Ergo steigt aus: Spielvereinigung sucht neuen Sponsor

FÜRTH - Nach 15 Jahren ist Schluss! Die SpVgg Greuther Fürth und Hauptsponsor Ergo Direkt Versicherungen haben ihr Vertragsverhältnis vorzeitig beendet.

Seit August des vergangenen Jahres ist klar, dass Ergo Direkt sein Engagement bei der Spielvereinigung nicht über Sommer 2018 hinaus ausdehnen werde. Der Versicherungskonzern wolle sich lösen von der Unterstützung einzelner Vereine und sponsert nur noch den DFB-Pokal-Wettbewerb.

Nun konnte es dem Unternehmen mit rund 1800 Mitarbeitern an der Stadtgrenze von Nürnberg und Fürth nicht schnell genug gehen. Der Vertrag wurde vorzeitig aufgelöst - nach 15 Jahren.

Geschäftsführer Holger Schwiewagner ist bereits seit längerem auf der Suche nach Nachfolgern für ein "langfristiges und nachhaltiges" Engagement. Der Hauptsponsor darf sowohl auf dem Trikot als auch großflächig im Ronhof werben und ist mit einer Loge vertreten. Während der Platz auf der Brust der Profis bereits ab Sommer neu bedruckt werden kann, prangt auf den Hemden der Jugendteams noch ein weiteres Jahr "Ergo Direkt".

"Uns entsteht daraus kein wirtschaftlicher Schaden", erklärt der Geschäftsführer der Fürther Fußball-KG. "Wir sind in Gesprächen mit potentiellen Partnern", schiebt Schwiewagner noch einmal hinterher. Zum Hintergrund: Seit 2002 unterstützte die "KarstadtQuelle-Versicherung" die Spielvereinigung als Werbepartner auf dem Trikot und im Stadion, 2009 verlängerte der Nachfolge-Konzern Ergo den Sponsoringvertrag um historische neun weitere Jahre. Schätzungsweise 1,7 Millionen Euro brachte das dem Kleeblatt ein, deutlich über dem damaligen Zweitliga-Durchschnitt von 1,1 Millionen.