Federer steht erneut im Finale von Halle

23.6.2018, 15:34 Uhr
20. Sieg in Folge: Roger Federer hat auf Rasen einen Lauf.

© Friso Gentsch/dpa 20. Sieg in Folge: Roger Federer hat auf Rasen einen Lauf.

Mit einem Kraftakt hat Roger Federer bei den Gerry-Weber-Open das Finale erreicht. Die Nummer eins der Tennis-Weltrangliste hatte am Samstag beim 7:6 (7:1), 7:5-Halbfinalsieg gegen den Qualifikanten Denis Kudla (USA) einige Mühe. Trotzdem war es für den 36-Jährigen Schweizer der 20. Sieg auf Rasen in Folge.

"Das ist ein gutes Warm-up, ich habe einen Lauf", sagte Federer nach seinem zwölften Finaleinzug im westfälischen Halle. Doch vor dem Endspiel gegen den Kroaten Borna Coric und eine Woche vor Wimbledon ist der Grand-Slam-Rekordsieger noch nicht ganz zufrieden. Denn wie schon beim Dreisatz-Krimi im Achtelfinale gegen den Franzosen Benoit Paire oder dem knappen Viertelfinal-Erfolg gegen Matthew Ebden aus Australien ließ Federer im Halbfinale wieder die spielerische Leichtigkeit vermissen.

Zahlreiche einfache Fehler brachten Federer ins Grübeln. "Vielleicht fehlt mir das Training. Momentan bestreite ich ja viele Matches", sagte der Schweizer und analysierte: "Mir fehlt etwas der Rhythmus von der Grundlinie, ich bewege mich manchmal falsch zum Ball und Volleys aus dem Halbfeld fallen mir schwerer. In Stuttgart war das noch anders."

Doch in den entscheidenden Momenten war der mit neun Titeln Turnier-Rekordsieger am Samstag in Halle hellwach. Im Tie-Break des ersten Satzes ließ Federer seinem elf Jahre jüngeren Kontrahenten Kudla mit 7:1 keine Chance. Und im zweiten Satz gelang dem 36 Jahre alten Schweizer das einzige und entscheidende Break im letzten Spiel zum 7:5.

"Es ist gut zu wissen, dass ich immer dann gut spiele, wenn es drauf ankommt", sagte Federer, der am Sonntag seinen 99. Titel holen könnte. Sein Finalgegner dann, Coric, profitierte von der Aufgabe seines Kontrahenten Roberto Bautista Agut. Der an Nummer vier gesetzte Spanier verletzte sich bei einem Sturz im ersten Satz.

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