Die Helfer hinter dem Challenge Roth

8.7.2011, 19:52 Uhr
Sie hat geholfen, die Jubiläumsgala aufzubauen, die Stühle in der Kulturfabrik Roth hinzustellen, die Hussen darüberzuziehen und unterstützt den Außenaufbau: Sibille Köbler ist ein Tausendsassa unter den Ehrenamtlichen. Am Wettkampftag betreut die 26-jährige Rotherin ab 5.00 Uhr die Ehrengäste im VIP-Bus, teilt die Programmhefte aus und fährt mit den VIPs an den Solarer Berg und an die Biermeile in Eckersmühlen, zwei Stimmungsnester. „Spätestens, wenn ich sie im VIP-Zelt später abliefere, sind sie Feuer und Flamme“, sagt Köbler, die am Fraunhofer-Institut in Fürth arbeitet und in der Woche vor dem Rennen extra ihren Resturlaub nimmt.
 
 Wenn die Ehrengäste aus dem Bus ausgestiegen sind, kümmert sie sich um den Aufbau für die Pressekonferenz mit den Siegern im Schützenhaus – und fängt die Athleten für die Dopingprobe ab. „Die meisten denken, wir müssen auch den Becher halten“, räumt sie mit einem Vorurteil auf, „dafür sind aber die Ärzte bzw. die Dopingkontrolleure zuständig.“ Seit zehn Jahren ist Sibille Köbler, die selbst Halbmarathon läuft, im selben Team. Früher half sie in der zweiten Wechselzone und reichte Obst an der Strecke: „Es gab schon lustige Momente, wenn sie einem die Banane aus der Hand reißen oder nach einer Bratwurstsemmel fragen.“
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Sie hat geholfen, die Jubiläumsgala aufzubauen, die Stühle in der Kulturfabrik Roth hinzustellen, die Hussen darüberzuziehen und unterstützt den Außenaufbau: Sibille Köbler ist ein Tausendsassa unter den Ehrenamtlichen. Am Wettkampftag betreut die 26-jährige Rotherin ab 5.00 Uhr die Ehrengäste im VIP-Bus, teilt die Programmhefte aus und fährt mit den VIPs an den Solarer Berg und an die Biermeile in Eckersmühlen, zwei Stimmungsnester. „Spätestens, wenn ich sie im VIP-Zelt später abliefere, sind sie Feuer und Flamme“, sagt Köbler, die am Fraunhofer-Institut in Fürth arbeitet und in der Woche vor dem Rennen extra ihren Resturlaub nimmt. Wenn die Ehrengäste aus dem Bus ausgestiegen sind, kümmert sie sich um den Aufbau für die Pressekonferenz mit den Siegern im Schützenhaus – und fängt die Athleten für die Dopingprobe ab. „Die meisten denken, wir müssen auch den Becher halten“, räumt sie mit einem Vorurteil auf, „dafür sind aber die Ärzte bzw. die Dopingkontrolleure zuständig.“ Seit zehn Jahren ist Sibille Köbler, die selbst Halbmarathon läuft, im selben Team. Früher half sie in der zweiten Wechselzone und reichte Obst an der Strecke: „Es gab schon lustige Momente, wenn sie einem die Banane aus der Hand reißen oder nach einer Bratwurstsemmel fragen.“

Er hat kein einziges der zehn Challenge-Jahre verpasst, zuvor keinen Ironman Europe ausgelassen und auch die Vorgängerveranstaltungen hat Wolfram Zilk mitverfolgt – mit eigenen Augen gesehen hat er aber nur einen Ironman vor rund 20 Jahren auf Hawaii. Der 57-jährige stellvertretende Leiter der Congress- und Tourismuszentrale Nürnberg saß anfangs noch in der Real- bzw. Volksschule, inzwischen im Schützenhaus und ist der Herr über die Zahlen. Zeit, an die Wettkampfstrecke zu gehen, hat er nicht. Jeden der Athleten macht Zilk in seinem Rechner ausfindig, druckt Ergebnislisten und alle erfassten Zwischenzeiten von jedem der über 3000 Einzelstarter und 600 Staffeln aus.
 
