Fürth-Neuzugang Mudrinski sitzt in Belgrad fest

FÜRTH - Kaum in Fürth gelandet musste der neue SpVgg-Stürmer Ognjen Mudrinski am Donnerstag sofort wieder die Heimreise antreten.

Der 21-Jährige hatte nur ein Touristenvisum erhalten, um in Fürth einen neuen Arbeitsvertrag zu unterschreiben. Nun, da klar ist, dass Mudrinski ein Weilchen in Deutschland bleiben und hier Geld verdienen wird, müssen die Behörden in Belgrad ein normales Visum ausstellen. Ohne dieses Papier erhält der Stürmer keine Spielgenehmigung der DFL, nicht einmal für ein Freundschaftsspiel.

Um die Angelegenheit zu regeln, flog Mudrinski am Donnerstag in seine Heimat. Zunächst wurde er bereits am Abend wieder in Fürth zurückerwartet. Doch dann kam die Nachricht, dass daraus nichts werden würde. „Wir können nur abwarten“, sagte Martin Meichelbeck, Leiter der Lizenzspielerabteilung des Kleeblatts. Meichelbeck weiß, dass Komplikationen möglich sind. Im Fall von Mudrinskis Landsmann Nikola Djurdjic dauerte der gleiche Verwaltungsvorgang eine Woche. Trainer Frank Kramer: „Ich hoffe, dass die serbischen Beamten das gut und schnell erledigen.“ Das erste Punktspiel in der zweiten Fußball-Bundesliga steht bekanntlich am Sonntag in einer Woche an. Und eigentlich soll Mudrinski bereits an diesem Samstag (15 Uhr, Ronhof) im letzten Testspiel gegen den FC Augsburg zum Einsatz kommen. Das könnte eng werden.

Definitiv nicht fürs Kleeblatt auflaufen wird am Samstag Rahman Baba. Der 19-Jährige hat zwar bei der U20-Weltmeisterschaft in der Türkei mit der ghanaischen Nationalmannschaft das Halbfinale gegen Frankreich verloren (1:2), muss aber noch die Partie um Platz drei betreiten. Sonderurlaub gibt es danach vorerst nicht. „Es soll so schnell wie möglich kommen“, sagt Kramer, „ich bin sehr gespannt, wie er körperlich beieinander ist.“ Der Linksverteidiger der SpVgg ist seit Januar quasi im Dauereinsatz. Es könnte als gut sein, dass er nach der WM in ein Leistungsloch fällt.

Zillner und Sukalo pausieren

Als Stellvertreter steht Robert Zillner parat. Allerdings fehlte der 27-Jährige donnerstags genauso beim Mannschaftstraining wie Mittelfeldmann Goran Sukalo (31). Beide Spieler pausierten wegen Blessuren, die sie am Dienstag im Testspiel gegen Celtic Glasgow erlitten haben. Sukalo hatte einen Schlag auf eine Kniesehne erhalten, Zillner einen in die Kniekehle. Laut Kramer steht in beiden Fällen nicht zu befürchten, dass gravierende Verletzungen vorliegen. Dagegen kommt für Stephan Fürstner (25), der sich eine Außenbandverletzung zuzog die Partie gegen Augsburg sicher zu früh.

Nach wie vor in Norwegen gebraucht wird Zolt Korcsmar. Der ungarische Innenverteidiger, den die SpVgg schon vor längerer Zeit unter Vertrag genommen hat, bestreitet mit Brann Bergen am Samstag sein letztes Punktspiel. Erst danach kann er sich in ein Flugzeug setzen, das ihn zu seinem neuen Klub bringt.