Fürth durchkämmt den Transfermarkt

20.8.2014, 05:58 Uhr
Wettlauf mit der Zeit: Zsolt Korcsmar wird bis zum Ingolstadt-Spiel wohl nicht rechtzeitig fit.

© Sportfoto Zink / WoZi Wettlauf mit der Zeit: Zsolt Korcsmar wird bis zum Ingolstadt-Spiel wohl nicht rechtzeitig fit.

Es war ein stilvoller Abgang, den Abdul Rahman Baba da hingelegt hat. Nach 42 torlosen Partien für die Spielvereinigung schenkte er dem Rivalen aus Nürnberg gleich zwei Treffer ein und bereitete als Gefoulter ein Elfmetertor vor. Mit wie zum Gebet gefalteten Händen verabschiedete er sich vom Publikum in Richtung Augsburg, wohin ihn Helmut Hack am nächsten Morgen für 2,5 Millionen transferierte.

Den Nachfolger für den linken Außenbahnspieler hatte Helmut Hack da schon längst in der Hinterhand: Bereits im ersten Saisonspiel gegen Bochum saß Guilherme auf der Tribüne. Doch der Brasilianer, für ein Jahr vom rumänischen Klub Petrolul Ploiesti für eine geringe fünfstellige Summe ausgeliehen, ist in Sachen Fitness noch weit entfernt von der Startelf, kann also nicht sofort helfen.

Auch auf anderen Positionen herrscht nicht gerade Gedrängel. Zsolt Korcsmar plagt seit dem Derby ein kleiner Muskelfaserriss im hinteren rechten Oberschenkel. Sein Einsatz gegen den FC Ingolstadt am Sonntag sei fraglich, sagt Martin Meichelbeck, Leiter der Lizenzabteilung. Das verschärft die Problematik in der Innenverteidigung, denn schon vor zwei Wochen hat sich Neuzugang Florian Mohr mit einem Teilanriss des Innenbandes im rechten Knie bis Ende September abgemeldet.

Im Sturm fehlen ebenfalls zwei Spieler. Bei Ilir Azemi hat Meichelbeck nach dessen schwerem Autounfall „Hoffnung, dass er wieder Fußball spielen kann“. Präsident Hack rechnet auf keinen Fall mit seiner Rückkehr noch in dieser Spielzeit.

Beim Check ohne Schmerzen

Weniger schlimm, aber undurchsichtig ist der Gesundheitszustand von Johannes Wurtz. Der saarländische Stürmer, durchaus als Hoffnungsträger aus Bremen geholt, trainiert momentan überhaupt nicht, die Patellasehne ist überreizt. „Beim Gesundheits-Check war er beschwerdefrei“, erzählt Meichelbeck, „doch das Knie hat sich durch die Vorbereitung verschlechtert. Wir haben die Auswirkungen der Belastung in Paderborn so nicht erwartet.“ Wurtz war in der Vorsaison von Werder an die Ostwestfalen ausgeliehen und spielte im Aufstiegskampf unter Schmerzen.

Viele Baustellen für Helmut Hack, der die Transfergeschäfte nach dem Absprung von Andreas Bornemann alleine meistern muss. Derzeit sei er mit zwei Managern im Dialog, beide stehen bei anderen Vereinen unter Vertrag. „Der erste Sondierungsprozess ist abgeschlossen, das heißt aber nicht, dass wir automatisch zu einem Ergebnis kommen werden.“ Ähnlich verhält es sich bei neuen Spielern. Hack dazu: „Wir überprüfen seit etlichen Tagen den Markt für einen Stürmer und einen Innenverteidiger.“ Die Neuen dürften jedoch nicht das Mannschaftsgefüge auseinanderbringen, vor allem nicht mit viel mehr Gehalt.

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