Für Heim-WM: Starke Gruppe für Deutschlands Handballer

25.6.2018, 15:45 Uhr
Ex-Bundestrainer Heiner Brand (li.) und Dänemarks Verbandschef Per Bertelsen zogen eine anspruchsvolle Gruppe für das deutsche Team.

© Lars Moeller/AFP Ex-Bundestrainer Heiner Brand (li.) und Dänemarks Verbandschef Per Bertelsen zogen eine anspruchsvolle Gruppe für das deutsche Team.

Die deutschen Handballer haben für die Vorrunde der Weltmeisterschaft 2019 im eigenen Land starke Rivalen zugelost bekommen. Es geht gegen den Titelverteidiger und sechsmaligen Weltmeister Frankreich, den Ex-Champion Russland sowie Serbien, Brasilien und Südkorea. Das hat die Auslosung am Montag im Rathaus von Kopenhagen ergeben. Deutschland und Dänemark richten das Turnier vom 10. bis 27. Januar gemeinsam aus. "Wir wollen uns die optimale Ausgangsposition für die Hauptrunde verschaffen. Und dafür müssen wir in jedem Spiel unsere beste Leistung zeigen", sagte Bundestrainer Christian Prokop.

Der Coach bezeichnete die Vorrunde als "eine sehr anspruchsvolle Gruppe". Das betreffe natürlich Titelverteidiger Frankreich, aber auch Mannschaften wie Korea und Brasilien, "die sehr exotisch und mit hohem Tempo spielen", sagte Prokop. DHB-Präsident Andreas Michelmann meinte: "Das Ziel in dieser Gruppe muss Platz zwei sein." Die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) spielt die Vorrunde in Berlin.

Gemeinsames Team aus Korea?

Das Eröffnungsspiel wird das DHB-Team am 10. Januar gegen Korea bestreiten. Die Internationale Handball-Föderation (IHF) hatte beschlossen, ein gemeinsames Team aus Süd- und Nordkorea zuzulassen. "Das ist bislang nur eine Willensbekundung", sagte DHB- Vorstandsvorsitzender Mark Schober. "Wir arbeiten daran und hoffen, dass wir Erfolg haben", sagte IHF-Präsident Hassan Moustafa. Ob dieser Plan tatsächlich in die Tat umgesetzt wird, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen.

Die weiteren Spiele in der Vorrunde: 12. Januar gegen Brasilien, 14. Januar gegen Russland, 15. Januar gegen Frankreich sowie 17. Januar gegen Serbien. Die Südamerikaner hatten sich am Wochenende als Zweiter der panamerikanischen Meisterschaften das WM-Ticket gesichert. Die Russen setzen sich in den europäischen Playoffs gegen Tschechien durch, die Serben behaupteten sich gegen Portugal.

Platz drei ist Pflicht

Für Bob Hanning, Vizepräsident des DHB und Geschäftsführer des Bundesligisten Füchse Berlin, ist die deutsche Gruppe "sehr vielfältig", wie er betonte. "Da ist eine Menge Musik drin. Es müssen verschiedene Aufgaben gelöst werden. Ich finde es besser, dass wir gegen Frankreich schon in der Vorrunde und nicht erst in der Hauptrunde spielen."

Um in die Hauptrunde einzuziehen, muss die DHB-Auswahl mindestens Dritter werden. Bei den Spielen vom 19. bis 23. Januar in Köln würde es dann gegen die drei besten Teams aus der Gruppe B gehen, in der in München Europameister Spanien, Kroatien, Mazedonien, Island, Bahrain und Japan spielen. Die Halbfinals finden am 25. Januar in Hamburg, die Medaillenspiele am 27. Januar im dänischen Herning statt.

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