Der SV Burggrafenhof hat ein Herz für Basketball

4.5.2016, 12:08 Uhr
Der SV Burggrafenhof hat ein Herz für Basketball

© Foto: Perlitz

Acht Jahre lang war Karsten Schmidt in der Basketballabteilung des TSV Langenzenn aktiv. Arbeit, Studium und Umzüge zwangen den Verein jedoch, den Spielbetrieb einzustellen. „Wir hatten trotzdem Lust, weiterzuspielen“, erinnert sich Schmidt. So kam im Januar 2013 die Idee auf, sich an den SV Burggrafenhof zu wenden, der bis dato keine Basketballabteilung hatte.

Das 2006 gebaute Vereinsheim und die 2011 entstandene Halle boten optimale Voraussetzungen. Karsten Schmidt und sein Langenzenner Kollege Alexander Karl sprachen in Burggrafenhof vor, der Vorstand des Vereins zeigte sich begeistert. „Am Anfang war es eigentlich ein Test, ob überhaupt was zusammengeht“, erzählt Schmidt. Drei Monate später waren es rund 16 Spieler, fünf davon aus der vorherigen Langenzenner Mannschaft, die das neue Team bildeten.

Die Abteilungsleitung, bestehend aus Schmidt, Karl und Thomas Trautmann, war selbst überrascht ob des großen Zuspruchs. Für die Saison 2013/14 meldeten sie das Team für den Spielbetrieb an. „Das war ein richtiger Neustart: Training und Spielbetrieb, die handelnden Personen, die tollen Gegebenheiten im Verein und die Tatsache, dass viele Spieler andere Interessierte aus dem Freundeskreis mitgebracht haben, haben dazu beigetragen“, erklärt Schmidt das schnelle Wachstum der jungen Abteilung.

Zur vergangenen Saison 2015/16 stellte der SVB bereits zwei Herrenmannschaften und ein U 16-Jugend-Team. Die Herren I, auf die die Abteilungsleitung den Fokus legt, schaffte nun den Aufstieg von der Kreisliga Nord in die Bezirksklasse. Ungeschlagen landete man auf dem ersten Tabellenplatz. Der Aufstieg war trotz der jungen Vereinshistorie das erklärte Ziel, denn „wir hatten schon eine schlagfertige Truppe mit guten Spielern, unseren Trainer Erik Cosma, der einen großen Anteil am Aufstieg hat, und einfach die passende Atmosphäre.“ Nun geht es ab September in der Bezirksklasse auf Korbjagd, Ziel ist allein der Klassenerhalt.

„Hätte mir vor drei Jahren einer gesagt, dass wir heute etwa 50 Mitglieder und drei Mannschaften haben: ‚No way!‘“, zeigt sich Schmidt begeistert von der bisherigen Entwicklung. Doch das Projekt ist längst nicht abgeschlossen. Um die langfristige Struktur innerhalb der Abteilung zu stärken, möchte man nach Möglichkeit eine weitere Jugendmannschaft ins Leben rufen und für den Spielbetrieb anmelden.

Schals im Internet

Der Zulauf vieler junger Basketball-Fans ist vorhanden. Sogar ein Internethandel mit Fanartikeln ist in Planung. Dort wird es neben Schals auch Hosen, Anzüge und College-Jacken – inklusive des Vereinslogos – geben, um auch die Zuschauer für den Verein zu begeistern.

Die bis zu 100 Fans bei den Ligaspielen der vergangenen Saison zeigen, dass das Interesse für die Sportart bereits vorhanden ist. Vor allem auf den Samstag, wenn das Team um den Pokal des Bezirks Mittelfranken in der eigenen Halle spielt, sind der Verein und das Umfeld heiß.

„Die Hütte wird voll sein“, prognostizieren die Abteilungsleiter. Die bisherigen vier K.o.-Runden, in denen sich der SVB drei Mal gegen klassenhöhere Gegner durchsetzte, geben Anlass zur Hoffnung. In der Final-Four-Runde kriegt man es am Samstag um 13 Uhr im Halbfinale mit Bezirksoberligist CVJM Erlangen zu tun (Ansbacher Straße 50, Burggrafenhof).

Ab 12.30 Uhr findet das zweite Halbfinale zwischen dem TSV 1846 Nürnberg und dem TTV Neustadt in der Halle des TSV Altenberg statt (Schulstraße 2, Oberasbach). Das Finale steigt um 18.15 Uhr in Burggrafenhof.

Die Damen spielen die Halbfinals um 10 Uhr in Altenberg und 10.30 Uhr in Burggrafenhof. Um 15.30 Uhr treffen die beiden Sieger ebenfalls in Burggrafenhof aufeinander. „Das wird eine absolut tolle Stimmung in unserer Halle und mit unseren Zuschauern. Wir haben gegen diese Mannschaften zwar nur eine Außenseiterchance – aber das ist ja das Besondere im Pokal“, blickt Karsten Schmidt zuversichtlich auf das Wochenende voraus.

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