 „Durch das Internet werde ich langsam überflüssig“, meint Zilk. „Seit drei, vier Jahren haben die Nachfragen der Journalisten deutlich abgenommen.“ Durch moderne Computertechnik kann Zilk der Presse aber auch ganz neue Einblicke gewähren: Vor drei Jahren bekamen sie eine neue Software, die am Beginn der Marathonstrecke anhand eines Algorithmus berechnet, wann der Athlet im Ziel ankommt. „Vor zwei Jahren gab es beim Sieger Patrick Vernay eine Differenz von gerade einmal zwei Sekunden.“ Seit Jahren setzt der Challenge auf dieselbe Zeitnahmefirma. „Sie entwickelt nach unseren Bedürfnissen alles weiter“, sagt Zilk. Erstmals im Einsatz: Der Computer errechnet exakt, wo sich jeder Athlet auf der Rad- und Laufstrecke aufhält.
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Er hat kein einziges der zehn Challenge-Jahre verpasst, zuvor keinen Ironman Europe ausgelassen und auch die Vorgängerveranstaltungen hat Wolfram Zilk mitverfolgt – mit eigenen Augen gesehen hat er aber nur einen Ironman vor rund 20 Jahren auf Hawaii. Der 57-jährige stellvertretende Leiter der Congress- und Tourismuszentrale Nürnberg saß anfangs noch in der Real- bzw. Volksschule, inzwischen im Schützenhaus und ist der Herr über die Zahlen. Zeit, an die Wettkampfstrecke zu gehen, hat er nicht. Jeden der Athleten macht Zilk in seinem Rechner ausfindig, druckt Ergebnislisten und alle erfassten Zwischenzeiten von jedem der über 3000 Einzelstarter und 600 Staffeln aus. „Durch das Internet werde ich langsam überflüssig“, meint Zilk. „Seit drei, vier Jahren haben die Nachfragen der Journalisten deutlich abgenommen.“ Durch moderne Computertechnik kann Zilk der Presse aber auch ganz neue Einblicke gewähren: Vor drei Jahren bekamen sie eine neue Software, die am Beginn der Marathonstrecke anhand eines Algorithmus berechnet, wann der Athlet im Ziel ankommt. „Vor zwei Jahren gab es beim Sieger Patrick Vernay eine Differenz von gerade einmal zwei Sekunden.“ Seit Jahren setzt der Challenge auf dieselbe Zeitnahmefirma. „Sie entwickelt nach unseren Bedürfnissen alles weiter“, sagt Zilk. Erstmals im Einsatz: Der Computer errechnet exakt, wo sich jeder Athlet auf der Rad- und Laufstrecke aufhält.

Arne Cloppenburg bekommt kaum Tageslicht ab. Der 28-jährige Student sitzt im Schützenhaus, verfolgt den deutschen Liveticker der Internetseite tri2b.de mit und übersetzt von 6.00 bis 22.00 Uhr die Einträge ins Englische. Spätestens eine Minute nach dem deutschen Eintrag will er ebenfalls online sein. „Es gibt immer Stoßzeiten, wenn die Athleten aus dem Wasser kommen oder aufs Ziel zusteuern“, sagt der Rother.
 
 Wenn auf der Strecke wenig passiert, vermittelt der Liveticker vor allem Hintergrundinformationen. „Dann bin ich bei den längeren Einträgen nicht ganz so schnell mit dem Übersetzen und kann manchmal sogar auf dem Festplatz kurz an die frische Luft“, erklärt Cloppenburg, der gelernter Dolmetscher ist und am Sonntag zum dritten Mal hilft.
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Arne Cloppenburg bekommt kaum Tageslicht ab. Der 28-jährige Student sitzt im Schützenhaus, verfolgt den deutschen Liveticker der Internetseite tri2b.de mit und übersetzt von 6.00 bis 22.00 Uhr die Einträge ins Englische. Spätestens eine Minute nach dem deutschen Eintrag will er ebenfalls online sein. „Es gibt immer Stoßzeiten, wenn die Athleten aus dem Wasser kommen oder aufs Ziel zusteuern“, sagt der Rother. Wenn auf der Strecke wenig passiert, vermittelt der Liveticker vor allem Hintergrundinformationen. „Dann bin ich bei den längeren Einträgen nicht ganz so schnell mit dem Übersetzen und kann manchmal sogar auf dem Festplatz kurz an die frische Luft“, erklärt Cloppenburg, der gelernter Dolmetscher ist und am Sonntag zum dritten Mal hilft. © privat

