Erneuter Underdog: HCE gastiert in der Heimfestung

14.10.2018, 12:11 Uhr
Wollen als Team in Hannover-Burgdorf bestehen: Die Jungs vom HCE.

© Sportfoto Zink/dpa Wollen als Team in Hannover-Burgdorf bestehen: Die Jungs vom HCE.

Man muss weit zurückblättern, bis zum 19. April 2018: 23:26 hieß es da gegen die Rhein-Neckar Löwen. Es war die bis heute letzte Heimniederlage des TSV Hannover-Burgdorf in der Handball-Bundesliga – und auch die einzige in der gesamten vergangenen Saison.

"Wir haben in der Tui-Arena noch nie verloren", sagt René Selke zwar, der Geschäftsführer des HC Erlangen, und grinst: Bislang trat der HCE stets in einer kleineren Halle an, wenn es in Auswärtspartien gegen den derzeitigen Tabellenachten ging. Der ist enorm heimstark und hatte in der eigenen Stadt noch nie große Probleme mit den Erlangern.

Die müssen ohnehin weiter auf sich selbst schauen, die große Chance, bei einem Sieg am Mittwochabend beim unterfränkischen Zweitligisten Rimpar nur noch einen Sieg vom Pokal-Final-Four entfernt zu sein, gilt es bis Sonntagabend noch auszublenden.

"Noch konzentrieren wir uns ausschließlich auf Hannover", sagt Adalsteinn Eyjolfsson. Egal, welche Deckungsformation, welche Angriffsspielzüge – der Trainer des HC Erlangen sagt, er habe dafür gesorgt, dass seine Mannschaft am Sonntag nichts überraschen kann: "Wir müssen weiter so machen wie gegen Kiel und Flensburg", meint Eyjolfsson, "nur mit ein wenig mehr Glück." Das hatte zuletzt gefehlt, um, wie Selke sagt, "sich für die tollen kämpferischen Auftritte auch mal zu belohnen".

Beiderseits Verletzungspech

So bleibt weiter die trotz aller Widrigkeiten magere Punktausbeute von 4:12 Zählern. Vielleicht hilft es ja, dass auch Hannover-Burgdorf wichtige Spieler fehlen – wenngleich Nationalspieler Kai Häfner gegen den HCE zurückkehren soll. "Wir wissen von uns selber, dass Verletzungspech eine Mannschaft auch zusammenrücken lassen kann", warnt Eyjolfsson vor zu viel Optimismus. Immerhin fehlen ihm ja nach wie vor mit Andreas Schröder, Michael Haaß und Nicolai Theilinger drei Langzeitverletzte und vor allem wichtige Abwehrspieler.

Immerhin bringt die Rückkehr von Spielmacher Dominik Mappes zusätzliche Qualität, Variationsmöglichkeiten und Verschnaufpausen für die Mitspieler wie Nico Büdel, der auch im Training seine Topform bestätigte. "Es ist nicht unmöglich, in Hannover etwas zu holen", sagt Eyjolfsson. Die Rhein-Neckar Löwen haben es gezeigt – wenngleich man dafür bis zum 19. April zurückblättern muss.

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