Ein wichtiges Jubiläumsspiel: Fürther Vorbereitung auf Aue

12.10.2017, 17:12 Uhr
Anpfiff zum Aufschwung: Damir Buric nutzte die Länderspielpause, um sein Team auf die wichtige Partie gegen Erzgebirge Aue vorzubereiten.

© Sportfoto Zink / WoZi Anpfiff zum Aufschwung: Damir Buric nutzte die Länderspielpause, um sein Team auf die wichtige Partie gegen Erzgebirge Aue vorzubereiten.

"Wir haben in der Länderspielpause im taktischen Bereich und an der mannschaftlichen Geschlossenheit gearbeitet", lässt Fürths Trainer Damir Buric wissen. Lediglich Balazs Megyeri (Ungarn) und David Raum (Deutschlands U20) waren auf Länderspielreise, der Rest des Kaders bereitete sich in Fürth auf die kommenden Aufgaben vor. Mit einem positiven Fazit, wie Buric verrät: "Wir haben Teambuilding und Mannschaftstraining verbunden. Mich stimmt zuversichtlich, wie die Mannschaft das umgesetzt hat".

Nach dem traurigen Tiefpunkt in Kaiserslautern vor zwei Wochen steht das Kleeblatt unter Zugzwang. Aktuell rangiert Fürth auf dem letzten Tabellenplatz, die kritischen Stimmen verstummten selbstverständlich auch während der Länderspielpause nicht - schließlich verrät jeder Blick auf die Tabelle, dass es bei der Spielvereinigung momentan an allen Ecken und Enden Probleme gibt. Die schlechteste Tordifferenz der Liga, die zweitwenigsten Treffer erzielt und die zweitmeisten Gegentore kassiert. Sieben von neun Spielen gingen verloren - darunter zwei Partien gegen bis dato sieglose Schlusslichter sowie das besonders schmerzhafte 1:3 im Frankenderby.

Ein schwieriges Jubiläumsspiel

Für den nächsten Erfolg hat der Trainer ein simples Rezept: "Wir wollen uns bei Rückständen besser verhalten. Aber besser wäre natürlich, gleich in Führung zu gehen". Dabei helfen soll unter anderem die geballte Erfahrung des Fürther Rückkehrers Roberto Hilbert. Der Oberfranke kehrte vergangene Woche nach elf Jahren beim VfB Stuttgart, Besiktas Istanbul und Bayer Leverkusen wieder zurück zum Verein, bei dem er bereits in der Jugend kickte und später erste Erfahrungen in der 2. Bundesliga sammelte. "Er nimmt mit seiner Erfahrung die anderen Spieler mit", lobt Buric die Qualitäten des achtfachen Nationalspielers. Ob Hilbert gleich in die Startelf rutscht, ist zwar noch offen, nach den vielen, lobenden Worten des Trainers ("extrem professionell") ist aber davon auszugehen.

Etwas zu feiern gibt es am Sonntag gegen Aue aber trotz der angespannten Tabellensituation: Das Kleeblatt bestreitet sein 1000. Zweitliga-Spiel. Dass dies der Spitzenreiter der ewigen Tabelle im Fußball-Unterhaus als Schlusslicht bestreiten muss, hatte vor der Saison wohl kaum jemand geahnt. Und die Aussichten auf einen Erfolg sind auch nicht größer als zuletzt in Kaiserslautern. Ein "tolles Klima und eine tolle Moral" bescheinigt Buric dem Tabellen-Neunten, der in der laufenden Spielzeit zwar nicht immer die spielerisch bessere Mannschaft, aber immer wieder ein unangenehmer Gegner war.

Torwartfrage noch nicht geklärt

Fehlen werden gegen die Veilchen weiterhin die Langzeitpatienten Sercan Sararer (Leiste) und Mathis Bolly (muskuläre Probleme), Der vor der Saison als Königstransfer gehandelte Nik Omladic droht sich momentan mit in diese Riege einzureihen. Den Slowenen plagt weiterhin eine Entzündung an der Fußsohle, weshalb er für die kommende Partie keine Option ist. Julian Green und Patrick Sontheimer sind derweil angeschlagen, ob beide am Sonntag im Kader stehen, ist offen. Ebenso unklar ist, wer für Fürth zwischen den Pfosten steht. Das angekündigte Gespräch mit Balazs Megyeri habe noch nicht stattgefunden, eine Wachablösung im Kleeblatt-Kasten scheint aber durchaus möglich.

Auf das Wort "Abstiegskampf" reagiert Buric indes weiter nicht und betont lieber, mit der "einzig richtigen Einstellung" in das Duell gegen Aue gehen zu wollen: "In jedem Spiel das Maximale abrufen und drei Punkte holen". Das rettende Ufer liegt im Moment zwar nur vier Punkte entfernt, doch auch Rang 15 kann in Fürth nicht der Anspruch sein. Neben dem Jubiläum am Sonntag dürfen sich die Weiß-Grünen bald auch auf einen Rekord freuen: Wenn am 22. April 2018 im Ronhof der Ball rollt, hat Fürth auch die meisten Zweitliga-Spiele absolviert. Damit da noch viele folgen muss sich das Kleeblatt schnellstmöglich aus der Gefahrenzone bringen - da wäre so ein Jubiläum doch ein guter Anfang.

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