Erlanger Schwimmer ist der drittschnellsten der Welt

27.6.2016, 18:00 Uhr
Erlanger Schwimmer ist der drittschnellsten der Welt

© Archivfoto: Harald Sippel

Nikita Rodenko hatte sich viel vorgenommen bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften. Nach den fünf Wettkampftagen in Berlin sagt er: „Ich bin voll zufrieden.“ Vier Mal schwamm Rodenko in seinem Jahrgang 2001 zu Gold. Über drei Sekunden schneller als die nationale Konkurrenz war der 15-Jährige über 200 Meter Freistil.

In 1:52,10 Sekunden schlug er mit neuer Bestzeit an. Das ist die drittschnellste Zeit in der Welt in seinem Jahrgang. Auch über 100, 400 und 1500 Meter Freistil war Rodenko nicht zu schlagen. Über 400 Meter Freistil blieb er in 4:01,68 Minuten satte fünf Sekunden unter den Zeiten seiner Schwimmgegner, über 1500 Meter Freistil war er in 16:20,60 Minuten 17 Sekunden schneller als der Zweitplatzierte.

Vielfältig im Wasser

Auch Lagenstrecken liegen dem Erlanger: Die 200 Meter beendete er als Vizemeister in 2:09,57 Minuten. Zu guter Letzt holte er über 50 Meter Freistil und 200 Meter Schmetterling noch Bronze. Sieben Medaillen nimmt Rodenko mit nach Hause. „Ich konnte mich stark verbessern.“ Sein Trainer Roland Böller hebt seine Vielfalt heraus: „Von Silber über 50 Meter Freistil bis zu Gold über 1500 Meter Freistil – Nikita ist ein Allroundtalent.“

Von der SG Mittelfranken glänzte auch Katrin Gottwald. Sie schwamm bereits in der Juniorenwertung der Jahrgänge 1998/99. Gottwald kam direkt aus dem Trainingslager zur Vorbereitung auf die Junioreneuropameisterschaften, die vom 6. bis 10. Juli in Hodmezovasar stattfinden. Trotz der Vorbelastung schlug sie über 100 Meter Freistil in 56,91 Sekunden als Zweite an, über die 200-Meter-Distanz in 2:03,58 als Dritte. Über 100 Meter Freistil schaffte sie es ins Hauptfinale aller Jahrgänge und bestätigte Rang zwei in 56,79 – schneller als im Jahrgangsfinale.

Herausragend liefen die Jahrgangsmeisterschaften auch für den Nachwuchsschwimmer Justin-Joy Dutschke. Er trat zum ersten Mal in der regulären Wertung an und schwamm direkt zu zwei Medaillen im Jahrgang 2002: Silber über 200 Meter Brust und Bronze über 100 Meter Brust. Stark im Nachwuchs präsentierte sich Laura Steuerl. Sie wurde im Freistilmehrkampf des Jahrgangs 2004 Dritte.

Erfolgreiche Mannschaft: Aus dem Team der SG Mittelfranken haben viele Nachwuchsschwimmer überzeugt.

Erfolgreiche Mannschaft: Aus dem Team der SG Mittelfranken haben viele Nachwuchsschwimmer überzeugt. © Elena Walter

Für zwei weitere Silbermedaillen sorgten Marie Graf und Ferdinand Reng. Graf schwamm in der Juniorenwertung über 400 Meter Lagen zu Silber, Reng über 50 Meter Freistil im Jahrgang 1998. Die Forchheimerin Annalena Wagner, die seit einem Jahr in Erlangen trainiert, konnte sich über die Rückenstrecken sehr steigern. Über 200 Meter Rücken holte sie überraschend Bronze in 2:21,78 Minuten im Jahrgang 2002, über 100 Meter schlug sie als Vierte an.

Bei einem Wettkampf wie der DJM zählen jedoch nicht nur Medaillen. Ein Erfolg für die meisten jungen Schwimmer ist allein die Qualifikation für ein Finale, da man damit automatisch zu den Top Ten des Jahrgangs in Deutschland gehört. Dies gelang besonders oft Pascale Freisleben. Fünf Mal schwamm die 15-Jährige ins Finale, über 400 Meter Lagen verpasste sie als Vierte knapp das Podest. Auch Varinka Albert mischte in vier Finals und mit einem starken sechsten Platz über 50 Meter Rücken in den Endläufen mit. Antonia Berger, Katja Neousypin, Cosima Rau, Sofie Ehrlicher, Josefina Wiesbeck, Liv Krumme und Jonas Mursak schafften ebenfalls den Sprung ins Finale.

Auf Grund von Krankheit und Verletzung konnten zwei deutliche Medaillenkandidaten nicht an der DJM teilnehmen – Konstantin Walter und Peter Varjasi hätten die SG Mittelfranken im Medaillenspiegel sicherlich noch weiter nach vorne geschoben. Trotzdem ist Trainer Böller zufrieden: „Wir sind von den Ergebnissen her die beste Mannschaft in Bayern.“

 

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