Die gerissene Serie wird verarbeitet, dann geht es weiter

18.8.2016, 07:40 Uhr
Die gerissene Serie wird verarbeitet, dann geht es weiter

© Harald Hofmann

Der Plan des SC Uttenreuth beim letzten Spiel der Zweitliga-Saison sah vor, nochmal voll anzugreifen um die geringe Chance auf den Klassenerhalt im Fernduell mit Ludwigshafen und Dresden zu nutzen. Da jedoch der ansonsten ungeschlagene Meister aus Weinheim am Freitag mit nicht nachvollziehbarer Aufstellung mehr oder weniger überraschend bei seinem Nachbarn BASF Ludwigshafen mit 4:5 verlor und auch Dresden das Spiel gegen Amberg mit 5:4 gewann, war das Auswärtsspiel des SCU bei der SpVgg Hainsacker schon nicht mehr von Bedeutung für das Tabellenbild.

Sieg für Sikora

Der Start in diese Partie bei den sehr gastfreundlichen Oberpfälzern gelang ausgezeichnet. Adrian Sikora zeigte sich zum Saisonende von seiner besten Seite und gewann gegen Dusan Lojda mit 7:5, 6.4. Jean Zietsman holte sich gegen Gabor Borsos den ersten Satz 7:5 und hatte Breakbälle beim Stand von 1:1 im zweiten Satz als seine Adduktorenverletzung wieder aufbrach und er aufgeben musste. Ralph Regus an Position sechs kam gegen Gyorgy Balazs nicht ins Spiel und verlor mit 2:6, 1:6. Ebenfalls aufgeben musste Dennis Bloemke gegen Vasile Antonescu nach Satzrückstand. Da auch Christopher Aumüller und Lamine Quahab ihre Matches verloren war die Partie nach den Einzeln bereits entschieden.

Im Doppel kamen drei Spieler aus der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Der siebzehnjährige Pascal Ehrmann unterlag an der Seite von Adrian Sikora gegen Lojda/Florez und das auf Bayernliga-Ebene gut harmonierende Doppel Staudacher/Reisch mussten Borsos/Kellner gratulieren.

Schmankerl zum Schluss

Die gerissene Serie wird verarbeitet, dann geht es weiter

© privat

Die letzte Partie der Saison entwickelte sich nochmal zu einem Schmankerl für die Zuschauer: Christopher Aumüller und Ralph Regus lieferten dem starken Spitzendoppel Lazov/Antonescu einen großen Fight und verloren denkbar knapp mit 8:10 im Matchtiebreak. So endete die Begegnung gegen den Dritten der Abschlusstabelle mit einer deutlichen 1:8-Niederlage aus Uttenreuther Sicht.

Vierzehn gewonnene Einzel in acht Spielen sind eine magere Ausbeute für den SCU und damit sind die Gründe für den Abstieg auch offensichtlich. Abschließend passte es zudem ins Bild, dass am Sonntag auch der TV Reutlingen — auf Rang fünf im Tabellenmittelfeld platziert — sein Team deutlich schwächte und somit Ludwigshafen ein weiterer 5:4- Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt gelang. Der SC Uttenreuth belegt nun in der Abschlusstabelle der 2. Bundesliga mit 4:12 Punkten Rang acht von insgesamt neun Teams und tritt zusammen mit dem TC Amberg am Schanzl den Weg zurück in die Regionalliga an.

Damit endet eine Tradition, denn genau dreißig Jahre stieg kein Uttenreuther Herren-Team ab. Das entspricht bei vier Herren-Teams – nicht immer ging der SCU jedoch mit einer vierten Mannschaft in die Runde — einhundert Spielzeiten ohne einen Abstieg. Die gerissene Serie wird nun kurz verarbeitet bevor schon die Planungen für 2017 beginnen.

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