FCN: Hält der Seelenfrieden gegen Slavia Prag?

Nürnberg - Länderspielpause, doch beim 1. FC Nürnberg rollt dennoch der Ball. Am Freitag (16 Uhr) kommt Slavia Prag zum Testspiel vorbei. Die Partie am Sportpark Valznerweiher ist für die Ismael-Elf mehr als nur schlichte Bewegungstherapie.

Wer das Kräftemessen mit dem Hauptstadtklub als reine Testpartie ohne weiterreichende Erkenntnisse abqualifiziert, der sei an Anfang September erinnert:  Der Club ging mit Rückenwind in die Länderspielpause, ehe eine tschechische Mannschaft an den Sportpark Valznerweiher kam, um Nürnbergs fußballerische Großwetterlage merklich zu bewölken.

Der 4:0-Sieg bei Union Berlin war damals noch als "Geburt einer neuen Mannschaft" ausgerufen worden, ehe Banik Most beim 3:3 im Test viele Schwachstellen der Ismael-Elf offenlegte. Der Elsässer war nach der Partie reichlich angefressen: "Was mich ärgert, ist die Einstellung, das war nicht okay."

Mit vier Punkten aus zwei Spielen gegen Zweitliga-Spitzenmannschaften ist der FCN in der aktuellen Länderspielpause erneut mental in leichtem Steigflug. Somit steht gegen Slavia vor allem das Seelenheil des fränkischen Altmeisters auf dem Spiel. Ein Sieg gegen Prag und der FCN würde so langsam aber sicher vergessen wie sich Niederlagen anfühlen. Andernfalls könnten alte Wunden wieder aufreißen, die Worte "Strohfeuer" und "Intermezzo" nachträglich auf den Sieg über Kaiserslautern und das hart erkämpfte Remis in Bochum gemünzt werden.

Personell kann Ismael mit vielen bewährten Kräften antreten: Aus der Stammmannschaft sind lediglich Niklas Stark und Ondrej Petrak auf Länderspiel-Tour. Für letzteren gibt es daher kein Wiedersehen mit seinem Ex-Klub, den er im vergangenen Winter verließ, um in Nürnberg den nächsten Karriereschritt zu gehen. Ondrej Celustka, ein weiterer Club-Akteur mit einer Vergangenheit bei Slavia, zwingt eine Fußprellung zum Zuschauen.

Dagegen könnten zwei hoffnungsvolle Talente womöglich ein paar Einsatzminuten bekommen: Stefan Bergmeister und Cedric Teuchert aus der U19 trainieren momentan im Profikader mit.

Der Anpfiff des Testkicks wurde übrigens von 17 auf 16 Uhr vorverlegt, der Eintritt am Sportpark Valznerweiher ist frei.

Am Freitag finden Sie auf nordbayern.de zudem alle Informationen und die besten Bilder des fränkisch-tschechischen Kräftemessens.