Finale! Brose-Baskets-Express überrollt harmlose Bayern

29.5.2016, 21:43 Uhr
Bambergs Patrick Heckmann erzielt einen spektakulären Dunk beim Sieg gegen die Bayern.

© dpa/Nicolas Armer Bambergs Patrick Heckmann erzielt einen spektakulären Dunk beim Sieg gegen die Bayern.

Vor den Augen des ehemaligen Bamberger Publikumslieblings Rick "The Quick" Stafford, der zusammen mit seinem Sohn Ricky zu Besuch war und in der ersten Viertelpause beim Spendenwurf frenetisch gefeiert wurde, legten die Brose Baskets mit einer bärenstarken ersten Halbzeit den Grundstein zum dritten Sieg und dem damit verbundenen Finaleinzug.

Mit ihrer aggressiven Verteidigung nahm der Meister den Bayern von der ersten Sekunde an die Luft zum Atmen. Auf der anderen Seite des Feldes nahmen die Oberfranken die Bayern-Defense nach allen Regeln der Kunst auseinander. Über eine schnelle zweistellige Führung (14:3, 5. Min.) zog der Ligaprimus unaufhaltsam davon. 60 Prozent Trefferquote (Bayern 39) und 13 Assists zur Pause machen deutlich, wie klar Bamberg den Münchnern überlegen war.

Die Oberbayern dagegen ließen in Spiel drei jeglichen Kampfgeist vermissen. Beim 49:20 zur Pause hatten die Brose Baskets ihr Finalticket bereits in der Tasche. Auch nach dem Seitenwechsel ließen die Münchner jegliches Aufbäumen und somit auch Stolz vermissen. Zwar kamen sie offensiv dank John Bryant, der im dritten Viertel alle seine zwölf Zähler markierte, etwas besser zur Geltung, das war in erster Linie jedoch einer nicht mehr ganz so starken Brose-Defense geschuldet.

Dabei gab Bamberg die Spielkontrolle aber nie wirklich aus der Hand und steuerte zielsicher dem dritten Halbfinalsieg entgegen. Nach einer zwischenzeitlichen 38-Punkte-Führung schaltete der Meister in den Auslaufmodus, aber selbst daraus konnten die bayerischen Landeshauptstädter kaum Kapital schlagen. Mit 96:65 deklassierten die Brose Baskets schließlich ihren Erzrivalen FC Bayern München Basketball und zogen hochverdient als erstes Team in die Endspielserie 2016 ein.

Die Bayern, die trotz großer Ankündigungen und der Rückkehr von Deon Thompson von Beginn an enttäuschten und in allen Kategorien hoffnungslos unterlegen waren, verabschieden sich erstmals seit ihrem Aufstieg ohne einen Sieg in einer Playoff-Serie in den Sommerurlaub. Die Bamberger müssen sich nun wieder in Geduld üben, da der Finalgegner in der Serie zwischen den Fraport Skyliners und Ratiopharm Ulm noch ermittelt werden muss. Aktuell führen die Ulmer mit 2:1, sie haben am Dienstag (19.15 Uhr) in heimischer Halle die Chance, das Final-Ticket zu lösen.

Brose Baskets: Theis (12 Punkte), Melli (11), Strelnieks (11), Harrs (11), Miller (10), Wanamaker (9), Heckmann (9), Staiger (8), Radosevic (8), Zisis (5), Idbihi (2), Obst

FC Bayern München Basketball: Gavel (13), Bryant (12), Taylor (10), Cobbs (8), Zipser (7), Kleber (5), Chikoko (3), Thompson (3), Jallow (2), Djedovic (2), Renfroe

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