FCN belebt den Flügel: Kerk kommt aus Freiburg

7.1.2015, 18:42 Uhr
FCN belebt den Flügel: Kerk kommt aus Freiburg

© dpa

Dass ein Flügelspieler auf René Weilers Wunschzettel stand, hatte der kicker schon am Montag berichtet. Am Mittwoch klärte der FCN auf, wer den nachweihnachtlichen Wunsch des Club-Trainers befriedigen soll. Sebastian Kerk ist 20 Jahre alt, Offensivkraft und bis zum 30. Juni 2016 Nürnberger, sofern ihn Freiburg, dank entsprechender Klausel, nicht schon diesen Sommer zurückholt. Der Youngster erhält die Rückennummer 17.

"Ich kenne Sebastian und habe ihn schon einige Male spielen sehen. Er ist ein Spieler, der einige Qualitäten mitbringt und uns damit in der Offensive zusätzliche Möglichkeiten verschafft", erklärt Weiler die Vorzüge des Neuen auf der vereinseigenen Webpräsenz. Sportvorstand Martin Bader ergänzt: "Wir kennen Sebastian Kerk seit Jugendzeiten. Er hat mit Freiburg regelmäßig gegen unsere Nachwuchsmannschaften gespielt. Er ist in der Offensive variabel einsetzbar und eine weitere Alternative für unseren Trainer."

Im Sommer 2013 war der hochbegabte Mittelfeldspieler, der sich besonders auf den Außenbahnen zuhause fühlt, in Freiburg offiziell zu den Profis befördert worden. Sieben Buden in 19 Spielen für die in der Regionalliga beheimatete Zweitvertretung der Breisgauer hatten SC-Coach Christian Streich überzeugt, die Qualitäten des Youngsters auch für die Erstliga-Mannschaft nutzbar zu machen.

Bereits zuvor – zum Abschluss der Saison 2012/13 – hatte die Nachwuchskraft erstmals Bundesliga-Luft geschnuppert. Gegen Schalke machte Kerk nicht nur mit feuerroten Haaren, sondern auch technischem Vermögen auf sich aufmerksam. In Südbaden merkten sie schnell, dass der Jungspund gehörigen Effet in seine Standards packt, seinen Gegenspielern mit flinken Haken gerne das Nachsehen gibt.

Doch dieses Können durfte Kerk im Oberhaus anschließend nur selten beweisen. 2013/14 kam er beim Sportclub meist als Joker zum Zug. Und auch in dieser Saison weist der Steckbrief des Neu-Nürnbergers lediglich 278 Minuten auf, die dieser auf dem Platz seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen konnte.

Eine Minute wird dem Rotschopf jedoch besonders in Erinnerung bleiben. Gegen Wolfsburg für den auslaugten Ex-Cluberer Mike Frantz eingewechselt, markierte Kerk in der Nachspielzeit per sehenswertem Freistoß den letztlich wertlosen Anschlusstreffer zum 1:2. In den DFB-Nachwuchsmannschaften war die Offensivkraft demgegenüber seit geraumer Zeit eine feste Größe. Im Frühjahr 2013 etwa schoss der Oberschwabe, der inzwischen für U 20 wirbelt, Deutschlands U-19-Junioren zum prestigeträchtigen 1:0-Sieg gegen Spanien.

Wie der kicker zur Kenntnis gibt, glauben sie in Freiburg vielleicht auch wegen solcher Erfolgsmarken weiterhin an Kerk. Dies ist wohl auch der Grund, warum die Breisgauer lediglich in ein Leihgeschäft einwilligten. Aus Nürnberger Sicht indes positiv: Im Werben um Kerk konnte der FCN offenbar den Lokalrivalen aus Fürth ausstechen.

Dieser Artikel wurde am 7. und 9. Januar jeweils einmal aktualisiert

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