Ein Name ist gefunden: TSV Roßtal United

17.10.2017, 19:02 Uhr

Als TSV Roßtal United wird der Fusionsverein voraussichtlich an den Start gehen. Das hat das Gremium, bestehend aus den beiden Vereinsvorsitzenden, Roßtals Bürgermeister, dem Sportreferenten der Marktgemeinde und dem Vorsitzenden des Arbeitskreises Fusion zu Wochenbeginn beschlossen.

Ein Name, der passend zum Vorhaben eine Fusion aus den Vorschlägen ist, den Vereinsmitglieder und Roßtaler Bürger zwei Monate lang bei einer Abstimmung einreichen konnten. Tuspo-Vorstand Hans Kittler erklärt es so: "Wir hatten wirklich viele tolle Ideen bekommen, auch kurioses. Am Ende war uns TSV Roßtal allein etwas zu altbacken."

Dass es ein Vereinsname wird, der explizit das Turnen berücksichtigt, betont Herbert Erdorf, Vorsitzender beim TV Roßtal: "Aufgrund unserer Philosophie der turnerischen Grundausbildung im Kindesalter lag uns das besonders am Herzen." In TSV Roßtal United stecke von beiden Vereinen etwas drin. Das Wort United (Englisch: vereint, einig) spiegelt die Einstellung des Vereins zur Offenheit gegenüber allen Menschen und anderen Organisationen wider. Das wurde extra in einem Wertekatalog festgehalten.

Bis der TSV Roßtal United an den Start geht, wird es aber noch ein paar Monate dauern. Wenn alles so läuft wie geplant, soll der Start zum 1. Juli 2018 erfolgen. Der Grund, warum die Fusion noch bis nächsten Sommer warten muss, ist einfach erklärt. Solange Mannschaften im Ligabetrieb sind, kann eine solche Änderung nicht einfach durchgeführt werden, speziell bei Ligen, die in Dachverbänden organisiert sind.

Mitglieder müssen zustimmen

In diesem Fall betrifft das vor allem Fußball, Handball, Judo, Turnen und Tischtennis. Sportlich wird es wohl keine Unterschiede geben. Sämtliche Abteilungen sollen ihre jeweilige Ligazugehörigkeit behalten und nur unter dem neuen Namen in die kommende Saison starten.

Freilich müssen die Mitglieder beider Vereine der Fusion noch zustimmen. Doch das ist Formsache, kam die Idee zur Fusion doch auch aus den Reihen der eigenen Mitglieder. Ende November oder Anfang Dezember wollen beide Vereine jeweils eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen, auf der eine Zweidrittelmehrheit nötig ist.

Weil laut Satzung mindestens 75 Prozent der Mitglieder anwesend sein müssen, rechnen beide Vorstände damit, dass es im Februar/März zu erneuten außerordentlichen Mitgliederversammlungen kommen muss, auf denen das Quorum dann wegfällt. Stimmen hier jeweils zwei Drittel der Mitglieder zu, ist der Weg endgültig frei.

Doch auch bis dahin steht kein Rädchen still. In verschiedenen selbstständigen Arbeitskreisen haben Mitglieder beider Vereine neben dem Wertekatalog bereits eine Satzung ausgearbeitet. Darüber hinaus sind der Fusionsvertrag als auch die Finanzordnung in Arbeit. Das alles muss bis zur außerordentlichen Mitgliederversammlung Ende diesen Jahres von einem Notar beglaubigt werden.

Wer dann in Zukunft die Geschicke des Vereins lenkt, ist noch offen. Kittler und Erdorf sagen unisono, dass es für die Zeit nach der Fusion einen kommissarischen Vorstand geben wird, der die Geschicke des Vereins für die Monate zwischen Fusion und ordentlicher Jahreshauptversammlung lenkt. Dass die beiden dort vertreten sind, ist zumindest naheliegend, weil der Übergang stabil gewährleistet sein soll. Was danach folgt, werde zu gegebener Zeit in den Gremien abgestimmt.

Jedenfalls betonen sowohl Kittler als auch Erdorf, wie harmonisch die Verhandlungen bislang verliefen. Auch in den Arbeitskreisen gebe es keine Reibereien. Man sei mittlerweile zusammengewachsen, so Erdorf. Die Vereine stehen also in den Startlöchern für die Fusion.

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