Derbypleite! Merlins entzaubern die Nürnberg Falcons

Nürnberg - Die Nürnberg Falcons müssen weiter auf den nächsten Sieg warten, um das Abstiegsgespenst endgültig aus Mittelfranken zu vertreiben. Auch das Derby bei den Crailsheim Merlins ging verloren, am Ende unterlag die Mannschaft von Cheftrainer Ralph Junge mit 64:84.

Vorfreude auf die Herausforderung bei den Crailsheim Merlins hatte Ralph Junge verspürt und war mit einem 12 Mann starken Kader beim Tabellenzweiten angetreten. Darunter fanden sich auch die Nachwuchsbundesligaspieler Nils Haßfurther, Manuel Feuerpfeil, Matthew Meredith und Ben Gahlert, die noch am Freitag im letzten Hauptrundenspiel der laufenden NBBL-Saison gegen Breitengüßbach aktiv waren und das Nachwuchsderby mit 84:55 für sich entscheiden konnten.

Knapp 12 Stunden später stand also das nächste Derby für Nürnbergs Top-Talente an, in dem die Falcons die Außenseiterrolle einnahmen. Doch davon, dass hier der Tabellenzwöfte beim Tabellenzweiten zu Gast war, merkte man im ersten Viertel nicht viel. Im Gegenteil: Nürnberg spielte unbeeindruckt von den großen Namen in Reihen der Crailsheim Merlins frech auf und hielt lange sehr gut mit. 20:21 hieß es nach den ersten zehn Minuten, auch im zweiten Viertel blieb die Mannschaft von Ralph Junge dank eines erfolgreichen Dreipunktespiels von Mardracus Wade auf Tuchfühlung (25:28).

Ein unsportliches Foul von Robert Oehle sorgte für einen kleinen Bruch im Spiel der Gäste, so dass sich Crailsheim dreieinhalb Minuten vor der Halbzeitpause auf 25:38 absetzen konnte. Junge reagierte mit einer Auszeit und brachte Haßfurther zurück aufs Parkett, der mit fünf Punkten in Folge dafür sorgte, dass der Rückstand zurück in den einstelligen Bereich gebracht wurde. 34:41 lautete der Pausenstand aus Sicht der Gäste.

Crailsheim macht Ernst

Die Merlins hatten sich in der Kabine vermutlich einiges anhören müssen, in jedem Fall startete der Tabellenzweite mit ordentlich Dampf in das dritte Viertel. Darauf hatten die Falcons, die insbesondere unter den Körben an diesem Abend glücklos wirkten, keine Antwort. Nach dreißig Minuten war der Rückstand auf 48:61 angewachsen.

Noch hatten die Gäste aber nicht aufgegeben. Matthew Meredith verkürzte nach schöner Wurffinte mit Ablauf der 24-Sekunden-Uhr, kurz darauf legte Virgil Matthews von der Dreipunktelinie nach und auch Robert Oehle gelang es, sein Punktekonto aufzustocken (55:66). Trotzdem sollte dieses letzte Aufbäumen nicht ausreichen, denn die Gastgeber erhöhten wie auf Knopfdruck die Intensität und sorgten durch Chase Griffin für die endgültige Entscheidung.

Am Ende war es dann doch die erwartet klare Angelegenheit, in dem sich die Nürnberg Falcons mit 64:84 geschlagen geben mussten. Das Thema Abstieg ist damit immer noch nicht aus der Welt geschafft, weiterhin fehlt der Mannschaft von Ralph Junge ein Sieg, um den Klassenerhalt endgültig zu sichern. Für dieses Vorhaben bleiben den Mittelfranken noch zwei Saisonspiele, die beide in eigener Halle am Berliner Platz stattfinden.

Nürnberg Falcons: Maier (17 Punkte), Schröder (12), Wade (8), Haßfurther (7), Oppland (6), Meredith (4), Oehle (4), Matthews (3), Gahlert (3), Feuerpfeil, Girard