Fix! Alois Schwartz wird neuer Club-Coach

25.6.2016, 13:37 Uhr
Neuer Mann an der Seitenlinie beim Club: Alois Schwartz übernimmt als Trainer den 1. FC Nürnberg.

© Hendrik Schmidt/dpa Neuer Mann an der Seitenlinie beim Club: Alois Schwartz übernimmt als Trainer den 1. FC Nürnberg.

"Ich wollte diese Chance beim Club unbedingt wahrnehmen, weil ich die Aufgabe hier sehr spannend und reizvoll finde. Ich freue mich auf diesen Traditionsverein mit seinen einzigartigen Fans. Schön, dass es am Montag gleich los geht." Diese Worte - kommuniziert auf der Club-Homepage am späten Samstagnachmittag - waren die ersten von Alois Schwartz als Nürnberger Coach. Dass der gebürtige Nürtinger beim FCN anheuert, hatte sich in den vergangenen 24 Stunden immer deutlich abgezeichnet. Nun ist es amtlich: Der Club hat einen neuen Trainer! 

Sportvorstand Andreas Bornemann, der den in der Branche geschätzten Fachmann vom Hardtwald losgeeist hat, erklärt an gleicher Stelle seine Wahl: "Alois Schwartz hat in den letzten Jahren hervorragende Arbeit in Sandhausen geleistet. In den Gesprächen haben wir schnell festgestellt, dass wir in die gleiche Richtung denken. Er hat sich sofort für die Aufgabe hier in Nürnberg begeistert. Wir freuen uns auf die künftige Zusammenarbeit", ließ der Personalplaner des FCN wissen.

Schwartz hatte beim Nürnberger Zweitliga-Konkurrenten noch einen gültigen Vertrag bis 2018, kostet dem Club demnach eine Ablöse. Über die genaue Höhe ist nichts bekannt, sie soll aber - wenn es nach SVS-Präsident Jürgen Machmeier geht - über 400.000 Euro liegen. Der Altmeister machte bei seiner Bekanntgabe auf der vereinseigenen Website dazu keine Angaben und verwies darauf, dass zwischen den Vereinen "Stillschweigen" vereinbart worden sei.

Am Montag startet der FCN mit der Vorbereitung auf die Spielzeit 2016/17, die eine ähnlich erfolgreiche, vielleicht sogar eine noch bessere werden soll als die vergangene. Der neue Club-Coach, der am Neuen Zabo für den etwas überraschend, aber nicht völlig verwunderlich nach Anderlecht verschwundenen René Weiler übernimmt, kennt sich jedenfalls aus damit, wie es nach oben geht.

Schwartz wuchs sportlich bei den Stuttgarter Kickers auf, mit denen er zweimal in die Bun­desliga aufstieg, erstklassig spielte er auch beim MSV Duisburg. Seine Trai­nerlaufbahn begann der Schwabe als As­sistent beim Drittligisten Rot-Weiß Er­furt, anschließend betreute er die U 23 des 1.FC Kaiserslautern, ehe er 2012/13 für ein Jahr nach Erfurt zu­rückkehrte.

Sein Profil schärfte der inzwischen 49-Jährige seit 2013 beim SV Sandhausen. Am kleinsten Standort der Liga formte Schwartz unter bescheidenen finanziellen Voraussetzungen aus ei­nem vermeintlichen Absteiger einen etablierten Zweitligisten - und avan­cierte zu einem in der Branche sehr ge­schätzten Übungsleiter. Schwartz wurde wiederholt umworben, jüngst war er beim VfB Stuttgart im Ge­spräch und erteilte zuletzt dem 1.FC Kaiserslautern eine Absage, angeb­lich, weil er eine Diskrepanz zwischen Anspruch und Realität ausgemacht hatte - für Nürnberg immerhin scheint das nicht (mehr) zu gelten.

Ehrlich, fleißig, sachlich, zuverläs­sig: Vor allem mit diesen Attributen wird Alois Schwartz, Vater von drei Kindern, beschrieben, seine Teamfüh­rung gilt als sensibel. Ein genaueres Bild vom neuen Club-Coach wird man sich spätestens am Montag machen können.

Dieser Artikel wurde am Samstag, 25. Juni, zweimal aktualisiert.

105 Kommentare