DFB-Pokal: Feulners Hattrick lässt Nürnberg jubeln

30.7.2011, 17:33 Uhr
DFB-Pokal: Feulners Hattrick lässt Nürnberg jubeln

© dpa

Dass der in Deutschland einfachste Weg in einen internationalen Wettbewerb mitunter schwierig sein kann, wissen sie beim 1. FC Nürnberg aus leidiger Erfahrung. Immer noch ist der Club die einzige deutsche Erstliga-Mannschaft, die je bei einem Fünftligisten scheiterte. Die Angst spielt also immer ein wenig mit, tritt der Club zu einem Erstrundenspiel im DFB-Pokal an.

Mit Angst kennt man sich in Bielefeld ebenfalls aus – nicht nur, weil man sich mit Nürnberg einen etwas absurd anmutenden Wettstreit um den Titel Rekordabsteiger liefert. In Moment in Führung: der Drittligist aus Ostwestfalen. Hinzu kommt derzeit auf der Bielefelder Alm die Sorge um die finanzielle Zukunft, Einnahmen aus dem Pokalwettbewerb sind also herzlich willkommen.

Das nötige Geld muss sich Bielefeld anderswo besorgen, der 1. FC Nürnberg musste sich beim Auftritt im schicken Arminen-Stadion nur für kurze Zeit sorgen. Nach 15 Minuten hatte Tim Jerat eine unsortierte Defensive mit dem Treffer zum 1:0 bestraft. Gegen den Schuss aus 16 Metern hatte Raphael Schäfer keine Abwehrchance.

"Den Ball genommen und reingemacht"

Nürnberg – mit den späten Neuzugängen Timm Klose und Tomas Pekhart in der Startformation benötigte ein wenig Zeit, um sich zu sortieren, konnte sich dann aber auf einen weiteren Neuen verlassen: 13 Minuten benötigte Markus Feulner um mit drei feinen Schüssen aus der Distanz (darunter ein Freistoß in den Winkel) die Kräfteverhältnisse zurecht zu rücken. "Ich habe den Ball genommen und reingemacht", bestätigte Feulner später noch einmal, was alle so in etwa gesehen hatten. Nürnberg führte 3:1, die Arminia wurde von ihren Anhängern dennoch mit Applaus in die Kabine verabschiedet.

Beifall verdiente sich nach der Pause nur noch der Gast – ohne sich sonderlich anstrengen zu müssen. Robert Mak profitierte nach einer Flanke von Javier Pinola von der Konfusion in Bielefelds Abwehr und traf aus drei Metern zum 4:1, Tomas Pekhart bewies nach einer Heringabe von Timothy Chandler die bei einer Körpergröße von knapp unter zwei Metern schon vermutete Kopfballstärke: 5:1. "Ich hatte in der Besprechung Konsequenz im Abschluss gefordert", sagte Hecking. Seine Spieler hatten zugehört.

Nürnberg: Schäfer; Chandler, Wollscheid, Klose, Pinola – Simons – Mak, Feulner (72. Didavi), Hegeler (76. Mendler), Eigler (66. Esswein) – Pekhart.

Schiedsrichter: Grudzinski (Hamburg). - Zuschauer: 12705. - Tore: 1:0 Jerat (15.). 1:1, 1:2, 1:3 Feulner (26., 35., 39.), 1:4 Mak (64.), 1:5 Pekhart (71.).

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