EM täglich (10): 100 Mal Lukas P.

18.6.2012, 14:20 Uhr
100 Mal für Deutschland am Ball: Lukas Podolski.

© afp 100 Mal für Deutschland am Ball: Lukas Podolski.

Wenn man die Bilder vom 6. Juni 2004 heute noch einmal sieht, wird einem unweigerlich vor Augen geführt, in welch desolatem Zustand sich die DFB-Auswahl vor acht Jahren befand. Deutschland spielte gegen Ungarn. Das Nonplusultra der frühen 50er Jahre war längst zum Fußballzwerg mutiert. Für die deutsche Mannschaft sollte es an diesem Frühsommerabend in Kaiserslautern dennoch reichen. 2:0 siegten die Magyaren und schickten die Völler-Elf mit einem schlechten Gefühl zur EM nach Portugal, wo der eigentliche Tiefpunkt mit dem Aus in der Vorrunde erst noch folgen sollte.

Der 6. Juni 2004 war aber auch gleichzeitig der Wendepunkt in der jüngeren Geschichte der deutschen Nationalmannschaft. Zwei junge Männer feierten im Fritz-Walter-Stadion ihr Debüt im DFB-Dress, die Symbol sein sollten für das neue Gesicht des dreimaligen Weltmeisters. Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski - Schweini und Poldi. Sie verzücken seitdem die Nation. Sie treiben Millionen in Fanmeilen. Sie schrieben das Sommermärchen. Und sie verwandeln die Bundesrepublik regelmäßig in Schland.

In acht Jahren sind Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski erwachsen geworden. Schweini und Poldi sind Schnee von gestern. Die unbedarften Talente von einst sind heute reife Weltstars. Und viel wichtiger: Die Nationalelf gehört wieder zu den besten auf dem Planeten. Die Krönung fehlt ihr noch, doch sie ist auf dem Weg.

Am Sonntag schoss Lukas Podolski die Nationalmannschaft ins Viertelfinale der EM. Es war sein 44. Tor. In seinem 100. Spiel. Im Alter von 27 Jahren hatte noch kein Europäer vor Lukas Podolski so viele Länderspiele auf dem Konto. Auch nicht Rekordnationalspieler Lothar Matthäus. Der war am 6. Juni 2004 in Kaiserslautern auch dabei. Als Trainer von Ungarn.

 

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