Fußball-Deutschland staunt über den Club

16.9.2012, 19:12 Uhr
Hiroshi Kiyotake wird nach dem 3:2-Sieg des Clubs bei Borussia Mönchengladbach von der Presse gefeiert.

© Sportfoto Zink Hiroshi Kiyotake wird nach dem 3:2-Sieg des Clubs bei Borussia Mönchengladbach von der Presse gefeiert.

Noch vor der Saison hatte Spiegel Online schwarz gesehen für den 1. FC Nürnberg: Der Club würde mit der SpVgg Greuther Fürth ausspielen, wer direkt absteigen und wer auf dem Relegationsplatz landen werde, so lautete die Saison-Prognose des Hamburger Online-Magazins. Nach sieben Punkten aus drei Spielen fällt das Urteil ganz anders aus: Der Club, so Spiegel Online, sei die "Überraschung der Liga", dem FCN mehr zuzutrauen als nur Abstiegskampf. Als Ursache für den Aufschwung hat Autor Christian Paul vor allem zwei Dinge ausgemacht: die stabile Club-Abwehr um Timm Klose und Per Nilsson und Neuzugang Hiroshi Kiyotake.

Über die Leistung des Japaners ist sich die deutsche Presse weitgehend einig: Für die Westdeutsche Zeitung war er "der beste Spieler auf dem Platz" und die Welt am Sonntag schwärmt von Nürnbergs "Zauberfuß".

Auch in der Sport1-Sendung Doppelpass wurde der Club über den grünen Klee gelobt. Ex-Bayern-Spieler Thomas Helmer fand anerkennende Worte vor allem für die Scouting-Abteilung des 1. FC Nürnbergs, die es immer wieder schaffe, gute, aber eher unbekannte Spieler wie Kiyotake aus dem Hut zu zaubern.

Die Gladbacher Spieler hatten da allerdings ganz andere Ursachen für die Niederlage ausgemacht: "Wir haben ganz klar dominiert und müssen uns an die eigene Nase fassen. Nürnberg hat keine drei Traumtore erzielt, es waren wieder eigene Fehler, die zu den Gegentoren geführt haben," meinte etwa Granit Xhaka nach dem Spiel. 

Vor allem, dass die ersten beiden Nürnberger Tore nach Standardsituationen fielen, machte den Fohlen zu schaffen. "Nürnberg ist bei Standards sehr gefährlich, dennoch dürfen solche Treffer wie beim 0:1 und 0:2 nicht fallen," analysierte Torwart Marc-André ter Stegen.

Trainer Lucien Favre bemängelte vor allem das Verhalten seiner Defensivleute gegenüber zwei speziellen Clubakteuren: "Oft haben wir nicht gedoppelt, sondern standen Alexander Esswein und Robert Mak im Eins zu Eins gegenüber. Beide sind schwer zu verteidigen."

 



 

 

 

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