Fürths Rapp: Nicht mehr so viel Schnickschnack

11.4.2016, 16:04 Uhr
Stimmungswandel: Während Nicolai Rapp nach dem Freiburg-Spiel noch geknickt vom Platz schlich, konnte er in München mit den Fans einen Sieg bejubeln.

© Sportfoto Zink / WoZi Stimmungswandel: Während Nicolai Rapp nach dem Freiburg-Spiel noch geknickt vom Platz schlich, konnte er in München mit den Fans einen Sieg bejubeln.

Natürlich hat das weh getan, sagt Nicolai Rapp, sich diese Szene noch einmal anschauen zu müssen. Einmal, zweimal, mehrere Male. Am Tag nach dem 2:3 gegen den SC Freiburg hatten sich der 19 Jahre alte Defensivspieler und sein Trainer Stefan Ruthenbeck noch einmal zusammengesetzt und die Szene analysiert, die zum Siegtreffer der Breisgauer geführt hatte. Rapp hatte am eigenen Strafraum den Ball verloren, dann wieder zurückerobert – und dann wieder verloren. Vincenzo Grifo nutzte das eiskalt aus. "Ich hätte schon eine Szene davor klären können. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten es anders zu machen", hat Rapp daraus gelernt. Und: "Hinten nicht mehr Schnickschnack machen."

Einen Vorwurf hat ihm bei der Spielvereinigung niemand gemacht. "Wenn ein 19-Jähriger keine Fehler machen darf, wer dann?", sagte Ruthenbeck nach dem Spiel, auch Kapitän Marco Caliguiri baute Rapp auf. Denn der hatte gegen Freiburg über 70 Minuten eigentlich kein schlechtes Debüt gegeben. Gegen 1860 München fand Rapp sich trotzdem auf der Ersatzbank wieder, durfte aber ab der 59. Minute, eingewechselt für Ante Vukusic, helfen, den 1:0-Sieg nicht aus der Hand zu geben. Er spielte eine solide Partie und sorgte in der Defensive für Sicherheit.

Mit der Einwechslung setzte Ruthenbeck auch ein Signal, dass er Rapp zu den ersten 14 zählt. Empfohlen hat der gebürtige Heidelberger sich durch gute Leistungen im Training und in den Testspielen während der Länderspielpause. "Es war schön, dass ich heute alles wieder gut machen konnte", sagte ein zufriedener Rapp. "Ich denke, dass wir den Klassenerhalt sicher haben, jetzt geht es weiter. Wir wollen so viele Punkte holen, wie es nur geht."

Tendenz geht zu Rückkehr

Bis zum Saisonende ist Rapp von der TSG Hoffenheim ausgeliehen. Gedankenspiele, wie es weitergehen könnte, gebe es noch keine, sagt er. "Ich konzentriere mich jetzt auf Greuther Fürth und will hier Einsätze bekommen und der Mannschaft helfen. Was im Sommer kommt, wird man sehen." Die Tendenz geht aber wohl in Richtung Rückkehr zur TSG. Nachdem Fürth die 40-Punkte-Marke geknackt und Rapp seine Sache in München gut gemacht hat, stehen die Chancen auf weitere Einsätze bei der SpVgg aber nicht schlecht.

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