Die Woche vor dem Triathlon markiert sich Andreas Hohensinn jedes Jahr im Kalender: Dann übernachtet der 30-jährige Polizeibeamte aus der Nähe von Salzburg in Roth, um das Triathlon-Gefühl im Landkreis zu schnuppern. Am Wettkampftag fährt er seit 2008 den VIP-Shuttle mit Sponsoren zu neuralgischen Punkten an der Wettkampfstrecke. Seine Frau hilft bei den Dopingkontrollen, deshalb hat er ohne vorher jemals bei einem Challenge Roth zugeschaut zu haben sofort zugesagt, als Fahrer einzuspringen: „Inzwischen hat mich der Virus infiziert.“ Mit den VIPs – in den beiden vergangenen Jahren war dies jeweils dieselbe Familie mit Kindern eines Sponsors – fährt Hohensinn vom Schwimmstart unter anderem zum Solarer Berg. „Ich bringe dann den Kindern auch schon mal was zu trinken“, erzählt der Österreicher. „Das wird aber von niemandem eingefordert.“
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Die Woche vor dem Triathlon markiert sich Andreas Hohensinn jedes Jahr im Kalender: Dann übernachtet der 30-jährige Polizeibeamte aus der Nähe von Salzburg in Roth, um das Triathlon-Gefühl im Landkreis zu schnuppern. Am Wettkampftag fährt er seit 2008 den VIP-Shuttle mit Sponsoren zu neuralgischen Punkten an der Wettkampfstrecke. Seine Frau hilft bei den Dopingkontrollen, deshalb hat er ohne vorher jemals bei einem Challenge Roth zugeschaut zu haben sofort zugesagt, als Fahrer einzuspringen: „Inzwischen hat mich der Virus infiziert.“ Mit den VIPs – in den beiden vergangenen Jahren war dies jeweils dieselbe Familie mit Kindern eines Sponsors – fährt Hohensinn vom Schwimmstart unter anderem zum Solarer Berg. „Ich bringe dann den Kindern auch schon mal was zu trinken“, erzählt der Österreicher. „Das wird aber von niemandem eingefordert.“

Für die Massage der Athleten nach dem Rennen ist Jörg Ulbrich verantwortlich. „Ich würde es eher als Streicheln oder Wohlfühlen bezeichnen“, meint der 42-jährige Rother. Nach dem Rennen kommen die Athleten zu ihm ins Zelt, legen sich auf die Liege und lassen sich ihre Beine massieren. „Wenn es weh tut, lange ich weniger kräftig zu“, erklärt der Elektrotechniker, der schon vor den Ironman-Zeiten seit dem Jahr 1989 dabei ist. Jedes Jahr bekommen die Ehrenamtlichen einen Massagelehrgang, die in diesem Jahr von fünf Klassen der Physiotherapieschulen in Schwabach und Windsbach unterstützt werden. „Irgendwann hat man das dann im Gefühl, auch wenn ich natürlich nicht weiß, wie der jeweilige Muskel auf Lateinisch heißt.“
 
 Fünfmal hat Jörg Ulbrich selbst schon am Rennen teilgenommen, 2005 kam er nach einer Zeit von 9:27 Stunden als 63. der Gesamtwertung ins Ziel. „Danach habe ich die anderen Athleten trotzdem noch bis 23 Uhr massiert“, erzählt Ulbrich, dessen Frau an der Laufstrecke hilft. „Das habe ich mir nicht nehmen lassen.“
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Für die Massage der Athleten nach dem Rennen ist Jörg Ulbrich verantwortlich. „Ich würde es eher als Streicheln oder Wohlfühlen bezeichnen“, meint der 42-jährige Rother. Nach dem Rennen kommen die Athleten zu ihm ins Zelt, legen sich auf die Liege und lassen sich ihre Beine massieren. „Wenn es weh tut, lange ich weniger kräftig zu“, erklärt der Elektrotechniker, der schon vor den Ironman-Zeiten seit dem Jahr 1989 dabei ist. Jedes Jahr bekommen die Ehrenamtlichen einen Massagelehrgang, die in diesem Jahr von fünf Klassen der Physiotherapieschulen in Schwabach und Windsbach unterstützt werden. „Irgendwann hat man das dann im Gefühl, auch wenn ich natürlich nicht weiß, wie der jeweilige Muskel auf Lateinisch heißt.“ Fünfmal hat Jörg Ulbrich selbst schon am Rennen teilgenommen, 2005 kam er nach einer Zeit von 9:27 Stunden als 63. der Gesamtwertung ins Ziel. „Danach habe ich die anderen Athleten trotzdem noch bis 23 Uhr massiert“, erzählt Ulbrich, dessen Frau an der Laufstrecke hilft. „Das habe ich mir nicht nehmen lassen.“

