Fürth-Gegner Heidenheim: Ohne Schmidt nicht vorstellbar

20.11.2015, 18:08 Uhr
Heidenheim-Coach Frank Schmidt war in Vestenbergsgreuth und 1996 für ein halbes Jahr auch bei der SpVgg Greuther Fürth am Ball.

© Sportfoto Zink / MaWi Heidenheim-Coach Frank Schmidt war in Vestenbergsgreuth und 1996 für ein halbes Jahr auch bei der SpVgg Greuther Fürth am Ball.

Man hat das oft erlebt bei kleinen Klubs, die sich hochgearbeitet haben. Kaum spielt man halbwegs erfolgreich mit im Profifußball, verliert man auch schon seine besten Spieler an die zahlungskräftige Konkurrenz. So erging es auch dem 1. FC Heidenheim. 79 Spiele hatte Florian Niederlechner in den vergangenen beiden Spielzeiten für die Mannschaft von der Ostalb absolviert. 23 Tore und 17 Torvorlagen hatte er dabei gesammelt. Statistisch gesehen hatte der athletische Stürmer also in mehr als der Hälfte der Begegnungen Scorer-Punkte gebucht. Doch seit Sommer stürmt er für den FSV Mainz 05.

Es war aber typisch für Frank Schmidt, dass er über den Abgang seines Sturmtanks nicht geklagt hat. Stattdessen konzentrierte sich der Coach darauf, wieder eine schlagkräftige Mannschaft aufs Feld zu schicken.
Und das scheint gelungen. 20 Punkte hat der FCH bisher gesammelt und steht einen Platz hinter der SpVgg auf Rang acht. Dabei haben sich die Heidenheimer auf ihre mittlerweile schon sattsam bekannte Heimstärke gestützt.

Schmidt: Die Konstante im Klub

14 der 20 Zähler holten sie vor heimischem Publikum, wobei allerdings das jüngste Heimspiel gegen Union Berlin 0:2 verloren ging. Schmidt wird auch das ruhig verarbeitet haben. Seit er 2007 im September das Traineramt bei den Heidenheimern übernommen hat, ist er die Konstante beim Verein aus der 50.000-Einwohner-Stadt. Den Sportbegeisterten war sie eher als Herkunftsort zahlreicher erfolgreicher Fechter wie Olympiasieger Arndt Schmidt oder des Baseball-Spitzenteams „Heidenheimer Heideköpfe“ (Deutscher Meister 2009) bekannt. Gebürtiger Heidenheimer ist auch Bernd Nehrig, Fürther Aufstiegsheld und aktuell bei St. Pauli unter Vertrag.

Doch seit Frank Schmidt, ehedem in Vestenbergsgreuth und 1996 für ein halbes Jahr auch bei der SpVgg Greuther Fürth am Ball, den gerade erst gegründeten 1. FC Heidenheim 2007 zunächst als Interimscoach übernahm, ist dieser erfolgreich. Der 41-Jährige lässt einen Fußball spielen, der beim heimischen Publikum ankommt. Sehr diszipliniert und defensivstark - vor allem in der Voith-Arena zeigen die Gastgeber auch immer wieder ihre Torgefährlichkeit.

Zwei FCH-Akteure mit Fürther Vergangenheit

Kein Wunder also, dass Schmidt in Heidenheim absolut fest im Sattel sitzt. Einen anderen Trainer kann man sich beim FCH wahrscheinlich gar nicht richtig vorstellen. Was aber auch nicht erstaunt: Schmidt ist der bisher einzige in der jungen Geschichte des Fusionsklubs.

Außer Schmidt haben zurzeit zwei weitere Akteure eine Fürther Vergangenheit. Manndecker Kevin Kraus wechselte nach dem Aufstieg der Heidenheimer 2014 vom Kleeblatt zum FCH und ist unumstrittener Stammspieler in der Manndeckung. Ronny Philp, der beim TSV Burgfarrnbach in der Jugend begonnen hatte und bei der SpVgg ausgebildet worden war, hatte es in der vergangenen Rückrunde noch einmal in Fürth probiert. Doch der aus Augsburg ausgeliehene Außenbahnspieler kam wegen diverser Verletzungen und Krankheiten nie in Schwung. Da er bei den Augsburgern ebenfalls keine Rolle mehr gespielt hatte, wechselte er zum FCH, wo er es bisher auch acht Einsätze in der laufenden Saison brachte.

Am Sonntag servieren wir Ihnen bei nordbayern.de einen Live-Ticker, einen Spielbericht sowie die besten Bilder und Stimmen vom Fürther Gastspiel in Heidenheim. Zudem haben Sie im Anschluss an die Partie die Möglichkeit, die Kleeblatt-Kicker zu benoten. 

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