Faires Frankenderby: Club-Sau und Antifü sind verpönt

8.9.2015, 11:53 Uhr
Faires Frankenderby: Club-Sau und Antifü sind verpönt

© Timo Schickler

In der Friedensburg in der Friedenstraße in Fürth gilt: Nomen est omen. Hier wird nicht gestritten, sondern gelacht. Um mehrere zusammengeschobene Tische sitzen in Grün und Rot die Mitglieder des Stammtischs "Waffenstillstand".

"Toleranz ist das Programm"

Wenn am Sonntag die Fanseele kocht, weil das 259. Frankenderby ansteht, ist hier alles friedlich. Denn auch wenn die Spielvereinigung Greuther Fürth und der 1. FC Nürnberg aufeinandertreffen, gilt beim Stammtisch: "Hier sind verschiedene Ansichten und Toleranz das Programm". Das steht auf dem Wimpel des Club-Kleeblatt-Stammtisches.

Didi, Geli, Wummi, Vorstand Udo und Co. kennen sich zum Teil schon 20 oder 50 Jahre, andere sind erst seit kurz dabei. Aber egal ob in Fürth oder Nürnberg geboren, egal wo sie wohnen - und egal, welchen der fränkischen Vereine sie unterstützen: Sie verstehen sich.

Champions-League-Einzug = Kasten

Weil das so gut klappt, sollte das Kind einen Namen bekommen. Seit Mai gibt es deshalb den Stammtisch "Waffenstillstand". Der hat Regeln. Club-Sau oder Antifü sind tabu, ansonsten ist (neben den 15 Euro Jahresbeitrag, die jeder zahlt) eine Strafe fällig. Und wenn einer der Vereine aufsteigt oder in die Champions League kommt, zahlen die Fans des erfolgreichen Vereins einen Kasten.

Das heißt übrigens nicht, dass sich die beim Stammtisch, der immer Donnerstagabend stattfindet, Cluberer für Fürther und umgekehrt freuen. Frotzeln über die anders Gesinnnten ist erlaubt. Aber es muss ja kein Hass sein.

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