Endstation: Hockey-Damen verlieren im Halbfinale

28.8.2015, 16:42 Uhr
Endstation: Hockey-Damen verlieren im Halbfinale

© dpa

Die deutschen Hockey-Damen haben das Endspiel der Europameisterschaft in London verpasst. Trotz einer starken Leistung musste sich die verjüngte Auswahl von Bundestrainer Jamilon Mülders am Freitag im Halbfinale dem allerdings auch besseren Top-Favoriten Niederlande 0:1 (0:1) geschlagen geben. Die überragende Torhüterin Yvonne Frank hielt den EM-Titelverteidiger lange im Spiel, der nun im Kampf um Platz drei am Sonntag (14.30 Uhr) auf Gastgeber England oder Spanien trifft.

Wie im entscheidenden Vorrundenspiel um den Gruppensieg gegen England (1:4) geriet der Titelverteidiger sofort unter Druck. Torfrau Frank musste schon in der Anfangsphase zweimal ihr ganzes Können aufbieten. Als aber Ginella Zerbo frei vor ihr auftauchte, war die Hamburgerin machtlos (6.). Die DHB-Damen steckten den Rückstand aber weg, wehrten sich und erzwangen ihre erste Strafecke, die aber ungenutzt blieb. Auf der anderen Seite hatten die Deutschen Glück, dass Frank die Kurze Ecke von Maartje Paumen noch soeben an die Latte lenken konnte (13.).

Ausgleich knapp verpasst

Immerhin gelang es zunehmend, das Kombinationsspiel des Weltmeisters und Olympiasiegers besser zu kontrollieren. Den Rest erledigte Frank. Hin und wieder setzte der aggressiv agierende Außenseiter auch im Vorwärtsgang Akzente, im Schusskreis fehlte allerdings die letzte Konsequenz. So ging es mit einem knappen Rückstand in die Pause.

Nach dem Wechsel gestalteten Franzisca Hauke & Co. die Partie gegen das Oranje-Team, das in seinen bisherigen vier Turnierspielen 23 Tore erzielt hatte, weitgehend ausgeglichen. In Unterzahl war dann erneut Yvonne Frank bei zwei weiteren Strafecken zur Stelle und verhinderte mit Klasseparaden die Vorentscheidung (40./41). Auch bei der fünften "Kurzen" war die Norddeutsche nicht zu überwinden (54.).

Um den Ausgleich zu erzwingen, nahm Bundestrainer Mülders seine Torfrau vom Feld und wechselte für sie eine zusätzliche Feldspielerin ein (56.). Das wäre um ein Haar belohnt worden, doch Lydia Haase (60.) vergab kurz vor der Schlusssirene die große Ausgleichschance.

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