen, denn an den meisten Tagen beginnt die Uni für sie um 8 Uhr - und sie muss ja vorher von Wolkersdorf aus zum Nürnberger Bahnhof kommen und dann mit dem Zug in die Landeshauptstadt fahren.

Kommende Woche steht außerdem eine mehrtägige Exkursion zu einer Hütte in den Bergen an. Denn Katja Bartsch macht an der Uni zusätzlich eine Outdoor-Ausbildung. "Wir werden dort hauptsächlich wandern, da wird hoffentlich nichts weiter passieren", ist die 28-Jährige zuversichtlich - und lobt auch gleich Trainerin Susa Buckenlei, die solche Besonderheiten aus dem Berufs- und Studentenleben ihrer Athletin in den Trainingsplan mit einbaut.

Der erste Wettkampf steht am 20. Mai auf dem Plan. Der Halbdistanz-Triathlon in St. Pölten wird Katjas bislang längster Wettkampf. "Ich werde dort sicher nicht Vollgas geben", erklärt sie. Es geht eher darum, Erfahrung auf so langen Strecken zu sammeln. Erfahrung, die sie dann im Juli in Roth einsetzen kann. Zum Beispiel Erkenntnisse darüber, welche Riegel oder Gels ihr Magen verträgt, der beim Laufen schon mal zum Sorgen-Organ der Wolkersdorferin wird.

Eine ganze Athleten-Gruppe von Katja Bartschs Verein TSG 08 Roth wird nach St. Pölten reisen. Bammel hat sie, wie sie erzählt, vor dem Wettkampf noch nicht. Aber so langsam wird ihr bewusst, dass es jetzt Ernst wird. Und dass sie sich dem Challenge in Roth mit großen Schritten nähert.   

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