Elfer-Wahnsinn: Kutschke befreit den Club von Erstrunden-Fluch

Bereit machen zum Jubel: Mit Ach und Krach rettet sich der 1. FC Nürnberg in Aalen zum Sieg - und verhindert damit einen erneuten Pokal-Kollaps. Wir haben die Bilder vom verrückten Elfer-Krimi. © Sportfoto Zink / WoZi

Mit der ersten Runde hat es der 1. FC Nürnberg nicht so: Dreimal in Folge flog man direkt aus dem Pokal, Havelse, Sandhausen und Duisburg hießen die Stolpersteine. "Deppen-Trilogie" und "Erstrunden-Fluch" titelten diverse Medien – die Elf von René Weiler geht also mit Ballast in dieses Spiel in Aalen. © Sportfoto Zink / DaMa

Aalen, klingt vertraut, klingt nach zweiter Liga – ist mittlerweile aber eine Klasse drunter. So recht läuft's für den Neuen, Peter Vollmann, auch noch nicht. In Runde drei des württembergischen Verbandspokals flog der VfR gegen Ravensburg raus - eine handfeste Blamage. © Sportfoto Zink / WoZi

Er wird schon nach vier Minuten erstmals auffällig: Burgstaller holt einen langen Ball stark runter, lässt die VfL-Abwehr aussteigen – zieht den Ball aber gut zwei Meter am rechten Pfosten vorbei. © Zink

Ein erstes, vorsichtiges Ausrufezeichen, das zeigt: Der Club will hier von Beginn an die Kontrolle übernehmen. © Sportfoto Zink / WoZi

Erstmals Aufregung im FCN-Sechzehner gibt's dann nach etwa zehn Minuten: Drexler zieht an und fällt vor Schöpf. Doch das war nix – ganz klar kein Elfmeter. © Zink

Jetzt lässt sich der FCN allerdings etwas die Butter vom Brot nehmen. Kurz vor der Pause nimmt die Weiler-Elf Tempo aus der Partie, wirkt nicht mehr allzu agil. Die Folge: Aalen kommt zu Chancen. Etwa über Morys, der Gislason entwischt – den Ball dann aber knapp am Tor vorbeisetzt. © dpa

Auch wenn es in dieser Szene anders aussieht ... © Sportfoto Zink / DaMa

... Bibiana Steinhaus hat in der ersten Halbzeit wenig Mühe, die Partie unter Kontrolle zu halten. Nur einmal Gelb muss die Schiedsrichterin zücken. © Sportfoto Zink / DaMa

Gefühlt hat der FCN in diesen Minuten weit über 60 Prozent Ballbesitz, doch springt erstaunlich wenig dabei heraus. © Sportfoto Zink / WoZi

Wer grinst denn da feist von der Tribüne? Der Leiter der Fußballabteilung, Wolfgang Wolf, ist wieder da - vom Krankenbett ins Stadion. Auch Sportvorstand Martin Bader neben ihm scheint seinen Spaß an der Partie zu haben. © Sportfoto Zink / DaMa

Doch warum nur? Bis zur Halbzeit passiert ähnlich viel wie in den Minuten davor: nämlich gar nichts. Schwere Kost. © Sportfoto Zink / WoZi

Auch die zweite Halbzeit wird nicht unbedingt besser. Aalen verlässt sich aufs Kontern, der Club findet die Lücke in der VfR-Defensive nicht. © Sportfoto Zink / WoZi

Beherzt: Hier muss Thorsten Kirschbaum erstmals richtig eingreifen. Nach knapp einer halben Stunde segelt ein Eckball durch den FCN-Sechzehner. © Sportfoto Zink / WoZi

Wie immer ist der Gästeblock beim FCN ordentlich gefüllt. Kein Wunder bei der relativ kurzen Anreise. © Zink

Jetzt ist Blum in der Partie – und der Fiebergeplagte steigt fulminant ein. Nach nicht einmal drei Minuten dreht sich der 24-Jährige kurz vor dem Strafraum, zieht ab – knapp vorbei. So kann's weitergehen! © Sportfoto Zink / DaMa

Geht aber nicht, denn: Aalen ist am Zug, setzt immer wieder Nadelstiche. Etwa knapp zwanzig Minuten vor Schluss. © Sportfoto Zink / DaMa

Kirschbaum packt nach einem Freistoß weit daneben, der Ball eiert durch den Strafraum, an den Innenpfosten – und von dort gerade noch so zurück ins Feld. © Sportfoto Zink / DaMa

Die Partie wird jetzt mit offenem Visier geführt. Der Club jetzt auch mit schnellen Konter-Angriffen, in der 85. Spielminute über Blum – der will den Ball ins lange Eck zirkeln, doch VfR-Keeper Bernhardt hat die Hand dran. © Zink

Zum Wegschauen: Den entscheidenden Punch kann keines der beiden Teams setzen. Verlängerung. © Sportfoto Zink / WoZi

Außer Mittelfeldgeplänkel nix gewesen: Die Verlängerung wird zu einer einzigen Hängepartie, ganz ohne Höhepunkt, ganz ohne Chancen. © Sportfoto Zink / WoZi

Ein paar lange Bälle, einige wenige kleine Chancen – wirkliche Ideen hat der Club nicht. Einziger Lichtblick ist eine starke Aktion von Möhwald, der den Ball mit der Brust abtropfen lässt und dann aus etwa 18 Metern mit dem Außenrist Bernhardt prüft. Im Gegenzug zwingt Aalens Schwabl mit einem ganz krummen 23-Meter-Schuss zu einer Flugeinlage. Das wars. © Sportfoto Zink / WoZi

Im Elfmeterschießen wird es dann direkt zu Beginn nicht unbedingt torreicher. Hanno Behrens verzögert - und Bernhardt hält! Na toll ... © Sportfoto Zink / WoZi

Doch auch auf Aalener Seite läuft's nicht besser. Drexler und Schwabl (im Bild) verschießen und auch der zweite FCN-Schütze, Miso Brecko hämmert die Kugel spektakulär an die Latte. Weiter 0:0 - und das im Elfmeterschießen. © Zink

Der sicherlich schwächste Elfmeter an diesem Abend kommt von Even Hovland. Ein Kuller-Ball, den Aalen-Keeper Bernhardt problemlos parieren kann. Zuvor trafen Schöpf und Klauß souverän. © Zink

Doch es geht noch kurioser: Kienle (nicht im Bild) rutscht aus und legt die Kugel deutlich über das Tor. Kutschke hingegen trifft sicher. Die Entscheidung? © Sportfoto Zink / DaMa

Ja! Weil Fabian Menig seinen Elfmeter ebenfalls weit über das Tor zimmert. Der Zweitrunden-Einzug für den FCN! © Sportfoto Zink / DaMa

Da kennt natürlich die Freude keine Grenzen mehr, wie hier bei Stefan Kutschke, Alessandro Schöpf, Guido Burgstaller und Co.. © Sportfoto Zink / DaMa

Ein Jubelsturm zieht durch Aalen, doch: Diese Leistung des FCN war wirklich glanz- und ideenlos. Eine Steigerung muss her - allerspätestens für die zweite Pokal-Runde. © Sportfoto Zink / WoZi