Nach Krisensitzung: Bader und Ismael bleiben im Amt

Nürnberg - Nach einer Marathon-Veranstaltung ist die Krisensitzung am Valznerweiher beendet. Das Ergebnis: "Es bleibt alles beim Alten", sagte Aufsichtsratsboss Klaus Schramm, der an die Wende glaubt. Damit bleiben Sportvorstand Martin Bader und Trainer Valerien Ismael im Amt.

Rund fünf Stunden saßen sie zusammen im Funktionsgebäude des 1. FC Nürnberg am Valznerweiher. Sie redeten und debattierten, wie es denn weitergehen solle mit dem Club, der sich nach sieben Spieltagen auf dem 16. Tabellenplatz der zweiten Liga wiederfindet. Eine Marathon-Krisensitzung zwischen Aufsichtsratsboss Klaus Schramm, Sportvorstand Martin Bader und Fußballabteilungsleiter Wolfgang Wolf also. Währenddessen stand wenige Meter daneben Trainer Ismael mit den Reservisten auf dem Trainingsplatz.

Das Video zum Chaos-Club in Kooperation mit FrankenFernsehen.

Das Ergebnis nach rund fünf Stunden Diskussion? „Es bleibt alles beim Alten“, wie Schramm, der an die Wende zum Guten glaubt, vor der versammelten Presse erklärte. Man habe weiterhin Vertrauen in die sportliche Leitung und sehe deshalb keinen Grund etwas zu verändern, wie der 75-Jährige weiter ausführte. Damit bleiben Trainer Valerien Ismael und Sportvorstand Martin Bader weiter im Amt, müssen ihren Hut nicht nehmen.

Während die FCN-Verantwortlichen tagten, stand derweil Günther Koch draußen und war sichtlich verschnupft, dass er bei der Sitzung nicht dabei war. Der ehemalige Radiomoderator gab seine eigene, bizarr wirkende Pressekonferenz und forderte unverblümt den Rücktritt Baders, der sich allerdings noch auf der Jahreshauptversammlung am Dienstag den Mitgliedern erklären soll. Einen Trainerwechsel lehnt Koch aber ab. Ismael wäre nur ein "Bauernopfer". Dafür bekam Koch von Schramm einen öffentlichen Rüffel: „Das was Koch macht, ist vereinsschädigend.“

Beim Pressegespräch um 11.30 Uhr wollte sich Ismael äußerlich keine Beunruhigung anmerken lassen: "Ich konzentriere mich nur auf meinen Job." Und angesprochen auf eine mögliche Entlassung meinte der Elsässer lapidar: "Das kann ich nicht beeinflussen."

Die drohende Entlassung ist nun vorerst vom Tisch, Ismael hat nun die Chance, zu beweisen, dass die Entscheidung nicht falsch ist und er der richtige Mann für die Trendwende beim 1. FC Nürnberg ist. Die erste Gelegenheit dazu haben Trainer und Mannschaft am kommenden Montag, wenn der 1. FC Kaiserslautern ab 20.15 Uhr zu Gast im Grundig-Stadion ist.

Auch das Netz diskutiert über die Club-Misere.

Dieser Artikel wird am 25. September laufend aktualisiert.

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Sport

24.9.2014, 20:33 Uhr

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