FC Augsburg: Reuter reitet die Erfolgswelle

27.1.2015, 12:31 Uhr
Auch wenn's nicht so ausschaut: Stefan Reuter geht mit dem Thema Club ganz gelassen um

© dpa Auch wenn's nicht so ausschaut: Stefan Reuter geht mit dem Thema Club ganz gelassen um

Verändert hat sich der inzwischen 48-Jährige dadurch in keiner Weise. Er klopft sich nicht auf die eigene Schulter, sondern gibt sich als Teamplayer: „Dass es beim FCA so gut läuft, ist auf die Geschlossenheit und gute Zusammenarbeit in der Führung zurückzuführen.“ Und natürlich auch, dies fügt er hinzu, auf die Tätigkeit von Trainer Markus Weinzierl. Reuter und Weinzierl, ein Gespann, das sich gesucht und gefunden hat.

Zwei Realisten, die sich durch die starke Vorrunde nicht blenden lassen. „Wir bleiben mit beiden Beinen auf dem Boden“, sagt er bei einem NZ-Gespräch am Rand des Testspiels in Fürth, „und träumen nicht von der Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb. Unser Ziel ist es, möglichst bald 40 Punkte auf dem Konto und damit den Klassenerhalt sicher zu haben.“ Einen Beitrag dazu können auch die beiden ehemaligen Club-Profis Alexander Esswein und Markus Feulner sowie der aus Fürth gekommene Abdul Rahman Baba leisten.

Früher zündete Reuter für den FCN den Turbo.

Früher zündete Reuter für den FCN den Turbo. © Klaus Schillinger (NN-Archiv)

Reuter ist mit ihnen vollauf zufrieden. Speziell mit Baba, dessen Verpflichtung er als großen Glücksgriff bezeichnet. Kein Wunder, zumal bereits einige europäische Spitzenklubs ihr Interesse an ihm bekundet haben. Winkt also dem FCA eine Millioneneinnahme? Stefan Reuter will davon nichts wissen. „Wir wollen diesen tollen Spieler halten, um die Qualität unserer Mannschaft verbessern zu können“, behauptet er.

Nettigkeiten für Fürth und FCN

Einmal Franke, immer Franke. Deshalb interessiert sich der 69-fache Nationalspieler brennend für den Club und das Kleeblatt. Der Truppe von Trainer René Weiler traut er durchaus zu, im Kampf um die Aufstiegsplätze noch mitmischen zu können. „Wenn sie erfolgreich ins neue Jahr startet, ist alles möglich“, nennt er die Voraussetzungen dafür. Die Fürther haben Reuter trotz der 1:2-Niederlage am Sonntag im Ronhof überzeugt. Ihre Leistung in der ersten Halbzeit lasse durchaus Hoffnungen zu, in der Liga noch eine gute Rolle spielen zu können.

Vor seinem Wechsel zum FC Augsburg sei Reuter, dies machte in der Noris die Runde, beim Club als dritter Vorstand im Gespräch gewesen. Reine Spekulation, wie er aufklärt: „Es gab kein einziges Gespräch mit einem Verantwortlichen. Das ist ja alles Schnee von gestern, und ich fühle mich beim FCA pudelwohl.“

Da alte Liebe bekanntlich nicht rostet, fühlt sich Reuter dem Club – also dort, wo für ihn alles begonnen hat – noch immer eng verbunden. Naheliegende Frage: Wäre ein Job am Valznerweiher für ihn nicht interessant gewesen? Die Antwort besteht nur aus einem einzigen Wort: „Natürlich“. Aber die Zeit lässt sich nun mal nicht zurückdrehen. Dass er ein fähiger Mann ist und in der Fußballszene über ausgezeichnete Kontakte verfügt, hat Reuter in Augsburg deutlich bewiesen.

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