An den ersten Übernachtungsgast erinnert sich Günther Buske noch gut. „1989 zog ein Athlet aus Kanada bei uns ein, der kam 15 Jahre lang zu uns“, erzählt Buske. Auch danach beherbergte die Familie aus Roth/Pfaffenhofen immer wieder Gäste während der Challenge-Tage. Für die Buskes Ehrensache. Seit 2004 ist Günther Buske außerdem verantwortlicher Wettkampfleiter für die Radstrecke. Die Rennen selbst verfolgt der 64-Jährige stets von der Rother Polizeileitstelle aus, um gemeinsam mit den diensthabenden Beamten eingehende Meldungen von Stürzen oder Unfällen zu bearbeiten. Weil die Athleten kein Handy mit sich tragen dürfen, rufen meist umherstehende Passanten oder Begleitfahrzeuge in der Leitstelle an. „Zum Glück ist in all den Jahren, in denen ich dabei bin, nie etwas Schlimmeres passiert“, sagt Buske. Allerdings komme es ab und an mal vor, dass ein Anrufer einen Fahrrad- oder Personenschaden meldet, Buske ein Team an die Unfallstelle schickt, dort aber kein Athlet mehr ist. „Da macht man sich schon Sorgen, aber meist ist alles o.k., und die Sportler konnten schon anderweitig versorgt werden“, sagt Buske.
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An den ersten Übernachtungsgast erinnert sich Günther Buske noch gut. „1989 zog ein Athlet aus Kanada bei uns ein, der kam 15 Jahre lang zu uns“, erzählt Buske. Auch danach beherbergte die Familie aus Roth/Pfaffenhofen immer wieder Gäste während der Challenge-Tage. Für die Buskes Ehrensache. Seit 2004 ist Günther Buske außerdem verantwortlicher Wettkampfleiter für die Radstrecke. Die Rennen selbst verfolgt der 64-Jährige stets von der Rother Polizeileitstelle aus, um gemeinsam mit den diensthabenden Beamten eingehende Meldungen von Stürzen oder Unfällen zu bearbeiten. Weil die Athleten kein Handy mit sich tragen dürfen, rufen meist umherstehende Passanten oder Begleitfahrzeuge in der Leitstelle an. „Zum Glück ist in all den Jahren, in denen ich dabei bin, nie etwas Schlimmeres passiert“, sagt Buske. Allerdings komme es ab und an mal vor, dass ein Anrufer einen Fahrrad- oder Personenschaden meldet, Buske ein Team an die Unfallstelle schickt, dort aber kein Athlet mehr ist. „Da macht man sich schon Sorgen, aber meist ist alles o.k., und die Sportler konnten schon anderweitig versorgt werden“, sagt Buske.

Er kennt seine Zahlen in- und auswendig: „10000 Bananen, 500 Wassermelonen, 500 Kästen Cola, 600 Wasserkästen, 30000 Schwämme“, Thomas Schäf könnte mit der Aufzählung unendlich weitermachen. Seit 26 Jahren ist der Rednitzhembacher ein Teil der Triathlon-Familie, seit 18 Jahren ist er als Wettkampfleiter der Laufstrecke im Einsatz, da muss man freilich nicht mehr lange überlegen, welche Mengen an Lebensmitteln Jahr für Jahr an die Verpflegungsstationen ausgeliefert werden. Seitdem ihn sein Arbeitskollege und Wettkampfleiterkollege Johann Kinatheder für einen Helferposten anheuerte, ist Schäf, der im Hauptberuf als Briefzusteller arbeitet, vom Triathlon-Virus infiziert.
 
