Dreierpack! Fürths Reese weiß, wie's funktioniert

28.3.2019, 11:10 Uhr
Für Fabian Reese steht in dieser Saison erst ein Zweitliga-Treffer zu Buche, gegen Ingolstadt ließ es die Offensivkraft jedoch mächtig krachen.

© Sportfoto Zink / WoZi Für Fabian Reese steht in dieser Saison erst ein Zweitliga-Treffer zu Buche, gegen Ingolstadt ließ es die Offensivkraft jedoch mächtig krachen.

Fabian Reese besitzt bei jedem Einsatz die eine oder andere Chance, aber er trifft einfach nicht ins Schwarze. Er muss sich die Bezeichnung "Mister Chancentod" gefallen lassen. Vielleicht hat bei dem Leihspieler von Schalke 04 aber dieses ärgerliche Kapitel ein Ende, denn beim 4:1-Sieg im Testspiel gegen den Ligarivalen FC Ingolstadt erzielte er gleich drei Tore.

Knotenlöser und Motivationshilfe 

War dies der Schlüssel für die Wende, ist jetzt der Knoten geplatzt? Von derartigen Formulierungen hält der gebürtige Kieler aber nicht sonderlich viel. Die drei Treffer sieht er als Belohnung für harte Arbeit im Training an. Und natürlich auch als Motivationshilfe für die nächsten Auftritte, "denn es wird Zeit, dass ich auch in einem Pflichtspiel treffe".

Dem Kritikpunkt der Fans, zu viele klare Chancen ausgelassen zu haben, stellt er sich ohne Wenn und Aber, sucht nicht krampfhaft nach Entschuldigungen. Das Problem vieler Stürmer, nach vielen Einsätzen ohne Torerfolg an sich selbst zu zweifeln, kennt Reese nicht. Sein Motto: "Wer an sich selbst nicht glaubt, an den glaubt auch kein anderer." Eine plausible Einstellung, die den Verdacht auf übertriebenes Selbstbewusstsein aber nicht zulässt. Denn Reese bekennt sich zu seiner Schwäche und will sie unbedingt abstellen. Er müsse vor dem Tor abgezockter und ruhiger vorgehen - er weiß, was zu tun ist.

In Trainer Stefan Leitl hat er offensichtlich den Mann gefunden, der ihm auf die Sprünge helfen kann. "Er spricht viel mit uns Spielern und stellt die Mannschaft auch gut ein", würdigt er den Buric-Nachfolger gebührend. Seinen Wechsel von Schalke nach Fürth hat er noch keinen Tag bereut. Er fühlt sich bei den Kleeblättlern absolut wohl und kommt auch mit der fränkischen Mentalität ("Es dauert etwas länger als in NRW, bis man mit ihnen warm wird") inzwischen bestens klar.

Und wie geht's weiter? 

Wie aber sieht die Zukunft eines talentierten 21-Jährigen aus, der bereits elf Bundesligaspiele und dazu einen Einsatz in der Europa League auf dem Konto hat? Auf jeden Fall läuft der Leihvertrag der Fürther mit Schalke aus. Gespräche seines Beraters vom Rogon Sportmanagement hat es offensichtlich mit beiden Klubs inzwischen gegeben, doch Reese will sich zu diesem brisanten Thema nicht äußern, konzentriert sich ausschließlich auf die restlichen Zweitliga-Begegnungen, in denen er auch mit Toren zum Erfolg beitragen möchte.

Vielleicht klappt es schon am Sonntag (13.30 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de) beim Heimspiel gegen Arminia Bielefeld. Zeit wäre es allemal, denn seinen bisher einzigen Treffer hat er beim Hinspiel auf der "Alm" erzielt. Und dass der 21-Jährige mehrfach betont, sich in Fürth sehr wohl zu fühlen, lässt durchaus den Schluss zu, dass er hier seine Laufbahn in der nächsten Saison fortsetzen wird. 

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