Fürth vor Norderstedt: Ruthenbecks Ärger ist verdaut

18.8.2016, 15:00 Uhr
Trainer Stefan Ruthenbeck will sich vor allem mit Zweit- und Erstligisten messen - nicht zwangsläufig mit Eintracht Norderstedt aus der Regionalliga.

© Sportfoto Zink / WoZi Trainer Stefan Ruthenbeck will sich vor allem mit Zweit- und Erstligisten messen - nicht zwangsläufig mit Eintracht Norderstedt aus der Regionalliga.

Es war Ruthenbecks Antwort auf die Frage bei der Pressekonferenz, ob solch ein Pokalspiel nicht dazu tauge, den Kader bei Laune zu halten. "Ich werde keinen bei Laune halten. Darum geht es im Pokal nicht." Ihm gehe es darum: "Wir wollen uns in den nächsten Monaten mit Erst- und Zweitligisten messen." Nichtsdestotrotz könne es Wechsel auf wenigen Positionen geben, "der eine oder andere wackelt". Vor allem die erste Spielhälfte in Hannover, führte Ruthenbeck im Nachgang aus, "hat uns geärgert".

Keine Phobie vor dem Tor

Die Spieler verfolgten nicht "die Idee, die wir hatten, sie waren teils zu passiv. Doch der Ärger ist verdaut". Die Devise für Norderstedt ist: "Wir müssen ein anderes Gesicht zeigen." Konkret: resoluter im Defensivbereich, nicht so viele Chancen liegen lassen, mehr Gier zeigen als in Hannover. "Es muss mehr rumkommen", fordert er. Als Trainer müsse er verhindern, dass die Mannschaft eine Phobie davor entwickle, Tore zu schießen.

Angst vor dem Ausscheiden beim Regionalligisten habe derzeit niemand. "Die Gefahr ist, dass man aufgrund von Unkonzentriertheiten Probleme bekommt." Dabei gelte es, Konter des Gegners zu vermeiden. In seiner Vorbereitung auf das Spiel habe er festgestellt, dass die Norderstedter "mit der Kugel umgehen können", dass sie mit dem Ball stärker seien als im Spiel gegen den Ball.

Gjasula und Sararer wackeln

"Sie haben fußballerisch einiges zu bieten." Zudem auf dem nicht allzu großen Platz im mit 3000 Zuschauern ausverkauften Eintracht-Stadion, das prädestiniert sei, "um in Forechecking zu gehen. Sie werden sich nicht hinten reinstellen". Es sei beeindruckend, wie das Team beim Abstoß immer versucht, von hinten herauszuspielen.

Als Wackelkandidaten aus gesundheitlichen Gründen gelten Jurgen Gjasula und Sercan Sararer. Während Sararer am Donnerstag mit dem Training wegen Bauchmuskelproblemen aussetzen musste, laboriert Gjasula weiterhin an einer Entzündung, die sich auf den Schambeinbereich auswirkt. Stand jetzt werde er am Sonntag spielen, müsse aber immer wieder aussetzen und verbringt viel Zeit bei den Physiotherapeuten. "Er ist acht bis zehn Stunden am Tag auf dem Gelände, er lebt den Teamgedanken", lobt ihn sein Trainer.

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