Sport Fußball

"Der deutsche Fußball ist finished": Netzreaktionen zum WM-Aus der DFB-Frauen

Rücktrittsforderungen an die Trainerin

"Der deutsche Fußball ist finished": Netzreaktionen zum WM-Aus der DFB-Frauen

Von sde 3.8.2023, 14:55 Uhr
Sydney Lohmann brachte nach ihrer Einwechslung Schwung in die Partie, ein Treffer gelang ihr jedoch nicht.

© Sebastian Christoph Gollnow, dpa Sydney Lohmann brachte nach ihrer Einwechslung Schwung in die Partie, ein Treffer gelang ihr jedoch nicht.

Brisbane - Enttäuschung, Wut, Sachlichkeit: So unterschiedlich Fans auf das Aus der deutschen Frauen-Nationalmannschaft reagieren, so sehr zieht sich eine Meinung durch. Deutschland ist verdient ausgeschieden. Viele User machen in den sozialen Netzwerken Trainerin Martina Voss-Tecklenburg, aber auch grundsätzlich den DFB für das Debakel verantwortlich.

Ein Novum, das sich wiederholt: Erstmals in der Geschichte scheidet die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bei einer Weltmeisterschaft bereits in der Vorrunde aus. Zugleich ist es abermals eine südkoreanische Mannschaft, an der diesmal die Frauen, bei der WM 2018 die Männer, im dritten Gruppenspiel scheitern. Dass die deutsche Frauen-Mannschaft, in den vergangene Jahren die konstanteste und erfolgreichste Auswahl des Deutschen Fußball-Verbandes, nach den Herren und der männlichen U21 ebenfalls nicht einmal die K.O.-Runde in einem Turnier erreicht, führen viele User in den sozialen Netzwerken auf systematisches Versagen des Verbandes zurück.

Auch Martina Voss-Tecklenburg steht nach dem bitteren, aber bei Weitem nicht unverdienten WM-Aus im Fokus der Kritik. Die Vorwürfe: eine zu anfällige Defensive, falsche Personalentscheidungen und eine eindimensionale sowie durchschaubare Spielidee.

Ja, nur Popp kann es auch nicht richten, viel fehlte der Stürmerin allerdings nicht: Erst erzielte sie den Ausgleich, der zu diesem Zeitpunkt zum Weiterkommen genügt hätte, dann verpasste sie einmal wegen einer Abseitsstellung, einmal wegen eines Lattentreffers nur knapp den Treffer ins Glück. Besonders mit ihr, der Kapitänin, Führungsspielerin, dem Shootingstar der Mannschaft leiden die Fans - und spekulieren, ob das Drama gegen Südkorea ihr letzter Auftritt im DFB-Dress war.

Eine weitere Spielerin, die nach Popp besonders im Fokus der Fans stand, aber nur rund 30 Minuten spielte, war Sydney Lohmann. Die Mittelfeldspielerin sorgte nach ihrer Einwechslung für reichlich Betrieb - und goss damit Öl ins Feuer all jener, die sich eine Startelf-Nominierung der Bayern-Spielerin gewünscht hätten.

Personal hin oder her: Das Gros der User zeigte sich enorm enttäuscht über das frühzeitige Ausscheiden, das zwar in dieser Konstellation bitter, angesichts der Leistungen in einer nominell schwachen Gruppe aber dennoch verdient war.

Verwandte Themen

Sport aus aller Welt