 Sobald am Sonntag der erste Läufer auf die Strecke geht, ist das Handy Schäfs wichtigstes Utensil. Er muss die 900 Helfer an den Versorgungsstationen koordinieren, Absperrungen überprüfen und dafür sorgen, dass sich jemand um diejenigen kümmert, die unterwegs aufgeben müssen. Roth hat den 43-Jährigen schließlich selbst zum Marathonlaufen inspiriert. Nur in den Genuss, das Abschlussfeuerwerk mal aus der Nähe anzuschauen, ist Schäf noch nie gekommen. Wenn im Zielbereich die Böller krachen, ist er noch immer auf der Strecke, um klar Schiff zu machen.
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Er kennt seine Zahlen in- und auswendig: „10000 Bananen, 500 Wassermelonen, 500 Kästen Cola, 600 Wasserkästen, 30000 Schwämme“, Thomas Schäf könnte mit der Aufzählung unendlich weitermachen. Seit 26 Jahren ist der Rednitzhembacher ein Teil der Triathlon-Familie, seit 18 Jahren ist er als Wettkampfleiter der Laufstrecke im Einsatz, da muss man freilich nicht mehr lange überlegen, welche Mengen an Lebensmitteln Jahr für Jahr an die Verpflegungsstationen ausgeliefert werden. Seitdem ihn sein Arbeitskollege und Wettkampfleiterkollege Johann Kinatheder für einen Helferposten anheuerte, ist Schäf, der im Hauptberuf als Briefzusteller arbeitet, vom Triathlon-Virus infiziert. Sobald am Sonntag der erste Läufer auf die Strecke geht, ist das Handy Schäfs wichtigstes Utensil. Er muss die 900 Helfer an den Versorgungsstationen koordinieren, Absperrungen überprüfen und dafür sorgen, dass sich jemand um diejenigen kümmert, die unterwegs aufgeben müssen. Roth hat den 43-Jährigen schließlich selbst zum Marathonlaufen inspiriert. Nur in den Genuss, das Abschlussfeuerwerk mal aus der Nähe anzuschauen, ist Schäf noch nie gekommen. Wenn im Zielbereich die Böller krachen, ist er noch immer auf der Strecke, um klar Schiff zu machen.

Obwohl Luise Köstler eigentlich schon seit 1997 ins Rother Triathlon-Geschehen involviert ist, wird der diesjährige Challenge für die 45-jährige Mörlacherin eine kleine Premiere. Denn erstmals ist sie am Sonntag als Wettkampfleiterin der Endversorgung im Einsatz, „aber noch in Ausbildung“, wie sie lächelnd ergänzt. Denn ihre Vorgängerin auf diesem Posten, Helene Bauer, wird Luise Köstler erst einmal in alles einweisen. Als Leitung der Endversorgung trägt Köstler dann sozusagen die Verantwortung dafür, dass sämtliche Athleten nach absolviertem Triathlon nicht hungrig von dannen ziehen müssen. Zuvor war die Bundeswehrfotografin fünf Jahre lang als Stationsleitung im Zielbereich tätig, wo sie und ihr Team die ankommenden Athleten in Empfang nahmen, um sie ins Endversorgungszelt zu begleiten. Vor allem die unterschiedlichen Reaktionen der Athleten haben Köstler fasziniert. „Manche reagieren total abgeklärt, einige fallen erst einmal um, wieder andere müssen sich ihre Erlebnisse von der Seele reden“, erzählt sie. Ein Jahr ohne den Challenge könnte sie sich gar nicht mehr vorstellen. „Es macht mich stolz, wenn ich über den Festplatz laufe, mich ein Besucher anspricht und ich ihm weiterhelfen kann“, sagt Köstler.
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Obwohl Luise Köstler eigentlich schon seit 1997 ins Rother Triathlon-Geschehen involviert ist, wird der diesjährige Challenge für die 45-jährige Mörlacherin eine kleine Premiere. Denn erstmals ist sie am Sonntag als Wettkampfleiterin der Endversorgung im Einsatz, „aber noch in Ausbildung“, wie sie lächelnd ergänzt. Denn ihre Vorgängerin auf diesem Posten, Helene Bauer, wird Luise Köstler erst einmal in alles einweisen. Als Leitung der Endversorgung trägt Köstler dann sozusagen die Verantwortung dafür, dass sämtliche Athleten nach absolviertem Triathlon nicht hungrig von dannen ziehen müssen. Zuvor war die Bundeswehrfotografin fünf Jahre lang als Stationsleitung im Zielbereich tätig, wo sie und ihr Team die ankommenden Athleten in Empfang nahmen, um sie ins Endversorgungszelt zu begleiten. Vor allem die unterschiedlichen Reaktionen der Athleten haben Köstler fasziniert. „Manche reagieren total abgeklärt, einige fallen erst einmal um, wieder andere müssen sich ihre Erlebnisse von der Seele reden“, erzählt sie. Ein Jahr ohne den Challenge könnte sie sich gar nicht mehr vorstellen. „Es macht mich stolz, wenn ich über den Festplatz laufe, mich ein Besucher anspricht und ich ihm weiterhelfen kann“, sagt Köstler.

