FCN: Co-Trainer Mintal arbeitet jetzt Teilzeit

24.10.2014, 06:00 Uhr
Mintal (r) müsse in den nächsten Monaten mehr Zeit in der Slowakei verbringen.

© Zink Mintal (r) müsse in den nächsten Monaten mehr Zeit in der Slowakei verbringen.

Dass der neue Cheftrainer nicht mit Marek Mintal zusammenarbeiten wolle, war zwar bloß ein vages Gerücht – sorgte aber für viel Wirbel, am Ende wurde der neue Cheftrainer gar kein neuer Cheftrainer. Das geschah im Mai dieses Jahres, die Verhandlungen zwischen Holger Stanislawski und dem 1. FC Nürnberg scheiterten überraschend, hernach waren alle Seiten um Schadensbegrenzung bemüht – und sah sich Marek Mintal in eine Rolle gedrängt, an der er noch nie besondere Freude hatte. Ohne eine Spur des eigenen Zutuns stand er im Mittelpunkt aufgeregter Debatten um die Zukunft des 1. FC Nürnberg.

Wie kaum ein Zweiter steht Marek Mintal aber vor allem für die Identifikation mit diesem Club, seit Max Morlock ist kein Nürnberger Fußballer so geliebt worden wie der Slowake. Die Meldung, dass Mintal nicht mehr fest zur Zweitligamannschaft gehören soll, löste jetzt entsprechende Nervosität aus. Veröffentlicht hatte sie der Club selbst und angekündigt, Mintal werde wegen der in der Slowakei anstehenden Prüfungen zum A-Trainerschein sein Amt als Co-Trainer vorerst nicht mehr ausüben.

Weil es ohnehin nicht die schönsten Zeiten für Nürnbergs Pokalhelden von 2007 sind, wurde wieder munter gemutmaßt. Javier Pinola und Jan Polak sind derzeit bloß Reservisten, Raphael Schäfer ist nicht einmal mehr das. Der Kapitän wurde über Nacht von seinen Verpflichtungen freigestellt, warum Schäfer auf einmal ungeeignet sein soll, das Nürnberger Tor zu bewachen, weiß noch nicht einmal er selbst. Der neue Cheftrainer, der das dann auch wurde, Valerien Ismaël nämlich, scheut unpopuläre Entscheidungen eher nicht. Und jetzt also: Mintal?

Wieder einmal staunte Mintal über aufblühende Spekulationen. Es habe „nie ein Problem“ mit Ismaël gegeben, sagt er, im Gegenteil, „offen und ehrlich“ nennt Mintal die Zusammenarbeit, er sei „dankbar“, dass er nun etwas kürzertreten dürfe – auch wenn Ismaël darüber nicht glücklich gewesen sei, „aber er hat Verständnis für mich, er hat es alles ja selbst mitgemacht“.

Im Februar 2015 will Mintal seinen Abschluss haben, er sei „fast am Ziel“, sagt er, und wolle „jetzt nicht alles hinwerfen“, deshalb müsse er in den nächsten Monaten mehr Zeit in der Slowakei verbringen – einen Prominenten-Bonus gibt es für angehende A-Trainer nicht. In Nürnberg wird Marek Mintal in Teilzeit-Arbeit beim Training der U 17, U 19, U 21 und der Zweitligamannschaft mithelfen. Bei der U 21 trifft er dabei auf einen anderen Trainer-Azubi: den Pokalhelden Andreas Wolf.

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