Frankenderby: Clubfans wollen zum Stadion marschieren

27.2.2017, 20:30 Uhr
Pyro und Polizei: Der Marsch der Fans beim Frankenderby lähmt die Innenstadt jedes Jahr wie hier 2014.

© Athina Tsimplostefanaki Pyro und Polizei: Der Marsch der Fans beim Frankenderby lähmt die Innenstadt jedes Jahr wie hier 2014.

Tausende Fans, die sich durch Fürths Straßen schlängeln, die Polizei im Großeinsatz, Helikopter über der Stadt: Wenn der 1. FC Nürnberg in der Kleeblattstadt spielt, also dann, wenn das Frankenderby ansteht, dann ist die Innenstadt gelähmt. Gelähmt wegen des Staus, den die Fanmärsche provozieren, gebannt aber auch wegen der Brisanz, die das fränkische Traditionsduell so besonders macht.

Jetzt ist es wieder so weit. Nach dem Gastspiel in Nürnberg steigt das 262. Frankenderby am Sonntag in Fürth (nordbayern.de begleitet den Tag mit einem Live-Blog). Für die Polizei in aller Regel das anspruchsvollere der zwei Duelle, denn dann laufen zumeist beide Fan-Blöcke geschlossen durch die Stadt zum Sportpark Ronhof.

Nachdem die Nürnberger Ultra-Szene sich lange bedeckt hielt, ist nun sicher: Man will gemeinsam zum Stadion marschieren. Bereits um 9.15 Uhr treffen sich die Clubfans an der Fürther Stadthalle, gegen 10.30 Uhr geht es dann - eskoriert von der Polizei - an den Laubenweg. So zumindest steht es in einem Aufruf, den das Szene-Magazin Ya Basta veröffentlichte. Erwartet werden Tausende.

Auch die Fürther Fans formieren sich. Sie wollen sich wie bereits in den letzten Jahren am Rathaus sammeln und dann durch die Stadt zum Stadion laufen - all das ab 10.30 Uhr. Weil beide fast zeitgleich den Weg zum Sportpark Ronhof antreten, setzt die Polizei auf strikte Fantrennung, möglichst am kompletten Spieltag. Ein Konzept, das sich in der Vergangenheit bewährt hat - aber nicht immer vollends aufging.

Es kommen stressige Stunden auf die Einsatzkräfte zu. Ein Vorfall in der Fürther Innenstadt beschäftigt die Polizei aber schon jetzt. Eine zehnköpfige Gruppe am Rathaus wurde von Dutzenden Vermummten überfallen - wegen eines weiß-grünen Fanpullovers. Experten ermitteln auch in der Ultra-Szene, einen Fan-Hintergrund wollte die Polizei bislang aber weder bestätigen noch dementieren.

 

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