Einmal Helfer, immer Helfer“, sagt Christina Waibel (links). Die 32-Jährige ist beim Challenge gemeinsam mit Kathrin Walchshöfer (3. v. l.) und Miriam Schmohl (2. v. l.) für die Regie verantwortlich. Vor 13 Jahren hatte die Nürnbergerin, die in Roth aufgewachsen ist, ihren ersten Einsatz auf dem Sprecherturm am Schwimmstart. „Damals hatte ich eher Handlangertätigkeiten zu tun, habe Getränke geholt oder Kaffee gekocht“, erzählt Waibel.
 
 Inzwischen verfasst sie Texte für die Moderatoren, kümmert sich um die Musikauswahl und versorgt die Moderatoren in den Wechselzonen mit Infos von der Strecke und über gleich eintreffende Athleten. „Da versuche ich, von meinen Informanten auf der Strecke natürlich immer ein bisschen mehr zu erfahren, als nur, wer sich wo gerade befindet“, sagt Waibel. Eine große Herausforderung stellt für Waibel die Arbeit im Zielbereich dar. Die besteht nämlich nicht nur darin, den letzten Läufer zeitgleich mit dem großen Feuerwerk ins Stadion zu holen. „Viele Athleten teilen uns im Vorfeld bestimmte Wünsche mit, sie wollen dann zum Beispiel zu einer ganz bestimmten Musik einlaufen.“ Viele nutzen die Gänsehaut-Atmosphäre beim Challenge auch für einen Heiratsantrag an ihre Liebsten. „Für mich sind die echten Helden des Tages diejenigen, die so spät nachts noch ankommen“, sagt Waibel.
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Einmal Helfer, immer Helfer“, sagt Christina Waibel (links). Die 32-Jährige ist beim Challenge gemeinsam mit Kathrin Walchshöfer (3. v. l.) und Miriam Schmohl (2. v. l.) für die Regie verantwortlich. Vor 13 Jahren hatte die Nürnbergerin, die in Roth aufgewachsen ist, ihren ersten Einsatz auf dem Sprecherturm am Schwimmstart. „Damals hatte ich eher Handlangertätigkeiten zu tun, habe Getränke geholt oder Kaffee gekocht“, erzählt Waibel. Inzwischen verfasst sie Texte für die Moderatoren, kümmert sich um die Musikauswahl und versorgt die Moderatoren in den Wechselzonen mit Infos von der Strecke und über gleich eintreffende Athleten. „Da versuche ich, von meinen Informanten auf der Strecke natürlich immer ein bisschen mehr zu erfahren, als nur, wer sich wo gerade befindet“, sagt Waibel. Eine große Herausforderung stellt für Waibel die Arbeit im Zielbereich dar. Die besteht nämlich nicht nur darin, den letzten Läufer zeitgleich mit dem großen Feuerwerk ins Stadion zu holen. „Viele Athleten teilen uns im Vorfeld bestimmte Wünsche mit, sie wollen dann zum Beispiel zu einer ganz bestimmten Musik einlaufen.“ Viele nutzen die Gänsehaut-Atmosphäre beim Challenge auch für einen Heiratsantrag an ihre Liebsten. „Für mich sind die echten Helden des Tages diejenigen, die so spät nachts noch ankommen“, sagt Waibel.

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