Die Favoriten strauchelten beim ATP-Turnier in Fürth

6.6.2012, 21:23 Uhr
Die Favoriten strauchelten beim ATP-Turnier in Fürth

© Sportfoto Zink

Von Beginn an strauchelten die Favoriten ohne Ausnahme. Auf dem Center Court unterlag der im Ranking an Position vier geführte Deggendorfer Daniel Brands dem Franzosen Maxime Teixeira mit 4:6 und 6:7 (3:7). Gleichzeitig musste auch der Italiener Simone Bolelli, auf Position fünf gelistet, gegen den Tschechen Dusan Lojda die Segel streichen. Am Ende lautete das Ergebnis glatt 6:2 und 6:4 für den Osteuropäer.

Bolelli quittierte sein Aus kurz vor dem letzten Ballwechsel mit einem Wutausbruch, dem der Rahmen seines Schlägers zum Opfer fiel. Lojda, dessen Stil und Statur stark an den einstigen österreichischen Weltklassespieler Thomas Muster erinnert, zeigte sich natürlich zufrieden mit seinem unerwarteten Erfolg.

„Ich wollte ihm die Bälle hoch auf die Rückhand spielen, weil ich den Eindruck hatte, dass er damit nicht so gut zurechtkommt“, erläuterte der 24-jährige Linkshänder seine Taktik. „Beim Stand von 1:3 im zweiten Satz bin ich zurückgekommen, habe gekämpft und hatte dann, denke ich, auch ein wenig Glück“, so Lojda weiter. Den Vergleich mit Muster kennt er, doch „ist er nicht der Grund, warum ich so Tennis spiele“.

Als Nächsten auf „der Liste“ erwischte es Andrey Golubev. Arnau Brugues-Davi (Spanien) konnte die Regenpause nicht aus dem Takt bringen, den Kasachen dagegen schon. Beim letzten Seitenwechsel starrte Golubev ziellos ins Leere, machte sich gar nicht mehr die Mühe, den roten Schirm über seinem grünen Plastikstuhl als Schutz vor den Tropfen zu nutzen, und schlich nach seiner 3:6, 2:6-Niederlage wie der sprichwörtlich begossene Pudel von der roten Asche. An Platz sieben war der 24-Jährige ursprünglich ins Feld gestartet.

Noch weiter vorne, auf Rang drei, war der Münchner Matthias Bachinger eingeschätzt worden. Im deutschen Duell gegen Simon Greul (Stuttgart) leistete Bachinger allerdings den meisten Widerstand. Gegenüber seinem Gegner und dem Wetter, das zu Unterbrechungen führte und den Spielern ihren Rhythmus nahm. „Er ist besser damit umgegangen“, erkannte Bachinger den 3:6, 7:5 und 6:4-Sieg Greuls an.

Noch in der Vorwoche verpasste Bachinger in Paris das Hauptfeld bei den French Open, auf dem heiligen Rasen von Wimbledon zählt er wieder zu diesem erlesenen Kreis. In Fürth nutzte ihm das nichts. Trotzdem gab er sich zuversichtlich für den weiteren Saisonverlauf. „Jetzt kommen die Rasen- und Hartplatzturniere“, freut sich Bachinger auf seine bevorzugten Beläge. „Ich denke, dass die gute Phase der Saison noch kommt.“

Sein Bezwinger Greul dagegen kam nicht mal dazu, etwas zu seinem Sieg und dem Einzug ins Viertelfinale zu sagen. Schon 35 Minuten später musste er zum Doppel ran. Auf der Setzliste steht er auch dort nicht.

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